Wolfgang Brix

Wolfgang Brix (* 25. Juni 1930 in Insterburg; † 27. Januar 2006 in Neustadt an der Weinstraße) war ein deutscher Politiker (CDU). Er wurde über die Region hinaus bekannt als langjähriger Oberbürgermeister der pfälzischen Stadt Neustadt, in der er auch seinen Lebensabend verbrachte.

Wolfgang Brix studierte Jura und Wirtschaftswissenschaften, unter anderem auch an der amerikanischen Eliteuniversität Harvard. Nach der Promotion begann er seine berufliche Laufbahn am Bundesverwaltungsgericht in Berlin.

Auf Betreiben des damaligen CDU-Fraktionsvorsitzenden im Rheinland-Pfälzischen Landtag, Helmut Kohl, bewarb sich Brix mit 34 Jahren um den Posten des Oberbürgermeisters von Neustadt. Der Stadtrat wählte ihn mit einer Stimme Mehrheit, und Brix blieb, später mit komfortableren Mehrheiten, mehr als 16 Jahre im Amt. In seine Zeit fallen zahlreiche Bauprojekte, wie die Sanierung der Altstadt und die Einrichtung der Fußgängerzone, sowie die Eingemeindungen von neun umliegenden Dörfern (1969 bzw. 1974) nach Neustadt.

Von 1967 bis 1975 war Brix Abgeordneter im Rheinland-Pfälzischen Landtag. Von 1974 bis 1979 stand er dem parlamentarischen Organ Bezirkstag des Bezirksverbandes Pfalz vor. Diese kommunale Gebietskörperschaft ist zwischen Landesregierung und Landkreisen/Kreisfreien Städten angesiedelt und hat ihre Wurzeln in der Zeit um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Für seine Verdienste um die Pfalz wurde er später mit dem Pfälzer Löwen geehrt, der höchsten Auszeichnung, die der Bezirksverband Pfalz zu vergeben hat.

Mehrere Jahre war Brix Vorsitzender des Aufsichtsrates der Nürburgring GmbH, die für die Formel-Eins-Rennen auf der Eifel-Rennstrecke verantwortlich ist.

Ende 1981 wurde Brix von Ministerpräsident Bernhard Vogel als Staatssekretär ins Mainzer Wirtschaftsministerium berufen. Drei Jahre später kehrte Brix als Präsident des Landesrechnungshofes in Speyer in die Pfalz zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung blieb.

Ganz besonders am Herzen lag Brix die Partnerschaft mit der englischen Stadt Lincoln, die während seiner Amtszeit im Jahr 1969 begründet wurde. Während seines Ruhestandes verbrachte Brix einen großen Teil seiner Zeit in einem Landhaus, das er im ostenglischen Norwich erworben hatte.