Despetal

Despetal
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Despetal
Despetal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Despetal hervorgehoben
52.0813888888899.8516666666667130
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Hildesheim
Samtgemeinde: Gronau (Leine)
Höhe: 130 m ü. NN
Fläche: 15,03 km²
Einwohner:

1.347 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km²
Postleitzahl: 31035
Vorwahl: 05182
Kfz-Kennzeichen: HI
Gemeindeschlüssel: 03 2 54 010
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Bürgermeister: Andreas Zastrow (SPD)
Lage der Gemeinde Despetal im Landkreis Hildesheim
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Über dieses Bild

Despetal ist eine Gemeinde im Landkreis Hildesheim, Niedersachsen (Deutschland).

Sie gehört der Samtgemeinde Gronau (Leine) an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Gronau (Leine) hat.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Despetal liegt südwestlich von Hildesheim bzw. östlich von Gronau zwischen den Naturparks Weserbergland im Westen und dem etwas entfernten Harz im Osten. Unmittelbar nordöstlich der Gemeinde befindet sich der Hildesheimer Wald, südlich davon die Sieben Berge.


Gemeindegliederung

Die drei Ortsteile der Gemeinde sind:

  • Barfelde
  • Eitzum
  • Nienstedt

Geschichte

1013 wurde Barfelde als Berivilti erstmalig urkundlich erwähnt.

Eitzum wurde 1013 und 1022 als Eizem erwähnt. Das Dorf gehörte im Mittelalter dem Michaeliskloster in Hildesheim und danach dem Kloster Marienrode, das in Eitzum ein Gut besaß. Aus einer 1282 angefertigten Urkunde geht hervor, dass die Kirche im benachbarten Eberholzen von einem Hof in Eitzum Zins erhielt. Damals befand sich zwischen Eitzum und Eberholzen ein weiteres Dorf, das jedoch bereits 1317 als Wüstung erwähnt wurde[2].

Nienstedt wurde 1174 erstmals in einer Urkunde des Bischofs Adelog von Hildesheim erwähnt, damals hieß der Ort Nienstide. 1210 wurde er in einer anderen Urkunde Nigenstede genannt. Von dem Hildesheimer Bischof Konrad II. (1221-46) ist überliefert, dass Nienstedt sein Lieblingssitz war. Eine Pfarrkirche von Nienstedt wurde erstmals 1397 in einer von Papst Bonifatius IX. ausgestellten Urkunde erwähnt. Die Kirche von Nienstedt musste allerdings 1770 wegen Einsturzgefahr aufgegeben werden. Der Westturm der jetzigen St. Andreaskirche wurde 1830 errichtet, das Kirchenschiff 1894 im Stil der Neogotik[3].

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Nienstedt 156 Einwohner[4], während in Eitzum 421[5] und in Barfelde 538[6] Menschen lebten. 1901 wurde die Bahnstrecke Elze–Bodenburg, auch als Niedersächsische Almetalbahn bekannt, eingeweiht. Sie verlief südlich von Barfelde sowie - stellenweise in einem Einschnitt - nördlich von Eitzum und Nienstedt. An dieser Bahnlinie wurden in Eitzum und Barfelde je ein Bahnhof gebaut. Ab 1966 wurde die Strecke stillgelegt. In Nienstedt wurde im Bereich der ehemaligen Bahntrasse 1987 ein Bolzplatz angelegt, östlich von Nienstedt ist noch bis kurz vor dem benachbarten Hönze ein Abschnitt des Bahndammes erhalten.


Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Despetal setzt sich aus 10 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Andreas Zastrow wurde am 14. November 2011 gewählt.

Wappen

Auf goldenem Schild in Schwarz ein Zehnenderhirschgeweih.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • In Eitzum fällt in einer kleinen Grünanlage in Norden des Dorfes ein Denkmal für die Bergleute auf, die im Kalibergwerk Hildesia-Mathildenhall in Diekholzen, das 1906-1963 bestand, arbeiteten und jeden Tag zu Fuß von Eitzum dorthin gingen. 1937 und 1939 ereigneten sich Grubenunglücke, bei denen es Tote zu beklagen gab, u.a. auch aus den Ortsteilen des heutigen Despetals. Ein weiteres Denkmal erinnert mit den Wappen von Eitzum, Barfelde und Nienstedt an die Gründung der Gemeinde Despetal 1974.
  • Ebenfalls sehenswert ist die evangelische Kirche im alten Ortskern Eitzums. Sie wurde aus Bruchsteinen, vermutlich im 15. Jahrhundert erbaut und im 17. und 18. Jahrhundert umgebaut. Der Turm ist möglicherweise erheblich älter als das Kirchenschiff und diente vermutlich auch als Wehrturm, wie Schießscharten in seinem unteren Teil andeuten. 1983/84 wurde die Kirche, die ein Tonnengewölbe und etwa 70 Sitzplätze hat, in den Formen von 1739 rekonstruiert. In ihrem Innern sind u.a. die Holzkanzel von 1584 und das Altarretabel aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts beachtenswert. Auch das achteckige Taufbecken aus Sandstein von 1611 mit Reliefs fällt auf. Ursprünglich waren fast alle Einwohner des Ortes evangelisch, doch als sich nach dem Zweiten Weltkrieg viele Flüchtlinge und Vertriebene in Eitzum ansiedelten, wurde am Südrand des Dorfes eine kleine, sehr schlicht gehaltene katholische Kapelle gebaut.
  • Auch die auf einem Hügel erbaute und weithin sichtbare St. Andreaskirche in Nienstedt ist sehenswert. Der Turm wurde 1830 errichtet, das neogotische Kirchenschiff 1894/95. In der Straße Im Grund im Westen des Dorfes wurde ein alter Brunnen rekonstruiert. In Nienstedt fallen außerdem mehrere gut erhaltene Fachwerkhäuser auf, z.B. in der Hauptstraße.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr



Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Angaben zur Geschichte von Eitzum: Informationstafel am Ortseingang.
  3. Angaben zur Geschichte von Nienstedt: Informationstafel am Ortseingang.
  4. Neumanns Orts- und Verkehrslexikon, S. 754. Leipzig 1905.
  5. Neumanns Orts- und Verkehrslexikon, S. 231. Leipzig 1905.
  6. Neumanns Orts- und Verkehrslexikon, S. 54. Leipzig 1905.

Weblinks

 Commons: Despetal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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