Bockenem

Bockenem
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bockenem
Bockenem
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bockenem hervorgehoben
52.01166666666710.131944444444110
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Hildesheim
Höhe: 110 m ü. NN
Fläche: 109,04 km²
Einwohner:

10.557 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 97 Einwohner je km²
Postleitzahl: 31167
Vorwahl: 05067
Kfz-Kennzeichen: HI
Gemeindeschlüssel: 03 2 54 008
Adresse der
Stadtverwaltung:
Stadt Bockenem
31167 Bockenem
Webpräsenz: www.bockenem.de
Bürgermeister: Martin Bartölke (CDU)
Lage der Stadt Bockenem im Landkreis Hildesheim
Landkreis Hildesheim Niedersachsen Landkreis Holzminden Landkreis Northeim Landkreis Goslar Landkreis Wolfenbüttel Salzgitter Landkreis Hameln-Pyrmont Region Hannover Landkreis Peine Landwehr Winzenburg Everode Freden (Leine) Lamspringe Coppengrave Harbarnsen Sehlem Sehlem Neuhof Woltershausen Adenstedt Bockenem Alfeld (Leine) Duingen Sarstedt Algermissen Harsum Giesen Nordstemmen Hildesheim Elze Betheln Gronau Gronau Eime Diekholzen Despetal Diekholzen Schellerten Schellerten Söhlde Bad Salzdetfurth Holle Weenzen Marienhagen Hoyershausen Banteln Rheden Brüggen Eberholzen Sibbesse Westfeld AlmstedtKarte
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Bockenem ist eine Stadt im Zentrum des Ambergaus, die sich im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen (Deutschland) befindet.

In der Kernstadt Bockenem leben etwa 6.000 Einwohner, mit allen angeschlossenen Stadtteilen sind es rund 11.000.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bockenem liegt im Tal der Nette zwischen den Höhenzügen Sauberge im Nordwesten, Hainberg im Osten und Harplage im Südwesten.

Gemeindegliederung

Im Rahmen der Gemeinde- und Gebietsreform 1974 wurden 18 einzelne Gemeinden zur heutigen Stadt Bockenem zusammengelegt. Zu Bockenem gehören heute die Dörfer Bönnien, Bornum, Bültum, Groß Ilde, Hary, Jerze, Klein Ilde, Königsdahlum, Mahlum, Nette, Ortshausen, Schlewecke, Störy, Upstedt, Volkersheim, Werder und Wohlenhausen.

Geschichte

Der Ort wurde erstmals 1154 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Riechenberg als Bokenhem (Buchenheim) erwähnt. Heinrich II. von Woldenberg erwarb ihn 1314 durch Kauf, so dass er Teil des Hochstifts Hildesheim wurde. Nach der Hildesheimer Stiftsfehde 1523 gehörte Bockenem zum Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel, erst 1643 gelangte es wieder an das Hochstift Hildesheim.

Von 1569 bis 1818 war Bockenem (mit einer Unterbrechung 1679/90) Sitz einer evangelisch-lutherischen Generalsuperintendentur.

Durch den Bau der Bahnstrecke Derneburg–Seesen erhielt Bockenem 1887 Bahnanschluss. Auch in Bornum, Königsdahlum und Schlewecke wurden Haltepunkte für die Züge eingerichtet. Die Strecke wurde allerdings 1990 für den Personen- und 1995 auch für den Güterverkehr stillgelegt. Sie wird nur noch gelegentlich von einer Museumseisenbahn und vereinzelt zur Beförderung von Gütern genutzt.

Städtepartnerschaften

Bockenem unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Thornbury (South Gloucestershire) im Vereinigten Königreich, Güntersberge (Sachsen-Anhalt) in Deutschland und Zawadzkie in Polen.

Ortsbeschreibung

Mitten in der Altstadt von Bockenem mit ihren Fachwerkhäusern, direkt am Markt, liegt die St.-Pankratius-Kirche und ein Turmuhrenmuseum mit dem Schwerpunkt auf der früheren Bockenemer Turmuhrenfabrik Weule. Deren Uhren und Glocken finden sich auch heute noch in vielen Kirchtürmen und Rathäusern auf der ganzen Welt. Betreut wird es vom Verein für Heimatkunde im Ambergau, der für seine Exkursionen mit seinem Leiter Sigurd Bressel - insbesondere nach Osteuropa und ins Baltikum - in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine gewisse Bekanntheit erlangt hat.

St.-Pankratius-Kirche
Ehemaliger Bahnhof Bockenem.

Wirtschaft

Bockenem ist hauptsächlich als Standort der Meteor Gummiwerke bekannt. Das Unternehmen stellt Dichtungsprofile aus Kautschuk für die Automobilindustrie sowie für zahlreiche andere technische Anwendungen her. Bis 1966 bestand in Bockenem die weltweit bekannte Firma J. F. Weule, die Turmuhren und Glocken herstellte. Der heutige Ortsteil Bornum war lange Zeit ein industriell geprägtes Dorf. Von 1727 bis 1966 bestand hier die Wilhelmshütte. Sie wurde bis zu ihrem Konkurs mit etwa 600 Mitarbeitern als Herd- und Ofenfabrik betrieben, die den weithin bekannten BORNUM-Ofen hergestellte. 1899 wurden in Bornum die Harzer Achsenwerke gegründet. Sie haben ihr Produktionsprogramm inzwischen erheblich verändert und firmieren unter anderem Namen. Die Stilllegung der Bahnstrecke Derneburg–Seesen für den Personen- und Güterverkehr in den 1990er Jahren war für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt von Nachteil.

Persönlichkeiten

  • Im Stadtteil Mahlum wurde Henriette Schrader-Breymann geboren.
  • Im Stadtteil Mahlum wurde am 16. Juni 1839 der Bildhauer Adolf Breymann geboren, er starb am 1. September 1878 in Wolfenbüttel.
  • Am 15. April 1809 wurde in Bockenem der Maler Ernst Deger, geboren, er starb am 27. Januar 1885 in Düsseldorf
  • Am 14. August 1898 wurde in Bockenem Carl Lüer († 20. September 1969 in Frankfurt am Main) geboren. Er war NS-Wehrwirtschaftsführer, stellvertretender Leiter der Reichswirtschaftskammer und NSDAP-Reichstagsabgeordneter.
  • Am 26. November 1881 wurde in Mahlum der Diplomat Friedrich Gaus geboren, er starb 1955.
  • Am 3. September 1955 wurde in Bockenem der Rockgitarrist-/keyboarder Hannes Arkona geboren, der zwischen 1979 und 1984 Mitglied der Hannoveraner Progressive-Rock-Legende Eloy war und heute bei The Public spielt.

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Bockenem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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