- Weenzen
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Wappen Deutschlandkarte 52.0216666666679.6725230Koordinaten: 52° 1′ N, 9° 40′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Hildesheim Samtgemeinde: Duingen Höhe: 230 m ü. NN Fläche: 4,16 km² Einwohner: 406 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km² Postleitzahl: 31096 Vorwahl: 05185 Kfz-Kennzeichen: HI Gemeindeschlüssel: 03 2 54 040 Adresse der Verbandsverwaltung: Töpferstrasse 9
31089 DuingenWebpräsenz: Bürgermeister: Dieter Buchhage (SPD) Lage der Gemeinde Weenzen im Landkreis Hildesheim Weenzen ist eine Gemeinde im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Duingen an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Duingen hat.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Weenzen liegt im Leinebergland östlich vom Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln zwischen Elze im Norden und Eschershausen im Süden. Nördlich erstreckt sich der Thüster Berg, östlich der Duinger Berg und westlich der Ith.
Geschichte
Erstmals wird die Gemeinde um 1120 als Winisson in dem Helmarshäuser Traditionscodex urkundlich erwähnt. Das Kloster tauschte eine Hufe in dem Ort ein gegen eine andere in Selithe (Sehlde (Elze))[2]. Um 1200 übergab eine Herrin Mechtild ihrer Tochter Jutta und deren Ehemann umfangreichen Erbbesitz, darunter auch zwei Hufen des Ministerialen Gerlach aus wensen[3]. Nach der 1. Spiegelbergischen Fehde (1226/1238) gehörte Weenzen zur Herrschaft Homburg. Die Edelherren von Homburg bauen ihre Herrschaft zielstrebig aus, u.a. errichten sie das Amt Lauenstein (spätestens 1359), zu dessen Oberbörde Weenzen gehört. Am 3. März 1387 bescheinigte Knappe Herman Bok van Rittaghessen (wüst bei Salzhemmendorf) von den Edelherren Heinrich und Gebhard von Homburg für seine und seines verstorbenen Bruders Wulfhard Forderungen an Zahlungs statt u.a. eine Anweisung von 30 Mark lötigen Silbers auf die Steinkoten zu Salzhemmendorf und auf einen Meierhof mit zwei Hufen Land zu wensen erhalten zu haben[4]. 1409 fällt Weenzen mit der Herrschaft Homburg an das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel. Die Herrschaft Homburg wird der Vogtei Calenberg zugeschlagen. Bei der welfischen Erbteilung von 1432 kam Weenzen somit zum neu gebildeten Fürstentum Calenberg. In der 2. Spiegelbergischen Fehde (1433) wurden die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg gezwungen, die homburgischen Güter an das Hochstift Hildesheim zu verpfänden. Die Bischöfe von Hildesheim geben sie als Pfand an verschiedene Adelsgeschlechter weiter. Als Bischof Johann IV. 1516 das Pfand einlösen will, verweigert der damalige Burgherr von Lauenstein, Burchard von Saldern, die Annahme des Geldes. Der hieraus entstehende Streit entlädt sich in der Hildesheimer Stiftsfehde. Die homburgischen Güter fallen 1523 wieder an die Welfen. Am 23. Juni 1556 bekundete Hans von Wenden, dass er von Herzog Heinrich dem Jüngeren zu Braunschweig und Lüneburg Güter und Einkünfte in zahlreichen Orten, darunter auch in wensen, zu Lehen empfangen hat, die vorher der verstorbene Ludolf von Wenden vom vorgenannten Herzog zu Lehen trug[5]. Im 30 jährigen Krieg fiel das Amt Lauenstein 1630 bis 1633 nochmals an das Hochstift Hildesheim. Nach 1633 setzten sich aber die Welfen durch. Weenzen blieb somit bis 1866, nur unterbrochen durch die französischen Jahre 1807 bis 1814, unter welfischer Herrschaft. Diese endete mit der Eroberung des Königreiches Hannover durch Preußen. Mit der preußischen Verwaltungsreform wurde Weenzen in den Ostkreis des Landkreises Hameln eingebunden. Im Jahr 1972 erfolgte die Zuordnung zur Samtgemeinde Duingen und in den Landkreis Alfeld. 1977 erfolgte eine neue Zuordnung in den Landkreis Holzminden. Die heutige Zugehörigkeit in den Landkreis Hildesheim erfolgte am 1. Juli 1981.
Wirtschaft und Infrastruktur
Straßenverkehr
Weenzen ist über die Bundesstraße 240, die direkt durch die Gemeinde führt, an das Straßennetz angeschlossen.
Schienenverkehr
Parallel zur Bundesstraße, führt auch die Eisenbahnstrecke der Kleinbahn Voldagsen-Duingen-Delligsen. Die mittlerweile nicht mehr befahrene Strecke war über Jahrzehnte eine wichtige wirtschaftliche Stütze für die Gemeinde.
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Hoffmann, Hartmut; Bücher und Urkunden aus Helmarshausen und Corvey, Hahn 1992, S. 98 (Dort falsch auf Wenzen bezogen)
- ↑ Westfälisches Urkunden-Buch, VI, Nr. 2, Anh. S. 4
- ↑ Sudendorf, Hans F. G. J.; Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, Hannover/Göttingen 1859/83, VI, Nr. 168, S. 181
- ↑ Staatsarchiv Wolfenbüttel, Signatur: 97 Urk Nr. 12/2
Weblinks
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