Walter Frevert

Walter Frevert
Von links nach rechts: Oberforstmeister Walter Frevert, Reichsjägermeister Hermann Göring und Oberstjägermeister Ulrich Scherping bei der Begutachtung von Hirschgeweihen (Abwurfstangen)

Walter Frevert (* 13. Oktober 1897 in Hamm; † 30. Juli 1962 im Forstamt Kaltenbronn, Gernsbach) war ein deutscher Forstmann und Jagdschriftsteller, der aufgrund seiner verschiedenen publizistischen Tätigkeiten von Einfluss auf das Jagdwesen war. Er war letzter deutscher Oberforstmeister der Rominter Heide von 1936 bis 1945. Seine Jagdbücher sind bis heute Bestseller geblieben, die beständig neu aufgelegt werden und ganze Jägergenerationen mitprägten.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit und Jugend

Walter Frevert war der Sohn des Zahnarztes und Gutsbesitzers Dr. Gustav Frevert und dessen Frau Bertha geborene Overhoff. Er verbrachte seine Kindheit und Jugend in seiner Geburtsstadt Hamm sowie von 1906 bis 1915 auf Gut „Haus Gierken“ bei Schlangen. Nicht zuletzt über seinen Onkel, Forstmeister Wilhelm Frevert, kam er schon früh mit dem Waidwerk und dem Forstberuf in Verbindung, was ihn zu dem Wunsch führte, selber den Forstberuf zu ergreifen. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Paderborn und – nach einem Schulausschluss – das Gymnasium in Lemgo.[1]

Im Ersten Weltkrieg und forstliche Ausbildung

Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs wollte sich Frevert als Freiwilliger melden, was ihm sein Vater jedoch zunächst verwehrte. Erst am 21. Juni 1915 konnte er als Feldartillerist in der Ersatzabteilung beim 1. Kurhessischen Feldartillerie-Regiment Nr. 11 in Kassel freiwillig einrücken. Bei dieser Einheit blieb er den gesamten Krieg über, wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und kämpfte unter anderem vor Verdun und Cambrai.

Unmittelbar nach Kriegsende nahm er dann im Wintersemester 1918/19 ein Studium der Forstwissenschaften an der Forstakademie Eberswalde auf. Weitere Stationen seiner Studienjahre waren Hann. Münden, München und Halle. Nach dem im Frühjahr 1922 mit „gut“ bestandenen Referendar-Examen folgte das Referendariat, das er in mehreren preußischen Forstämter absolvierte. Anfang 1924 legte er die „Große Forstliche Staatsprüfung“ mit der Gesamtnote „ziemlich gut“ ab. Anschließend fand er als Forstassessor von 1924 bis 1928 im Forstamt Wolfgang bei Hanau Verwendung.

Forstliche Laufbahn

Zum 1. April 1928 wurde Walter Frevert dann zum Forstmeister befördert und zum Leiter des Forstamtes Battenberg bestellt, wo er bis Ende November 1936 wirkte. Freverts Interesse an der Bewirtschaftung des Rotwildes und am jagdlichen Brauchtum sowie seine Erfolge in der Führung des Hannoverschen Schweißhundes machten ihn früh in der deutschen Jägerschaft bekannt. Er verfasste die Bücher Die gerechte Führung des Hannoverschen Schweißhundes (1935) sowie Jagdliches Brauchtum (1936). Letztgenanntes Buch hatte eine nachhaltige Wirkung auf die deutsche Jägerschaft. Es wurde daran kritisiert, dass sein Verfasser manchen „Brauch“ kurzerhand selbst erfunden oder sehr eigenmächtig interpretiert habe und auch mancherlei NS-Gedankengut miteingeflossen sein soll.

Frevert war Herausgeber der Auflagen 5 bis 9 des im Paul Parey Verlag erschienenen Buches Ferdinand von Raesfeld: Das deutsche Waidwerk. Ein Lehr- und Handbuch der Jagd.

