Waffensystemunterstützungszentrum

Waffensystemunterstützungszentrum
Waffensystemunterstützungszentrum
Wappen WUZ.jpg
Aufstellung 1. März 2002
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Luftwaffe
Unterstellung Waffensystemkommando der Luftwaffe
Stationierungsort Welfenkaserne Landsberg

Das Waffensystemunterstützungszentrum (WaSysUstgZ) ist ein am 1. März 2002 in Landsberg am Lech aufgestellter Verband der Bundeswehr (Luftwaffe). Das Waffensystemunterstützungszentrum ist dem Waffensystemkommando der Luftwaffe unterstellt und damit auf Regimentsebene angesiedelt. Es ist organisatorisch den beiden Luftwaffeninstandhaltungsregimentern gleich zu setzen. [1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Waffensystemunterstützungszentrum ist aus dem bis 28. Februar 2002 bestehenden Luftwaffenversorgungsregiment 3 (LwVersRgt 3) hervorgegangen, das wie alle Luftwaffenversorgungsregimenter der Luftwaffe im Zuge der sogenannten Luftwaffenstruktur 5 aufgelöst wurde. [2]

Während die den LwVersRgt unterstellten Depots weitestgehend an die Streitkräftebasis übergegangen sind, wurden die LwWerften den beiden Luftwaffeninstandhaltungsregimentern in Erding und Diepholz unterstellt und in Luftwaffeninstandhaltungsgruppe umbenannt oder aufgelöst. Die drei Programmierzentren der Luftwaffe und die verschiedenen Typenbegleitmannschaften wurden dem Waffensystemunterstützungszentrum unterstellt. Dazu kamen auch die im Rahmen der Einführung neuer fliegender Waffensysteme aufgestellten Kooperationen mit der Industrie im Bereich Software- bzw. System-Pflege und -Änderung, die Systemunterstützungszentren (SysUstgZ). [3] [4]

Im Zuge der Einnahme der Luftwaffenstruktur 6 und einer Anpassung der Einsatzlogistik wurde auch beim Waffensystemunterstützungszentrum eine organisatorische Veränderung umgesetzt. Das Programmierzentrum der Luftwaffe für das Führungsinformationssystem der Luftwaffe in Birkenfeld und das Programmierzentrum der Luftwaffe für Luftverteidigung (ProgZ LV) in Erndtebrück wurden zum 31. Dezember 2008 aufgelöst und in dem zum 1. Januar 2009 neu aufgestellten Systemunterstützungszentrum für die Führungsdienste der Luftwaffe in Erndtebrück zusammengelegt.[5] [6]

Bereits im März 2007 endete auch die Geschichte des Programmierzentrums der Luftwaffe für fliegende Waffensysteme (ProgZ FlgWaSys) durch die Zusammenlegung der Kooperation zwischen Luftwaffe und EADS im Bereich Eurofighter, dem Systemunterstützungszentrum Eurofighter in Manching, und des Anteils Panavia Tornado des ProgZ FlgWaSys zum Systemunterstützungszentrum Kampfflugzeuge in Manching. Damit wurde die Software-Pflege und -Änderung sowie die Systempflege und Systembetreuung von Eurofighter und Tornado in einem kooperativen Modell zusammengefasst.[7] [8]

Auftrag

Der Auftrag des Waffensystemunterstützungszentrum besteht darin, einen maßgeblichen Beitrag zur Herstellung der Einsatzreife und zum Erhalt der Einsatzfähigkeit von Waffensystemen der Bundeswehr zu leisten. Das WaSysUstgZ ist dabei Dienstleister für den Rüstungsbereich bei der Einführung von Waffensystemen genauso wie für die Einsatzlogistik bei der Nutzung der Systeme. Der Verband gewährleistet damit eine durchgängige Entwicklungsbegleitung, Einführungsunterstützung und Betreuung in der Nutzung. [9]

Unterstellte Dienststellen

Dem Waffensystemunterstützungszentrum sind folgende Einheiten unterstellt: [10] [11]

  • Systemunterstützungszentrum (SysUstgZ) Kampfflugzeuge
  • Systemunterstützungszentrum (SysUstgZ) NH90/Tiger
  • Systemunterstützungszentrum für die Führungsdienste der Luftwaffe (SysUstgZ FüDstLw)
  • Projektunterstützungsteam Flugabwehrraketensysteme PATRIOT/MEADS
  • Typenbegleitmannschaft (TBM) NH 90
  • Typenbegleitmannschaft (TBM) Eurofighter
  • Stabszug WaSysUstgZ

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Transformation der Luftwaffe
  2. Jens Ostermann: "Auf dem Weg in die Luftwaffenstruktur 5" aus Europäische Sicherheit 8/2001; eingesehen am 13. Mai 2009
  3. Aufstellung des SysUstgZ NH90/Tiger auf www.eads.com; eingesehen am 13. Mai 2009
  4. "Die Implementierung erster Einrichtungen und ihre bisherige Bewährung" aus Europäische Sicherheit 2/2006; eingesehen am 13. Mai 2009
  5. Aufstellungsappell des Systemunterstützungszentrums für die Führungssysteme der Luftwaffe
  6. Stephan Knobloch: "Einsatzlogistik der Luftwaffe - Neuausrichtung auf Herausforderungen von heute und morgen" aus Europäische Sicherheit 10/2008; eingesehen am 13. Mai 2009
  7. Zusammenlegung von Systemunterstützungszentrum Eurofighter und dem ProgZ FlgWaSys
  8. Dr. Wolfgang Smeets: "Waffensystemkommando der Luftwaffe: Weiterentwicklung der Waffensystemlogistik der Luftwaffe" aus Strategie und Technik 1/2008
  9. Auftrag des Waffensystemunterstützungszentrums auf www.luftwaffe.de
  10. Michael Vetter: "Einsatzlogistik Luftwaffe" aus Europäische Sicherheit 6/2002; eingesehen am 15. Mai 2009
  11. Taschenbuch Deutsche Bundeswehr 2006/07 - Aktualisierungen 4/2008

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bundesluftwaffe — Luftwaffe Aufstellung 9. Januar 1956 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Bundeswehr-Standort — Folgende Standorte der Bundeswehr gibt es in Deutschland. Diese Liste spiegelt das Stationierungskonzept 2010 wider, das zurzeit eingenommen wird. Verlegungen der Einheiten zu anderen Standorten, Umbenennung und Auflösungen sind in Klammern… …   Deutsch Wikipedia

  • Bundeswehrstandort — Folgende Standorte der Bundeswehr gibt es in Deutschland. Diese Liste spiegelt das Stationierungskonzept 2010 wider, das zurzeit eingenommen wird. Verlegungen der Einheiten zu anderen Standorten, Umbenennung und Auflösungen sind in Klammern… …   Deutsch Wikipedia

  • LTG 61 — DMS …   Deutsch Wikipedia

  • Luftwaffenmaterialkommando — Aktiv 1. Oktober 2001–30. September 2006 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Bundeswehr-Feuerwehr — Einheiten: 78 Die Bundeswehrfeuerwehr ist eine feuerwehrtechnische Einrichtung der Bundeswehr. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Bundeswehr-Flugstaffel — DMS …   Deutsch Wikipedia

  • Donauwörth — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • ETNH — DMS …   Deutsch Wikipedia

  • FlBschft BMVg — DMS …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”