Vught

Vught
Gemeinde Vught
Flagge der Gemeinde Vught
Flagge
Wappen der Gemeinde Vught
Wappen
Provinz Nordbrabant
Bürgermeister Roderick van de Mortel
Sitz der Gemeinde Vught
Fläche
 – Land
 – Wasser
34,46 km²
33,95 km²
51 ha
CBS-Code 0865
Einwohner 25.629 (31. Dez. 2010[1])
Bevölkerungsdichte 744 Einwohner/km²
Koordinaten 51° 39′ N, 5° 18′ O51.6558333333335.2936111111111Koordinaten: 51° 39′ N, 5° 18′ O
Bedeutender Verkehrsweg A2, A65, N65
Vorwahl 0411, 073
Postleitzahlen 5260-5266
Website www.vught.nl
Lage von Vught in den Niederlanden

Vught ( anhören?/i) ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Nordbrabant. Sie hatte Anfang 2007 etwa 25.250 Einwohner. Ihre Gesamtfläche beträgt 34,50 km². Zu Vught gehört auch das westlich gelegene malerische Bauerndorf Cromvoirt.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Wirtschaft

Vught liegt, am Fluss Dommel, etwa 3,5 km südlich der Provinzhauptstadt ’s-Hertogenbosch. In Vught teilt sich die Bahnstrecke von Herzogenbusch nach Tilburg in südwestlicher und Eindhoven in südsüdöstlicher Richtung. Hier hat Vught einen Kleinbahnhof; eine Haltestelle an der Linie nach Tilburg ist „in Studie“. Auch die Autobahn A2 Herzogenbusch–Eindhoven führt durch Vught (mit Abzweigung A65/N65 Richtung Tilburg).

Vught ist ein Vorort von Herzogenbusch. Über die Hälfte der berufstätigen Bevölkerung arbeitet in der nördlichen Nachbarstadt. In Vught gibt es mehrere Pflegeanstalten, darunter ein psychiatrisches Krankenhaus. Auch das Stadtgefängnis von Herzogenbusch steht in Vught.

Geschichte

Der Name Vught geht auf die Feuchtigkeit des Gebietes in den ehemaligen Auen der Dommel zurück. Über die Geschichte von Vught vor dem 19. Jahrhundert ist, abgesehen von einem dem Ort gewährten Zollrecht 1028, so gut wie nichts bekannt.

1844 wurden in Vught acht „lunetten“, halbmondförmige Festungswerke gebaut. Sie gehörten der Festung von Herzogenbusch an. Vught wurde zu einem wichtigen Standort des Heeres, u. a. der Pioniertruppen; im Dorf stehen noch mehrere ehemalige Kasernen.

Südlich des Ortes wurde ab etwa 1890 durch eine Dampfmaschinegesteuerte Anlage Sand gewonnen. Im Volksmund hieß diese Maschine „de ijzeren man“ (der Eiserne Mann). Der durch die Sandgewinnung entstandene See, jetzt ein Naherholungsgebiet mit Badestrand, erhielt denselben Namen.

Im Januar 1943 wurde in Vught von den deutschen Besatzungstruppen das KZ Herzogenbusch errichtet. Dies wurde zum Teil nach der Unabhängigkeit Indonesiens 1949 als Wohnort für molukkische Einwanderer (hollandgetreue Einheimische und Niederländer, darunter viele Berufssoldaten) eingerichtet. Da viele diese Molukker sich, auch nach der Evakuierung in die Niederlande, zum KNIL (Koninklijk Nederlandsch-Indisch Leger, deutsch: Königliche Niederländisch-Indische Armee) bekannten, lehnten sie es ab, sich als Zivilisten zu betrachten, und blieben in den Baracken wohnen, darunter auch in denen des ehemaligen KZ. 1970 mussten sie dann in „normale“ Wohnungen umziehen. Immer noch leben in Vught viele Niederländer molukkischer Herkunft.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Überbleibsel des ehemaligen KZ Herzogenbusch (Niederländisch: Kamp Vught) können besichtigt werden. Ein Nationaldenkmal befindet sich am „Fusilladeplaats“ (Erschießungsstelle).
  • In einer ehemaligen Kaserne befindet sich das Niederländische Genie-Museum (Museum der Pioniertruppen). Nur beschränkt geöffnet (siehe die Website).
  • Auch im Heimatmuseum (Vughts Historisch Museum), in der Ortsmitte, finden sich Gegenstände aus dem ehemaligen KZ; daneben Gemälde, archäologische Funde, Spielzeug aus dem 19. Jahrhundert usw.
  • Südlich des ehemaligen KZ befindet sich ein schönes Wald- und Heidegebiet, mit u. a. dem Naherholungsgebiet De IJzeren Man.
  • Vught und Cromvoirt haben beide eine schöne, um 1500 erbaute Dorfkirche.
  • Östlich des Dorfes liegt das von einem schönen, kleinen Wald umgebene Schloss Maurick (erbaut um 1500; völlig restauriert um 1890), in dem sich heute ein Luxusrestaurant befindet.

Städtepartnerschaft

Weblinks

 Commons: Vught – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik, 29. März 2011Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande

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