Langenholdinghausen

Langenholdinghausen
Langenholdinghausen
Stadt Siegen
Koordinaten: 50° 55′ N, 7° 58′ O50.9163888888897.9705555555556270Koordinaten: 50° 54′ 59″ N, 7° 58′ 14″ O
Höhe: 270–330 m ü. NN
Fläche: 6,03 km²
Einwohner: 1.539 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Juli 1966
Eingemeindet nach: Hüttental
Postleitzahl: 57078
Vorwahl: 0271
Karte

Lage von Langenholdinghausen in Siegen

Langenholdinghausen ist ein Stadtteil der Großstadt Siegen.

Inhaltsverzeichnis

Ort und Geografie

Langenholdinghausen liegt im Tal des Birlenbachs, der in Meiswinkel nördlich entspringt, zwischen 270 und 330 m Höhe. Im Ort mündet der Holzklaubach, der bei Oberholzklau entspringt. Berge um den Ort sind der Eibel mit 320,3 m Höhe im Osten, der Steimelskopf, der mit 387,4 m Höhe die höchste Erhebung direkt um den Ort bildet im Norden oder der Berg Hummel mit 381,7 m Höhe im Süden. Der höchste Berg in der Gemarkung ist der Holenborn mit 404,8 m Höhe. Der Ort liegt im Süden seiner Gemarkung, die sich vom nördlichen Ortsende noch einen Kilometer nach Norden zieht.

Der Ort liegt im Norden der Stadt Siegen und grenzt dort an die Stadtteile Meiswinkel, Sohlbach und Buchen im Norden. Östlich schließt sich der Stadtteil Geisweid an, die Stadtteile Birlenbach und Trupbach liegen südlich.

In der regionalen Mundart, dem Siegerländer Platt, wird Langenholdinghausen als „Hollekuse“ bezeichnet. Der Stadtteil ist eher ländlich geprägt und beherbergt viel historische Bausubstanz. So existieren Gebäude im Stile des Siegerländer Fachwerkbaus, deren Errichtungsdatum bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht.

Geschichte

Langenholdinghausen wurde am 1. Mai 1277 als „Holdinkusin“ erstmals urkundlich erwähnt. Laut dieser Urkunde schenkte der Ritter Hermann von Wilnsdorf seine Güter in Holdinghausen dem Kloster Keppel.[1] Die Besiedlung des Ortsgebietes geht schon auf das 7. oder 8. Jahrhundert zurück.

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wuchs der Ort stark an. Das Dorf dehnte sich in Richtung Meiswinkel aus, auf der rechten Bachseite entstand ein Oberdorf, das sich zum Zentrum des Ortes entwickelte. Langenholdinghausen war 1563 das zweitgrößte Dorf im Kirchspiel.

Langenholdinghausen gehörte dem Amt Freudenberg an und wurde am 1. Juli 1966 in die neu gegründete Stadt Hüttental eingemeindet[2], die am 1. Januar 1975 in die Stadt Siegen eingegliedert wurde[3].

Einwohnerzahlen

Einwohnerzahlen des Ortes:[4][5][6][7][8][9]

Jahr Einwohner
1520 91
1563 119
1694 109
1703 119
1708 121
1808 176
1815 192
1818 206
1825 212
Jahr Einwohner
1858 227
1864 232
1871 246
1885 221
1890 259
1900 296
1910 296
1913 300
1922 343
Jahr Einwohner
1927 372
1931 369
1933 413
1935 411
1939 423
1940 430
1952 570
1961 669
1970 734
Jahr Einwohner
1984 1790
1988 2282
1991 2346
1994 2392
2008 1679
2009 1662
2010 1539

Ehemalige Ortsvorsteher

  • ab 1975 -?: Artur Paul († 29. Oktober 1990) [10]

Infrastruktur

Der Ort verfügt über eine Turnhalle, einen Kindergarten und einen Spielplatz, sowie einer Feuerwache und ein Evangelisches Gemeindehaus. Industrie findet man nur an der Straße in Richtung Birlenbach. Dort wurde Anfang der 1970er Jahre auch das Wohngebiet am Westhang errichtet, in dem sich zahlreiche Hochhausbauten und Mehrfamilienhäuser befinden. Hier bildete sich, wie auch in der Fludersbach oder am Fischbacherberg, einer der sozialen Brennpunkte der Stadt Siegen.

Der Stadtteil liegt an der L 564, die von Geisweid nach Hünsborn führt. Im Ort zweigt die Kreisstraße 8 in Richtung Meiswinkel ab. Über Geisweid ist Langenholdinghausen an die Hüttentalstraße angebunden. Dort befindet sich auch der nächste Bahnhof. Die nächsten Auffahrt zur Autobahn 45 befindet sich in Freudenberg.

Veranstaltungen

Seit 1999 findet rund um das Backhaus am Zinnwald jährlich im Sommer das "Backesfest" statt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siegener Urkundenbuch Band I, Siegen, 1887, S. 31–32, Nr. 48.
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  4. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
  5. Siegen-Info: Einwohnerzahlen Langenholdinghausen
  6. verwaltungsgeschichte.de - Stadt und Landkreis Siegen
  7. gemeindeverzeichnis.de - Landkreis Siegen
  8. Genalogy.net: Amt Freudenberg
  9. "Hauptwohnsitzbevölkerung nach Stadtteilen" auf www.siegen.de (Stand: 31. Dezember 2010)
  10. "Den Toten ein ehrendes Gedenken", Siegerländer Heimatkalender 1992, S.34, 67. Ausgabe, Hrsg. Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e.V., Verlag für Heimatliteratur

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