Wörlitz

Wörlitz Stadt Oranienbaum-Wörlitz
Koordinaten:	51° 51′ N, 12° 25′ O51.84166666666712.42027777777860Koordinaten: 51° 50′ 30″ N, 12° 25′ 13″ O
Höhe:	60 m
Fläche:	28,05 km²
Einwohner:	1.513 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung:	1. Jan. 2011
Postleitzahl:	06786
Vorwahl:	034905

Neugotische Kirche St. Petri

Wörlitzer See mit St. Petri

Wörlitz ist ein Ortsteil der Stadt Oranienbaum-Wörlitz im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Wörlitz liegt südlich der Elbe, im Biosphärenreservat Mittelelbe zwischen Dessau-Roßlau und Wittenberg. Das Gebiet um Wörlitz ist flach und wird von zahlreichen Altwassern der Elbe sowie Gräben und Bächen durchzogen. Reste von Sanddünen ("Wilde Berge") aus der letzten Eiszeit sind die einzigen, nur wenige Meter hohen Erhebungen. Größtes Altwasser ist der Wörlitzer See, unmittelbar nördlich der Stadt gelegen.

Wörlitz liegt an der Oranier-Route, einer deutsch-niederländischen Ferienstraße.

Ein Teil der Gemarkungsgrenze zu Griesen verläuft entlang der Bundesstraße 107. So gehört die westliche Straßenseite als Dorfstraße zu Griesen und die östliche Straßenseite als Griesener Straße zu Wörlitz.

Geschichte

Am 13. November 1004 wurde Wörlitz erstmals urkundlich erwähnt. 1440 wurde der Ort schon als Stadt bezeichnet.

Wörlitz ist mit dem Wörlitzer Park der Höhepunkt des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter der Regentschaft von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (* 1740 † 1817) geschaffen wurde. Er holte bedeutende Persönlichkeiten wie z.B. Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, Friedrich Wilhelm Rust und Johann Bernhard Basedow an seinen Hof. Kontakte und Verbindungen gab es bis nach England, Frankreich (Rousseau) und Italien. Historische Gäste in dieser Zeit in Wörlitz waren: Alexander von Humboldt, Johann Caspar Lavater, Johann Georg Forster, Johann Wolfgang von Goethe, Jean Paul sowie Friedrich Hölderlin.

Im Jahr 2000 wurde die Anlage von der UNESCO in das Verzeichnis des Weltkulturerbes aufgenommen worden.

Übergeordnete Verwaltungseinheiten:

• bis 1932 Landkreis Dessau
• 1932 Landkreis Dessau-Köthen
• 1950 Landkreis Dessau
• 1952 Kreis Gräfenhainichen
• 1994 Landkreis Anhalt-Zerbst
• 2007 Landkreis Wittenberg

Am 1. Juli 2007 wurde die Gemeinde Wörlitz aufgrund einer Kreisgebietsreform vom ehemaligen Landkreis Anhalt-Zerbst in den Landkreis Wittenberg eingegliedert. Bei einer Bürgerbefragung am 14. Mai 2006 hatten die Einwohner der Stadt Wörlitz mit etwa 59% der Stimmen für eine Eingemeindung nach Dessau gestimmt. Endgültig entschied aber der Stadtrat von Wörlitz, wobei das Ergebnis des Bürgerbefragung nicht bindend war. Außerdem hätten die Stadt Dessau, der Landkreis Wittenberg sowie das Land Sachsen-Anhalt zustimmen müssen.

Seit dem 1. Januar 2011 ist Wörlitz Teil der neu gebildeten Stadt Oranienbaum-Wörlitz.

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 10. März 1994 durch das Regierungspräsidium Dessau genehmigt und im Landeshauptarchiv Magdeburg unter der Wappenrollennummer 9/1994 registriert.

Blasonierung: „In Gold neben einem links aus natürlichem Rasen hervorwachsender Eichenbaum ein springender schwarzer Eber.“

Die Farben des Ortes sind Grün-Weiß.

Städtepartnerschaft

• Lambsheim, Rheinland-Pfalz

Wörlitz auf Briefmarken

• 
• 
• 

Verkehrsanbindung

• Wörlitz liegt an der Kreisstraße K2376 (ehemals Bundesstraße 107) von Oranienbaum nach Coswig und an der Kreisstraße K2042 nach Riesigk. Die Bundesautobahn 9, Anschlussstelle Vockerode, ist ca. 7 km entfernt.
• Zwischen Wörlitz und Coswig verkehrt eine Gierseilfähre über die Elbe. Bei Hochwasser wird die Fähre nicht bedient, und auch die Straße ist evtl. überflutet.
• Die nächsten Bahnhöfe der Deutschen Bahn befinden sich in Coswig (Bahnlinie Roßlau (Elbe)–Wittenberg) und in Dessau-Roßlau (Bahnlinie Roßlau–Bitterfeld). Der Bahnhof Wörlitz der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn wird nur in der Sommersaison bedient.

Veranstaltungen

• Frühlingserwachen - Wochenende nach Frühlingsanfang
• Gartenreichtag - 2. Samstag im August
• Töpfermarkt - letztes Wochenende im August
• Tag des offenen Denkmals - 2. Sonntag im September
• Schützenfest - lt. Bekanntmachung
• Seekonzerte - lt. Bekanntmachung
• Weihnachtsmarkt - erstes Adventswochenende

Söhne und Töchter der Stadt

• Karl Graul, lutherischer Theologe, Missionsdirektor und Bahnbrecher der Missionswissenschaft
• Wilhelm Braun, Opfer der Märzrevolution von 1848
• Heinrich Brunn, deutscher Archäologe
• Moritz von Cohn, anhaltischer Hofbankier
• Friedrich von Raumer, deutscher Politiker und Historiker
• Karl Georg von Raumer, deutscher Geologe, Geograph und Pädagoge
• Friedrich Wilhelm Rust, deutscher Komponist
• Johann Gottlieb Schoch, Gartenarchitekt und Gartendirektor der Stadt Magdeburg

Literatur

• Wörlitz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 16, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, ‎ S. 746.

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Wörlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• www.woerlitz-information.de
• VG Wörlitzer Winkel
• Ein Beitrag zum Gasthof "Zum Eichenkranz", dem Entree zum Wörlitzer Gartenreich

Ortsteile der Stadt Oranienbaum-Wörlitz

Brandhorst | Gohrau | Goltewitz | Griesen | Horstdorf | Kakau | Oranienbaum | Rehsen | Riesigk | Vockerode | Wörlitz