Frevert, der seit 1928 Mitglied des Deutschen Reichskriegerbundes Kyffhäuser und dort auch Kameradschaftsführer war, trat am 1. Mai 1933 der NSDAP bei (Mitglieds-Nr. 2273868) und gehörte ab Sommer 1933 auch der SA-Reserve an. In beiden NS-Organisationen trat er allerdings nicht politisch oder sonstwie aktiv hervor.[2]

Ulrich Scherping, Leiter des Jagdamtes in Berlin, veranlasste dann zum 1. Dezember 1936 Freverts Versetzung in die Rominter Heide, wo er zunächst das Forstamt Nassawen leitete und ab 1. April 1938 zusätzlich Forstinspektionsbeamter für alle vier Forstämter der Rominter Heide wurde. Er war Nachfolger von Ferdinand Wallmann, der, nachdem Hermann Göring in seiner Eigenschaft als Ministerpräsident von Preußen die Rominter Heide als sein Jagdrevier beanspruchte, nach 29 Jahren an das Regierungsforstamt Hannover versetzt worden war. Mit Wirkung zum 16. Dezember 1938 wurde Frevert zum Oberforstmeister befördert. Mit seiner Berufung ins Forstamt Nassawen trat er 1936 auf eigenen Antrag sowohl aus dem Deutschen Reichskriegerbund Kyffhäuser, als auch aus der SA aus.[3]

Eine schwere Familientragödie ereignete sich 1940 im Hause Frevert. Als Walter Frevert eine Affäre mit Heinke Barckhausen, der 24-jährigen Witwe seines Kollegen Forstmeister Dr. Paul Barckhausen, angefangen hatte, erschoss sich seine Frau Gertrud geborene Habich am 14. Oktober mit der Flinte ihres Mannes. Frevert heiratete dann später Heinke Barckhausen, die ihn um 35 Jahre überleben sollte.[4]

Kriegsverbrechen in Bialowies

Seine Verstrickung in die Kriegsverbrechen von Bialowies während der Besetzung im Zweiten Weltkrieg sind erst im Jahr 2004 durch eine Biografie von Andreas Gautschi ans Licht gekommen.[5] Während des Zweiten Weltkriegs fand Frevert verschiedene militärische Verwendungen und wurde im Sommer 1943 zum Major der Reserve befördert. Als Reichsjägermeister Göring im Frühling 1941 den Befehl erteilte, dem besetzten Urwald von Bialowies um 100.000 auf 260.000 Hektar zu vergrößern und zunächst als Reichsjagdgebiet, später dann als reguläres Staatsjagdrevier, einzurichten, zeigte sich dessen ganzer jagdlicher Größenwahn.[6] Denn um dieses Projekt umzusetzen, mussten zahlreiche Dörfer im Inneren und am Rande des Waldgebietes verschwinden. Frevert wurde mit der Ausführung beauftragt und erhielt vom Reichsmarschall umfassende Vollmachten, um dieses Ziel zu erreichen. Frevert und seine Truppen gingen dabei äußerst rücksichtslos vor. Die Dörfer wurden eingekesselt und die Bewohner erhielten eine halbe Stunde Zeit, ihre Habe zusammenzupacken und auf Wagen zu laden, um dann in Trecks in östlicher Richtung „evakuiert“ zu werden. Die ausnahmslos in Holzbauweise errichteten Dörfer wurden hernach einfach niedergebrannt. Allein vom 25. bis 31. Juli 1941 wurden auf diese Weise 34 Dörfer dem Erdboden gleichgemacht und mehr als 6000 Menschen vertrieben. Das Polizeibataillon 322, das Frevert zur Ausführung dieser Aktionen unmittelbar unterstand, erschoss im Zuge eines Sonderauftrages auf Befehl des Höheren SS- und Polizeiführers vom 23. Juli bis 21. August 1941 zudem sämtliche männlichen Juden in dem Gebiet, während die übrigen jüdischen Einwohner deportiert wurden. Gegen Partisanen ließ Frevert ebenfalls mit äußerster Härte vorgehen, auch deren Unterstützer wurden zur Abschreckung aufgehängt. Er schrieb unverhohlen an einen Kollegen am 27. März 1942: Er wolle "eingekreiste Luchse mit scharfen Bracken auf die Bäume hetzen, um sie dann vom Reichsmarschall (Hermann Göring) schießen zu lassen ... Leider sind aber immer noch Partisanen und sonstige Banditen in großer Zahl hier, und die Strecke an diesen ist ganz erheblich größer als an allem Wild." Tatsächlich soll in Bialowies regelrecht "Jagd" auf die sich in den Wäldern versteckende Bevölkerung gemacht worden sein - angelegentlich regulärer Treibjagden und mit Jagdwaffen.[7] Die wenigen noch im Dienst verbliebenen polnischen Waldarbeiter, Förster und Jäger behandelte Frevert – der von der polnischen Jägerei überhaupt stets mit Hochachtung sprach – hingegen gut. Bis zum Sommer 1942 waren dann 116 Dörfer vernichtet und dabei etwa 900 Menschen erschossen worden. Frevert selbst war in dieser Zeit mindestens zeitweise selbst vor Ort, auch wenn er im Herbst 1941 schwer erkrankt war und in Berlin operiert werden musste. In der Folge war er bis Ende März 1942 als dienstunfähig auch von der forstlichen Arbeit beurlaubt.

