Baureihe 99.20

Baureihe 99.20
Baureihe Gts 2×3/3 (Bayern)
Baureihe 99.20
Nummerierung: 996
99 201
Hersteller: Henschel
Baujahr(e): 1917
Ausmusterung: 1934
Bauart: C'C h4v
Gattung: K 66.9
Spurweite: 1.000 mm
Länge über Puffer: 11.832 mm
Dienstmasse: 54,0 t
Reibungsmasse: 54,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Kuppelraddurchmesser: 900 mm
Zylinderanzahl: 4
ND-Zylinderdurchmesser: 620 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 400 mm
Kolbenhub: 450 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 1,85 m²
Überhitzerfläche: 34,00 m²
Verdampfungsheizfläche: 82,71 m²
Wasservorrat: 4,5 m²
Brennstoffvorrat: 1,5 t Kohle

Als Bayrische Gts 2×3/3 wurde eine ehemalige schmalspurige Heeresfeldbahnlok eingeordnet, die auf der Schmalspurstrecke Eichstätt–Kinding im Einsatz war.

Inhaltsverzeichnis

Die Staatsbahnlokomotive

Die Lokomotive wurde 1917 von Henschel & Sohn in Kassel unter der Fabriknummer 15160 für die Deutschen Heeresfeldbahnen gebaut. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Maschine an die Königlich Bayerische Staatsbahn verkauft. Sie wurde als Gattung Gts 2×3/3 eingereiht und bekam die Nummer 996. Eingesetzt wurde die Lok auf der Schmalspurstrecke Eichstätt–Kinding. Nach der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn erhielt sie die Nummer 99 201 und wurde als Baureihe 99.20 geführt.

Um die zulässige Achslast nicht zu überschreiten, wurden die Lok mit sechs Achsen, von denen je drei in einem Triebwerk zusammengefasst waren, ausgestattet. Die Verbundtriebwerke waren vom Typ Mallet. Der Vorwärmer war vor dem Schornstein angeordnet und lag längs zur Achse.

Die Fahrzeuge konnten 1,5 Tonnen Kohle und 4,5 m² Wasser aufnehmen.

Nach der Umspurung ihrer Stammstrecke Eichstätt–Kinding auf Normalspur im Jahr 1934 wurde die Lokomotive abgestellt und später verschrottet.

Hintergrundinformationen zur Bauserie

Heeresfeldbahnlokomotiven

Die 99 201 war eine von insgesamt 20 Maschinen, die Henschel an die Heeresfeldbahnen lieferte. Einige der Maschinen sind im Krieg zerstört worden, andere sind im Ausland verblieben, z.B. in Frankreich. Einige Maschinen dieser Bauserie wurden auf der Hedjazbahn von Damaskus nach Medina eingesetzt.

Nachbauten

Nach dem I. Weltkrieg fertigte Henschel zwei Nachbauten dieser Bauserie:

Anders als die ursprüngliche Heeresfeldbahn-Ausführung wurden die Nachbauten als Nassdampfmaschinen ausgeführt.

Erhaltene Exemplare

Ein Exemplar war bei der Schweizer Museumsbahn Blonay–Chamby am Genfersee im Einsatz. Die Lokomotive ist mittlerweile abgestellt worden und im Museum der Strecke zu besichtigen.

Die Mallet-Lokomotiven 413 und 414 der Chemin de Fer du Vivarais gehören nicht zu dieser Bauserie. Die beiden Loks wurden im den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts im Elsaß gebaut.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Baureihe 98 — steht für: Lokalbahn oder sonst nicht einzuordnende Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 98.0: Sächsische I TV Baureihe 98.1: Oldenburgische T 2 Baureihe 98.2: Oldenburgische T 3 Baureihe 98.3: Bayerische PtL 2/2 Baureihe 98.4:… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 55 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge D der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 55.0–6: Preußische G 7.1, PKP Baureihe Tp1, LBE G 7 Baureihe 55.7–14: Preußische G 7.2, PKP Baureihe Tp2 Baureihe 55.15: ČSD Baureihe 413.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 89 — steht für: Tenderlokomotiven mit der Achsfolge C der Deutschen Reichsbahn und ihrer Nachfolgegesellschaften: Baureihe 89.0: Preußische T 8 Baureihe 89.0II: Einheitslokomotive Baureihe 89.1: Pfälzische T 3 Baureihe 89.2: Sächsische V T Baureihe 89 …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 53 — steht für: eine geplante, aber nicht fertiggestellte, überschwere deutsche Kriegslokomotive laufachslose Schlepptender Güterzuglokomotiven mit drei Kuppelachsen (Achsfolge C) der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 53.0: Preußische G 4.2 Baureihe 53.3 …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 56 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1 D der Deutschen Reichsbahn Baureihe 56.0: Preußische G 7.3, LBE G 7.3 Baureihe 56.1: Preußische G 8.3 Baureihe 56.2: Mecklenburgische G 7.3 Baureihe 56.2II–8: Umbau aus Preußische G …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 92 — steht für: Personenzugtenderlokomotiven mit der Achsfolge D der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 92.0: Württembergische T 6 Baureihe 92.1: Württembergische T 4 Baureihe 92.2 3: Badische X b Baureihe 92.4: Preußische T 13.1, Oldenburgische T 13.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 54 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1 C der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 54.0: Preußische G 5.1 Baureihe 54.0II: BBÖ 60, PKP Baureihe Ti12, PKP Baureihe Ti16, JDŽ 131 Baureihe 54.1: BBÖ 260, PKP Baureihe Ti11, ČSD… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe E 41 — später Baureihe 141 Nummerierung: E41 001 435 ab 1. Jan. 1968: 141 001 451 Anzahl: 451 Hersteller: Henschel Werke, Krauss Maffei (mechanischer Te …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 13 — steht für: Schlepptender Schnellzuglokomotiven mit zwei führenden Laufachsen und zwei Kuppelachsen (Achsfolge 2 B) der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 13.0: Preußische S 3 Baureihe 13.0II: LBE Nr. 7 Baureihe 13.0III: PKP Baureihe Pd4 (Preußische S …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 35 — steht für: Schlepptender Personenzuglokomotiven mit der Achsfolge 1 C1 der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 35.0: BBÖ 110 Baureihe 35.1: BBÖ 329, PKP Baureihe Ol11 Baureihe 35.1: BBÖ 429.9, ČSD Baureihe 354.7 Baureihe 35.2: BBÖ 429, ČSD Baureihe… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 58 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1’E (Decapod) der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 58.0: Preußische G 12.1 Baureihe 58.1: Sächsische XIII H (Bauart 1917) Baureihe 58.2–3: Badische G 12 Baureihe 58.4: Sächsische XIII H …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”