- Motten (Bayern)
-
Wappen Deutschlandkarte 50.49.7666666666667420Koordinaten: 50° 24′ N, 9° 46′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Bad Kissingen Höhe: 420 m ü. NN Fläche: 23,8 km² Einwohner: 1.794 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km² Postleitzahl: 97786 Vorwahl: 09748 Kfz-Kennzeichen: KG Gemeindeschlüssel: 09 6 72 134 Gemeindegliederung: 10 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Fuldaer Str. 11
97786 MottenWebpräsenz: Bürgermeister: Jochen Vogel (Wählergemeinschaft) Lage der Gemeinde Motten im Landkreis Bad Kissingen Motten ist eine Gemeinde und staatlich anerkannter Erholungsort im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen im Nordwesten von Bayern (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Motten liegt in der Region Main-Rhön am Südwestrand des Mittelgebirges Rhön. Es wird vom Fliede-Zufluss Döllbach (hier Döllau genannt) durchflossen. Umrahmt ist das im Naturpark Bayerische Rhön gelegene Motten von den Bergen Hohe Kammer (700 m ü. NN) im Nordosten, Ehrenberg (ca. 674 m) im Südosten (Standort der Wallfahrtskirche Maria Ehrenberg) und Große Haube (auch Mottener Haube genannt; 658,1 m; Standort eines Aussichtsturms) im Südwesten; die beiden zuerst genannten Berge befinden sich innerhalb des Truppenübungsplatzes Wildflecken.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Motten liegt zwischen den Gemeinden Ebersburg (Hessen) im Norden, Wildflecken (Bayern) im Osten, Sinntal (Hessen) im Südwesten, und Kalbach (Hessen) im Westen sowie den gemeindefreien Gebieten Mottener Forst-Süd (Bayern) im Südsüdosten und Römershager Forst-Nord (Bayern) im Süden.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Motten hat zehn amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Eckwiesenhof
- Eisenhammer
- Fuchsenhof
- Haubenhof
- Kothen
- Kretzenhof
- Motten
- Oberziegelhütte
- Speicherz
- Thomashof
Geschichte
Allgemein
Motten wurde im Jahr 837 erstmals urkundlich erwähnt, der Ortsteil Speicherz im Jahr 1330. Der Ortsteil Kothen geht zurück auf einen Mönch namens Kotho, der sich bereits im 8. Jahrhundert dort niederließ. Als Amt des Hochstiftes Fulda wurde Motten 1803 zugunsten des Erzherzogs Ferdinand von Oranien säkularisiert und fiel 1806 als Teil der „province de Fulde“ an Frankreich (ab 1810 ein Departement des Großherzogtums Frankfurt des Fürstprimas von Dalberg). Es wurde 1815 auf dem Wiener Kongress Österreich zugesprochen. Seit dem Münchner Vertrag 1816 gehört der Ort zu Bayern.
Am Abend des 22. Oktober 2005 richtete ein Tornado im Industriegebiet sowie in nahe gelegenen Wäldern große Schäden an.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 1.617 Einwohner
- 1987: 1.641 Einwohner
- 2000: 1.946 Einwohner
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,1 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Wählergemeinschaft 7 Sitze (56,7 %) Freie Wähler Kothen-Motten-Speicherz 4 Sitze (32,1 %) Wählergruppe Speicherz 1 Sitz (11,2 %) Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Bürgermeister
Bürgermeister ist Jochen Vogel (Wählergemeinschaft). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Karl Will (Wählergemeinschaft/Wählergr.).
Wappen
Blasonierung: In Schwarz ein mit einem senkrechten schwebenden schwarzen Tatzenkreuz belegter silberner Schräglinksbalken; oben eine goldene Laubkrone, unten eine goldene Distelblüte.
Wappengeschichte: 1978 haben sich die ehemals selbständigen Gemeinden Motten, Kothen und Speicherz zur heutigen Gemeinde Motten zusammengeschlossen. Das Gemeindegebiet gehörte einst zum Kloster Fulda. Im Wappen weisen die Farben Silber und Schwarz und das schwarze Tatzenkreuz, auch fuldisches Kreuz genannt, auf diese Vergangenheit hin. Der silberne Schräglinksbalken symbolisiert die wichtige Straße von Nord nach Süd, die im Mittelalter durch das Gemeindegebiet führte. An das 1275 und 1277 belegte Freigericht Motten erinnert die goldene Laubkrone. Auf die Lage der Gemeinde in der Rhön weist die goldene Distelblüte hin.
Das Wappen wurde von der Regierung von Unterfranken am 14. Dezember 1979 verliehen.Städtepartnerschaften
Partnergemeinde ist Ranville in Frankreich.
Wirtschaft und Infrastruktur
Motten ist seit dem frühen 16. Jahrhundert Standort einer Brauerei. Die fürstbischöflich-fuldische Amtsbrauerei wurde am 12. Dezember 1791 an den Bauern Johann Georg Will verkauft. Die Brauerei bestand bis 1987 als Will-Bräu. Heute heißt sie Hochstiftliches Brauhaus in Bayern und gehört zum Hochstiftlichen Brauhaus Fulda.
Erstes Unternehmen, im 1991 erschlossenen Gewerbegebiet, war die Firma Paltian Treppenbau. Firmengründer war Karl Schuhmann im Jahr 1917.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 840.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 200.000 Euro.
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 242 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 64 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 665. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe ebenfalls einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 54 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 837 Hektar, davon waren 227 Hektar Ackerfläche und 606 Hektar Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergarten: 117 Plätze mit 95 Kindern
- Volksschule: vier Lehrer und 100 Schüler
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111111/230805&attr=OBJ&val=1571
Weblinks
Commons: Motten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webpräsenz der Gemeinde Motten
- Motten (Bayern): Wappengeschichte vom HdBG
- Motten (Bayern): Amtliche Statistik des LStDV
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