Als Anfang Oktober 1944 die Rote Armee die Reichsgrenze überschritten hatte und vor der Rominter Heide stand, schickte Frevert seine Familie gen Westen auf die Flucht. Er selbst zog sich bei einem Unfall eine schwere Knieverletzung zu, was eine Verlegung ins Zoobunker-Lazarett in Berlin nach sich zog. Nach der Genesung begab sich Frevert jedoch nicht wieder nach Rominten, sondern an die Westfront in die Niederlande und erlebte den Zusammenbruch als Kommandant von Den Haag. Im Zuge der Kapitulation übergab er die Stadt an den kanadischen Divisionskommandeur, wurde Kommandeur des deutschen Gefangenenlagers Scheveningen und wurde bereits am 20. Juli 1945 aus der Gefangenschaft entlassen.

Neuanfang im Schwarzwald

In der unmittelbaren Nachkriegszeit lebte Frevert und seine Familie auf dem Barckhausenschen Rittergut Heinsen über Elze bei Hannover, wo er sich als Nachtwächter betätigte und Füchse fing, deren Bälge er auf dem Schwarzmarkt in Hannover für 300 bis 500 Reichsmark gut verkaufen konnte. Außerdem begann er, Forsteinrichtungsaufträge und forstliche Gutachten für Privatwaldungen auszuarbeiten.

Indem er seine Kriegsaktivitäten in Bialowies wohlweislich unerwähnt ließ, gelang es ihm, sich in Baden erfolgreich um den Posten als Leiter des Forstamtes Forbach I im Murgtal zu bewerben, was zum 1. April 1947 genehmigt wurde, wenn auch nur im Angestelltenverhältnis. Allerdings kamen wieder Anschuldigungen und Gerüchte bezüglich seiner Aktivitäten in Rominten und im Zweiten Weltkrieg sowie dem Selbstmord seiner Frau hoch, denen die Behörden nun nachgingen. Frevert selbst konnte bereits im Juni 1947 eine ganze Reihe ihn entlastender „Persilscheine“ vorlegen. In einem dieser Schriftstücke etwa verschleierte Oberlandforstmeister Fritz Nüßlein wider besseres Wissen geschickt die Rolle Freverts in Bialowies. Die Untersuchungen verliefen schließlich im Sande. Auch das ab Anfang 1948 beginnende Entnazifizierungsverfahren verlief für Frevert sehr günstig. Zunächst als Mitläufer klassifiziert und bezüglich des Gehalts vom Oberforstmeister zum Forstmeister zurückgestuft, konnte er die Untersuchungskommission von seiner „politischen Unzuverlässigkeit“ im „Dritten Reich“ überzeugen, auch mit dem Hinweis darauf, bereits 1936 der SA den Rücken gekehrt zu haben.[8]

Walter Frevert leitete ab 1953 das Forstamt Kaltenbronn in Gernsbach

Als sich für Frevert 1953 die Möglichkeit bot, das benachbarte Forstamt Kaltenbronn in Gernsbach zu übernehmen, erfüllte sich für ihn ein Traum.[9] Denn dies mitten in dem ehemaligen Hofjagdrevier der Großherzöge von Baden gelegene Forstamt war Kerngebiet des Rotwildvorkommens im nördlichen Schwarzwald und wurde 1954 durch Kabinettsbeschluss zum Repräsentations- und Staatsjagdrevier des neu gegründeten Bundeslandes Baden-Württemberg erhoben. In Gernsbach baute Frevert 1955 mit seiner Familie das „Haus Rominten“.

