U-Bahnhof Jan-Wellem-Platz

U-Bahnhof Jan-Wellem-Platz
Schadowstraße
U-Bahnhof in Düsseldorf
Basisdaten
Ortsteil Stadtmitte
Eröffnet voraussichtlich 2014
Gleise (Bahnsteig) 2 (Seitenbahnsteige)
Nutzung
Strecke(n) Wehrhahn-Linie
Linie(n) U71, U72, U73
Umstiegsmöglichkeiten Bus, Straßenbahn

Der U-Bahnhof Schadowstraße (in der Planungsphase auch als U-Bahnhof Jan-Wellem-Platz bezeichnet) ist eine geplante Station der Düsseldorfer Stadtbahn. Sie liegt im Verlauf der zweiten Stammstrecke, der sogenannten „Wehrhahn-Linie“ in der Innenstadt der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Vorarbeiten für den Bau des neuen U-Bahnhofs haben am 5. Mai 2008 begonnen, dabei kommt für den Rohbau die Deckelbauweise als Bauverfahren zur Anwendung.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Baustelle Schadowstraße Juni 2008
Schadowstraße in Höhe Bleichstraße. Hier werden die östlichen Ausgänge des U-Bahnhofs entstehen.

Der U-Bahnhof wird an einer zentralen Stelle in der Düsseldorfer Innenstadt errichtet. Dabei folgt der Baukörper dem Verlauf der Schadowstraße, welche zu den wichtigsten Einkaufsstraßen in Düsseldorf zählt. An seinem westlichen Ende unterquert er die Berliner Allee, die neben dem Rheinufertunnel die wichtigste Nord-Süd-Verbindung durch die Düsseldorfer Innenstadt darstellt. Hier schließt sich auch der westliche Teil der Schadowstraße an, welcher durch das anliegende Kaufhaus von Peek & Cloppenburg sowie das Einkaufszentrum Schadow-Arkaden die Verbindung zur Königsallee herstellt. Nord-östlich schließt sich der Jan-Wellem-Platz an, der im Rahmen des städtebaulichen Projektes Kö-Bogen neugestaltet werden soll. Nördlich des U-Bahnhofes befindet sich der Gustaf-Gründgens-Platz, mit den Anliegern Dreischeibenhaus und Schauspielhaus. Östlich führt der weitere Verlauf der Schadowstraße zu drei großen Kaufhäusern der Ketten Karstadt, Galeria Kaufhof und C&A. Im Süden führt die Berliner Allee zum Sitz der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf und der Börse Düsseldorf.

Geschichte

Im Zuge der Planungen zur Wehrhahn-Linie wurde der Bahnhof ursprünglich weiter westlich geplant, dementsprechend sollte er den Namen Jan-Wellem-Platz tragen um auch die Umsteigemöglichkeit zu den in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Straßenbahnlinien zu verdeutlichen. Im Verlauf der Planung gab es Proteste der Kaufhauser im Bereich Schadowstraße/Tonhallenstraße, die die heutige Straßenbahn-Haltestelle auf der Schadowstraße an ihrem jetzigen Standort als U-Bahnhof verwirklicht sehen wollten. Durch Einsparungen für die Bauausführung wurde dieser jedoch aus den Plänen gestrichen. Seine Aufgaben sollen nun der hier beschriebene U-Bahnhof Schadowstraße sowie der folgende U-Bahnhof Jacobistraße/Pempelforter Straße übernehmen.

Der vollzogene Namenswechsel ist in Verbindung mit dem Projekt Kö-Bogen zu sehen. Der frühere Knotenpunkt im Düsseldorfer Nahverkehr für Straßenbahnen und Busse, der Jan-Wellem-Platz, hat diese Rolle bereits durch die Eröffnung der ersten Stammstrecke der Stadtbahn verloren. Durch die vorgesehene Bebauung der Platz- und bisherigen Verkehrsfläche ist mit einer Entwidmung des Platzes zu rechnen.

Bahnhofsanlage

Die aktuellen Planungen sehen drei Treppenzugänge, sowie eine Aufzuganlage entlang der Schadowstraße vor. Im westlichen Bereich führt eine breit angelegte Treppenanlage, unterhalb des Tausendfüßlers gelegen, ergänzt um zwei Rolltreppen, in eine Verteilerebene. Dort werden der weiter östlich gelegene Aufzug und weitere Treppen zu den 4,50 Meter breiten und 90 Meter langen Seitenbahnsteigen führen.

Im östlichen Bereich werden, ebenfalls über eine gemeinsame Verteilerebene miteinander verbunden, zwei Zugänge errichtet. Diese werden zum einen auf der nördlichen Seite der Schadowstraße/Ecke Bleichstraße mit Treppen und auf der südlichen Seite an der Ecke zur Wagnerstraße mit Rolltreppen die Verbindung zu den Bahnsteigen herstellen.

Für die Gestaltung der U-Bahnhöfe der Wehrhahn-Linie wurde im Vorfeld ein Gestaltungswettbewerb durchgeführt. Der U-Bahnhof Schadowstraße wird daher durch die Künstlerin Ursula Damm gestaltet. Ein Schwerpunkt dieser Gestaltung ist dabei die Verbindung der Oberfläche mit dem unterirdisch gelegenen Bahnhof. Mithilfe einer Videoinstallation soll das Geschehen an der Oberfläche über einen Lichtschacht auf eine Glasfläche im U-Bahnhof projiziert werden. Diese Projektion wird zuvor durch eine zwischengeschaltete Analyse verändert.

