Trupbach

Trupbach
Trupbach
Stadt Siegen
Koordinaten: 50° 53′ N, 7° 59′ O50.8911111111117.9822222222222260Koordinaten: 50° 53′ 28″ N, 7° 58′ 56″ O
Höhe: 260–330 m ü. NN
Fläche: 5,12 km²
Einwohner: 1.928 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Juli 1966
Postleitzahl: 57072
Vorwahl: 0271
Karte

Lage von Trupbach in Siegen

Trupbach ist ein Stadtteil von Siegen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Trupbach liegt im Tal der Alche auf einer Höhe zwischen 260 und 330 m Höhe. Von Norden kommend mündet der knapp 3 km lange Trupbach im Ort in diese.Höchste Erhebung in der Gemarkung ist der Kirrberg mit 395,6 m Höhe im äußersten Nordosten der Gemarkung, etwa 2 km vom Ort entfernt. Weitere Berge sind der 394,2 m hohe Bastenberg im Osten, der Hammel mit 381,2 m Höhe nordöstlich des Ortes oder der 349,5 m hohe Wurmberg im Osten.

Trupbach grenzt im Südwesten an Seelbach, im Südosten an Siegen, im Nordosten an Birlenbach und im Norden an Langenholdinghausen sowie der Freudenberger Stadtteil Alchen im Westen. Trupbach und Seelbach sind nicht, wie oft angenommen, durch die Landstraße 562 voneinander getrennt. Die Gemarkungsgrenze verläuft am Ende des Seelbacher Weges (Trupbach) und von dort in einem kurzen Einschnitt in Richtung Osten südöstlich über Alche und Straße und von dort neben der katholischen Kirche in Seelbach vorbei auf die Höhe.

Geschichte

Jahr 1563 1707 1818 1939 1981
Häuser 15 21 26 172 480

1389 wurde Trupbach zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Bereits um 900 hat sich an der Stelle des Ortes ein Hof befunden. 1563 wohnten in Trupbach 95 Menschen in 15 Häusern. Im Ort steht das älteste datierte Fachwerkgebäude auf dem Gebiet der Stadt Siegen. Es wurde am 17. Mai 1611 aufgeschlagen. In den Jahren 1670/71 wurde die erste Schulkapelle im Ort errichtet.[1] 1739 wurde die Kapellenschule, die heutige Alte Schule, gebaut. Bereits 1860 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

Oberhalb von Trupbach wurde 1936 ein Truppenübungsplatz angelegt. Dieser wurde von 1945 bis 1994 von belgischen Streitkräften genutzt, die in Siegen stationiert waren.

Bis zur kommunalen Neugliederung am 1. Juli 1966 gehörte der Ort dem Amt Weidenau an und wurde in die Stadt Siegen eingegliedert.[2]

Einwohnerzahlen

Einwohnerzahlen des Ortes:[3][4]

Jahr 1563 1707 1818 1885[5] 1905 1910[6] 1931[7] 1933[8] 1939[8] 1950 1981 2001 2008 2009 2010[9]
Einwohner 95 145 175 465 610 680 854 972 1019 1359 2222 2169 1966 1966 1928

Infrastruktur

Trupbach liegt an der Landstraße 562, die Siegen mit Freudenberg verbindet. Im Ort zweigt die Kreisstraße 8 nach Birlenbach ab. An die Autobahn 45 ist der Ort über die Abfahrt Freudenberg angeschlossen. Der nächste Bahnhof befindet sich in Siegen. Industrie findet man in Trupbach in der Nähe der L 562.

Trupbach verfügt über eine Feuerwehr, und die in der nähe gelegene evangelische Auferstehungkirche. In der Ortsmitte gibt es einen Kindergarten, eine Turnhalle und einen Sportplatz sowie einen zweiten etwas weiter nördlich außerhalb des Ortes. Im Süden Trupbachs liegt der Friedhof.

Sehenswürdigkeiten

Kapellenschule

Als nach 60 Jahren ein Neubau der Schule fällig wurde, wurde 1739 die noch heute erhaltene Trupbacher Kapellenschule errichtet. In den 1750er Jahren wurde für 12 Gulden eine neue Glocke gegossen. Im Jahr 1870 wurde die Kapellenschule umfassend umgebaut. Die Trennwand zwischen Schul- und Kapellensaal wurde entfernt, das Gebäude bekam große Fenster und die Eingangstür wurde verlegt. Teile der Fachwerkwand wurden erneuert. Unterrichtet wurde in der Kapellenschule noch bis ins Jahr 1928. Von 1776 bis etwa 1900 hing am Glockenturm eine Uhr, das Gebäude diente unter anderem auch zum Treffen von Sportvereinen und kirchlichen Aktivitäten. Danach wurden die Schüler im Neubau der „Scheidschule“ unterrichtet. Im zweiten Weltkrieg richteten sich die Nationalsozialisten in der Schule ein. Das Gebäude wurde gegen Ende des Krieges stark beschädigt. Die Glocke musste bereits Jahre zuvor zum Einschmelzen abgegeben werden. Ab 1950 wurde die Dorfmitte wieder errichtet bzw. renoviert. Die 1870 angebrachte Verschieferung wurde entfernt, eine neue Glocke wurde von Nachkommen eines Trupbacher Auswanderers in die USA gestiftet. Heute ist die Kapellenschule im Besitz der Stadt, der örtliche Heimatverein kümmert sich um das Gebäude. Eine Mechanik lässt die Glocke tagsüber stündlich läuten.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Artikel Dorfglocke erklingt wieder in der Siegener Zeitung vom 4. September 2010, Seite 45
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  3. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
  4. Siegen-Info: Chronik Trupbach
  5. Westfälisches Gemeindelexikon 1887, S. 112 / 113
  6. gemeindeverzeichnis.de - Landkreis Siegen
  7. Genalogy.net: Amt Weidenau
  8. a b verwaltungsgeschichte.de - Stadt und Landkreis Siegen
  9. "Hauptwohnsitzbevölkerung nach Stadtteilen am 31.12.2010" auf www.siegen.de

Weblinks


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