Überhaupt schien Frevert aus der mitgestalteten verbrecherischen Geschichte des Dritten Reichs für sich kaum Lehren gezogen zu haben. So schrieb er 1957 unverhohlen über diese Zeit: "Als ich im Sommer 1945 als Flüchtling, der nichts als das Leben gerettet hatte, einen alten Bekannten wiedertraf, sagte mir dieser: ‚Sehen Sie, Frevert, jetzt haben Sie die Quittung! Ich habe Ihnen damals abgeraten, nach Rominten zu gehen, wären Sie meinem Rat gefolgt, dann säßen Sie heute noch geruhsam in Battenberg!‘ Ohne mich zu besinnen, antwortete ich: ‚Und wenn ich vorher gewusst hätte, wie es mir ergehen würde - ich wäre trotzdem hingegangen.‘"[10]

Er betätigte sich auch wieder jagdlich und war als Schweißhundführer im Verein Hirschmann aktiv, gehörte zu den Richtern auf den Prüfungssuchen und war seit 1955 Vorsitzender des Internationalen Schweißhundverbandes. Er selbst hatte während seines Lebens insgesamt acht Schweißhunde geführt, darunter den bekannten „Hirschmann“. Bei der Internationalen Jagdausstellung 1954 in Düsseldorf übernahm Frevert – wie zuvor schon bei derjenigen 1937 in Berlin – die Schauen „Jagdliches Brauchtum“ und „Rominten“.

Außerdem war er jagdschriftstellerisch tätig und verfasste neben einer Reihe von Beiträgen für Fachzeitschriften wie Wild und Hund mehrere Bücher. Weite Verbreitung fanden Die deutschen Jagdsignale und Brackenjagdsignale (1951) und das Wörterbuch der Jägerei. Ein Nachschlagewerk der jagdlichen Ausdrücke (1953). Seine jagdlichen Erinnerungsbücher Und könnt' es Herbst im ganzen Jahre bleiben (1957), Das Jägerleben ist voll Lust und alle Tage neu (1960) und Abends bracht' ich reiche Beute (posthum 1963) erwiesen sich als Bestseller, die ihn in weiten Kreisen bekannt machten. Zusammengefasst erschienen sie zuletzt 2007 unter dem Titel Mein Jägerleben. Gesammelte Erzählungen des großen Waidmanns. Für sein allgemein wohl bekanntestes Buch, Rominten (1957), erhielt Frevert 1959 den Literaturpreis des Deutschen Jagdschutz-Verbands (DJV). Seine unbestrittene jagdliche Fachkenntnis konnte Frevert in prägnantem Stil vermitteln. Nicht zu leugnen ist allerdings auch, dass er speziell in seinen jagdlichen Erinnerungsbüchern alles möglicherweise Kompromittierende wegließ, verniedlichte oder an den Rand rückte. So stellte er etwa seine Tätigkeit als Jagdführer Görings als mehr oder weniger lästige Dienstpflicht dar.

Dazu kamen regelmäßige Rundfunk- und Fernsehauftritte.[11] Jahrelang war er Mitarbeiter des Südwestfunks Baden-Baden und des Süddeutschen Rundfunks. Beispielsweise brachte der Südwestfunk am Hubertustag 1951 eine zweistündige Sendung mit ihm über Jagd und Jagdkultur. Zwar trug er nach dem Kriege nur selten die Forstuniform, aber auch in ziviler jagdlicher Kleidung, meist mit einem Monokel und Gams- oder Saubart am Hut kombiniert, vermittelte der stets schneidig auftretende Frevert der Öffentlichkeit das Bild des scheinbar „typischen“ deutschen Forstbeamten – allerdings auch bis an den Rand der Selbstkarikatur.