Im Zusammenhang mit dem Projekt Kö-Bogen sind umfangreiche Straßentunnelanlagen im Bereich des heutigen Jan-Wellem-Platzes geplant. Der Süd-Nord-Tunnel dieser geplanten Anlage wird dabei den Tunnel der Wehrhahn-Linie im Bereich des U-Bahnhofs Schadowstraße höhenfrei rechtwinklig kreuzen.

Verkehr

Der U-Bahnhof Schadowstraße befindet sich auf der dritten Stammstrecke des Düsseldorfer Stadtbahnnetzes. Nach Eröffnung des Tunnels und nach Fertigstellung des Kö-Bogens werden sich auch die Straßenbahnlinien am Jan-Wellem-Platz ändern. Nach den heutigen Planungen sollen ab 2015 alle drei auf dieser Strecke verkehrende Linien den Bahnhof bedienen. Neben den Umsteigemöglichkeiten zwischen den einzelnen Stadtbahnlinien werden weitere Umsteigebeziehungen zu vier Straßenbahnlinien bestehen[1][2][3][4][5][6] und die Einbindung in das Netz des Düsseldorfer Nahverkehrs herstellen.

Über die Linie aus Ratingen werden die Nachbarstadt sowie die nordöstlichen Stadtteile Rath und Grafenberg erreicht. Die in Höhe der Agentur für Arbeit abzweigende Linie bindet den Stadtteil Gerresheim an. In Richtung Altstadt besteht die Verbindung zum Umsteigepunkt Heinrich-Heine-Allee. Außerdem werden die süd- und südöstlich gelegenen Stadtteile Bilk, Volmerswerth, Wersten, Holthausen und Benrath angebunden.[7]

Alle zukünftig hier verkehrenden Stadtbahnlinien werden von der Düsseldorfer Rheinbahn mit niederflurigen Stadtbahnfahrzeugen des Typs NF8U betrieben werden.

Linie Linienverlauf
U71 Gerresheim Krankenhaus – Wehrhahn (S) – Schadowstraße – Heinrich-Heine-Allee – Bilk (S) – Universität
U72 Ratingen – Wehrhahn (S) – Schadowstraße – Heinrich-Heine-Allee – Bilk (S) – Volmerswerth
U73 Gerresheim (S) – Wehrhahn (S) – Schadowstraße – Heinrich-Heine-Allee – Bilk (S) – Benrath
701 ISS-Dome – Rath – Derendorf – Schadowstraße – Holthausen – Benrath
oder ISS-Dome – Rath – Derendorf – Schadowstraße – Oberbilk – Eller
706 (Universität Ost –) Am Steinberg – Volksgarten (S) – Zoo (S) – Schadowstraße – Am Steinberg (– Universität Ost)
711 Rath – Derendorf – Schadowstraße – Landtag – Neuss Stadthalle (Ersatz für 704)
oder Rath – Derendorf – Schadowstraße – Düsseldorf Hbf
715 Unterrath – Derendorf – Schadowstraße – Oberbilk – Eller
oder Unterrath – Derendorf – Schadowstraße – Landtag – Neuss Stadthalle (Ersatz für 704)

Weiterführende Informationen

Logo der Stadtbahn Rhein-Ruhr

Siehe auch

Literatur

  • Friedhelm Blennemann: U-Bahnen und Stadtbahnen in Deutschland Planung Bau Betrieb. alba, Düsseldorf 1975, ISBN 3-87094-304-1
  • Christoph Groneck, Paul Lohkemper, Robert Schwandl: Rhein-Ruhr Stadtbahn Album 1. Robert Schwandl Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936573-06-9
  • Landeshauptstadt Düsseldorf (Hrsg.) Die Wehrhahn-Linie kommt. Landeshauptstadt Düsseldorf, Düsseldorf 2007
  • Fritz D. Kegel: U-Bahnen in Deutschland Planung Bau Betrieb. alba, Düsseldorf 1971

Weblinks

Quellenangaben

  1. Diskussionsforum von volmerswerth.de zur U72 inkl. Skizzen der Rheinbahn zum geplanten Netz
  2. Skizze der Rheinbahn zum geplanten Netz Variante 1
  3. Skizze der Rheinbahn zum geplanten Netz Variante 2
  4. Skizze der Rheinbahn zum geplanten Netz Variante 3
  5. Skizze der Rheinbahn zum geplanten Netz Variante 4
  6. Skizze der Rheinbahn zum geplanten Netz Variante 5
  7. Offizieller Streckenplan der Stadt Düsseldorf

51.2265611111116.78359722222227Koordinaten: 51° 13′ 36″ N, 6° 47′ 1″ O

Vorherige Station Stadtbahn Düsseldorf Nächste Station
Jacobistraße/Pempelforter Straße
← Gerresheim Krankenhaus
  U71
Wehrhahn-Linie
  Heinrich-Heine-Allee
Universität →
Jacobistraße/Pempelforter Straße
← Ratingen Mitte
  U72
Wehrhahn-Linie
  Heinrich-Heine-Allee
Volmerswerth →
Jacobistraße/Pempelforter Straße
← Gerresheim S
  U73
Wehrhahn-Linie
  Heinrich-Heine-Allee
Benrath, Betriebshof →

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