Waidblatt nach Frevert der Firma Puma

Zu seinen vielseitigen Aktivitäten gehörte auch, dass er für die Firma Puma eine Reihe von Jagdmessern entwarf oder sich zum Test eines neuen Jagdanzugs zur Verfügung stellte.

Frevert kam am 30. Juli 1962 bei einem Jagdunfall ums Leben, dessen genaue Umstände bis heute nicht geklärt sind, doch kam die Staatsanwaltschaft Baden-Baden zu dem Urteil, dass Freverts Tod nach Prüfung aller Umstände die zum Tod führen konnten, als ein Dienstunfall zu betrachten ist.[12] Die Beisetzung fand am 2. August 1962 auf dem Friedhof in Gernsbach statt. Eine große Zahl von Trauergästen erwies Frevert die letzte Ehre. An seinem Grab sprachen Bundestagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier, der wiederholt Jagdgast im Forstamt Kaltenborn war, und Landesforstpräsident Hubert Rupf.

Ehrungen

1964 errichtete die Forstverwaltung in Freverts ehemaligem Jagdbezirk Stadtwalderkopf zur Erinnerung an ihn und sein Wirken einen Denkstein, nur wenige hundert Meter von der Stelle entfernt, wo er zwei Jahre zuvor zu Tode gekommen war.

Vergangenheitsaufarbeitung

Walter Frevert genoss innerhalb der deutschen Jägerschaft jahrzehntelang hohes Ansehen. Erst Andreas Gautschi gelang es im Jahr 2004 mit seiner Biografie Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege auch die lange verschleierte Verstrickung dieses Forstmannes in die Kriegsverbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands an die Öffentlichkeit zu bringen. Dass dies so lange gedauert hat, hängt mit den Aktenlagen und verschiedenen Zeitumständen zusammen. So ist der Name Freverts nach Gautschis Recherchen in den Dateien der polnischen Hauptkommission zur Untersuchung der nationalsozialistischen Verbrechen in Polen nicht zu finden. Auch gibt es in polnischen Aktenbeständen keine Hinweise auf einen angeblichen Auslieferungsantrag der polnischen Regierung. Darüber hinaus hatte auch Simon Wiesenthal im Jahr 1958 drei bis vier Mal im Forstamt Kaltenbronn lange Gespräche mit Frevert geführt, deren Inhalt allerdings nicht bekannt ist. In Deutschland begann die Untersuchung der Vorfälle von Bialowies erst zwei Jahre nach Freverts Tod. Erst im Jahr 1971 wurde – offenbar in Unkenntnis seines Ablebens – durch Antrag der Oberstaatsanwaltschaft beim Landgericht Darmstadt gegen Frevert und 23 weitere Angehörige der deutschen Besatzung in Bialowies wegen der Beteiligung an Kriegsverbrechen eine Voruntersuchung eröffnet.[13]

Bibliographie

Originalausgaben

  • Die gerechte Führung des Hannoverschen Schweißhundes, Berlin 1935 (7., von Karl Bergien und Wolfgang Bruchmüller aktualisierte Auflage unter dem Titel Die Führung des Schweißhundes. Ausbildung und Einsatz des Jagdhundes auf der Wundfährte am Beispiel des Hannoverschen Schweißhundes, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08253-9)
  • Jagdliches Brauchtum, Berlin 1936 (mehrere Auflagen, zuletzt als Jagdliches Brauchtum und Jägersprache, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-440-11034-8 oder ISBN 3-440-11034-6)
  • als Herausgeber: Alte und neue Jäger-Lieder. Mit Bildern und Singweisen, 7. Auflage, Hann. Münden 1939
  • als Herausgeber: Ferdinand von Raesfeld: Das deutsche Waidwerk. Ein Lehr- und Handbuch der Jagd, 5. bis 9. Auflage, Berlin 1942 bis Hamburg und Berlin 1961
  • Die deutschen Jagdsignale und Brackenjagdsignale. Mit Merkversen, Hamburg und Berlin 1951
  • Wörterbuch der Jägerei. Ein Nachschlagewerk der jagdlichen Ausdrücke, Hamburg und Berlin 1953 (mehrere Auflagen, zuletzt als Jagdliches Brauchtum und Jägersprache, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-440-11034-8 oder ISBN 3-440-11034-6)
  • Die Fütterung des Rotwildes. Anlage und Bau von Fütterungen sowie Futtermittel und Futtermengen, Hamburg und Berlin 1956
  • Rominten, München, Bonn und Wien 1957 (10. Auflage, München, Wien und Zürich 1996, ISBN 3-405-11858-1)
  • Und könnt' es Herbst im ganzen Jahre bleiben. Jagdliche und andere Erinnerungen, Hamburg und Berlin 1957 ( 9. Auflage, Hamburg und Berlin 1990, ISBN 3-490-36811-8)
  • Das Jägerleben ist voll Lust und alle Tage neu. Jagdliche und andere Erinnerungen, Hamburg und Berlin 1960 (7. Auflage, Hamburg 1995, ISBN 3-490-07411-4)
  • Abends bracht' ich reiche Beute. Der jagdlichen Erinnerungen letzter Teil, Hamburg und Berlin 1963 (6. Auflage, Hamburg und Berlin 1989, ISBN 3-490-36711-1)

In Druck

  • Walter Frevert, Heinrich Jacob, Anleitung zum Jagdhornblasen. Mit einer Auswahl der gebräuchlichsten Jagdsignale einschließlich der Signale für die Brackenjagd in der durch den DJV revidierten offiziellen Fassung und mit den Merkversen von Walter Frevert, 10. Auflage, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-10227-0
  • Jagdliches Brauchtum und Jägersprache, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-440-11034-8 oder ISBN 3-440-11034-6
  • Die Führung des Schweißhundes. Ausbildung und Einsatz des Jagdhundes auf der Wundfährte am Beispiel des Hannoverschen Schweißhundes, 7., von Karl Bergien und Wolfgang Bruchmüller aktualisierte Auflage, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08253-9
  • Mein Jägerleben. Gesammelte Erzählungen des großen Waidmanns, Stuttgart 2007 (ISBN 978-3-440-11276-2 oder ISBN 3-440-11276-4)

Literatur

  • Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. 2., ergänzte Auflage. Edition Nimrod bei Jana, Melsungen 2005, 176 S., ISBN 3-7888-0981-7
  • Peter Matjasic: Hahnen Böcke Kronenhirsche. Eine Chronik der Jagd im Nördlichen Schwarzwald. 1. Auflage, Juli 2010 im Verlag Neumann-Neudamm ISBN 978-3-7888-1338-3
  • Wilhelm Bode und Elisabeth Emmert: Jagdwende. Vom Edelhobby zum ökologischen Handwerk. (3., durchges. Aufl.) München, 2000, ISBN 3-406-45993-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004, S. 7-11
  2. Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004, S. 68-69
  3. Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004, S. 68
  4. Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004, S. 66-67 u. 149
  5. Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004
  6. sämtliche folgende Angaben des Abschnitts nach Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004, S. 74-90
  7. Zitiert nach: Wilhelm Bode und Elisabeth Emmert: Jagdwende. Vom Edelhobby zum ökologischen Handwerk. (3., durchges. Aufl.) München, 2000, S. 154 mit Fundstellen, ISBN 3-406-45993-5
  8. Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004, S. 97-100
  9. Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004, S. 101ff.
  10. Zitiert nach: Wilhelm Bode und Elisabeth Emmert: Jagdwende. Vom Edelhobby zum ökologischen Handwerk. aaO.
  11. Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004, S. 124
  12. Hahnen Böcke Kronenhirsche, Peter Matjasic, Neumann-Neudamm 2010, Seite 150)
  13. Andreas Gautschi: Walter Frevert. Eines Weidmanns Wechsel und Wege. Nimrod-Verlag, Hanstedt 2004, S. 147-148

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