- Ben Willikens
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Ben Willikens (* 21. Juni 1939 in Leipzig) ist ein deutscher Maler.
Bekannt ist er für seine streng komponierten, in der Farbe Grau gehaltenen Raumkonzeptionen. Seit 1985 gestaltet er zudem Bühnenbilder für verschiedene deutsche Opernhäuser.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Die Eltern von Willikens verließen 1947 die Sowjetische Besatzungszone und ließen sich in Westdeutschland nieder. Nach dem Abitur 1959 in Hannoversch Münden begann er zunächst in Hamburg, Philosophie und Literaturwissenschaft zu studieren. 1962 wechselte er an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, wo er bei Heinz Trökes Malerei studierte. Danach führten ihn Stipendien unter anderem nach London.
1969 zwang ihn eine Krankheit zu einem fast einjährigen Klinikaufenthalt. Dieses Ereignis verarbeitete Willikens nach Stipendien-Aufenthalten in der Villa Romana in Florenz und der Villa Massimo in Rom in einer Serie von Acrylbildern, in denen er in kühler, anonymer Sprache Bahren, leere Flure und ähnliche Motive darstellt, die starke Assoziationen mit Anstalten oder Krankenhäusern wecken. Diese Arbeiten machten ihn schlagartig bekannt. Es folgten zahlreiche Ausstellungen in Deutschland und Italien. Ein Höhepunkt seiner Arbeit stellte das „Abendmahl“ von 1977 dar, in dem er das weltbekannte Fresko von Leonardo da Vinci von allen menschlichen Spuren befreit. Seine Bilder entwickelten sich immer mehr zu Darstellungen von menschenleeren Idealräumen. In den 1990er Jahren entstanden Serien wie die „Räume der Moderne“, „Orte“, die „Cuts“ und die „Gegenräume“.
1977 erhielt er einen Ruf auf eine Professur für Malerei an der „Fachhochschule für Gestaltung“ in Pforzheim und 1982 auf eine Professur für Malerei und Graphik an die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. 1991 wechselte er an die Akademie der Bildenden Künste nach München, der er zunächst als Inhaber des Lehrstuhls für Malerei und Graphik und von 1999 bis 2004 als deren Rektor angehörte.
Ben Willikens lebt und arbeitet in München und Stuttgart.
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 2011: Museum der bildenden Künste Leipzig, Sonderausstellung Der Raum als Bild
- 2009: Kunstmuseum Stuttgart, Sonderausstellung Licht und Dunkel
- 2006: Galerie Hans Mayer, Düsseldorf
- 2005: Kunsthalle Recklinghausen, „Kunstausstellung der Ruhrfestspiele“
- 2004: Glyptothek, München; Lindenau-Museum, Altenburg
- 2003: Stiftung für konkrete Kunst, Reutlingen
- 2002: Josef Albers Museum Quadrat Bottrop
- 1999: Palazzo Pitti, Florenz
- 1998: Busch-Reisinger Museum, Cambridge, Mass., USA
- 1997:
- Haus der Kunst, München;
- Galerie der Stadt Stuttgart
- 1994: Neues Museum Weserburg Bremen
- 1985: Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt/M.
Bühnenbilder
- 2005: Minna von Barnhelm, Ruhrfestspiele Recklinghausen
- 1999: Der Fliegende Holländer, Oper Bremen
- 1997: Die Entdeckung der Langsamkeit, Oper Bremen; Idomeneo, Oper Bremen
- 1995/1996: Fidelio, Oper Hannover
- 1994: Othello, Theater Bremen
- 1993: Amandas Traum, Oper Hannover
- 1992: Der zerbrochene Spiegel – Klassiker-Projekt zur documenta IX: Staatstheater Kassel, Opernhaus
- 1990: Marat/Sade, Schauspiel Frankfurt
- 1989: Tosca, Oper Hamburg
- 1985: Konzert-Raum, Konzert-Räume, u. a. Lohengrin, Wagner, Staatstheater Stuttgart, Großes Haus
Auszeichnungen
- 2006: Bayerischer Verdienstorden
- 2004: Silbermedaille für Verdienste um die bayerische Verfassung
- 2001: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 1983: Hans-Molfenter-Preis, Stuttgart
- 1972: Villa-Massimo-Preis, Rom
- 1970: Villa-Romana-Preis, Florenz
Werkbeispiel
Wikiversity: Raum 85 (1997) – Kursmaterialien, Forschungsprojekte und wissenschaftlicher AustauschLiteratur
- Wieland Schmied: GegenwartEwigkeit. Spuren des Transzendenten in der Kunst unserer Zeit, Martin-Gropius-Bau, Berlin 7. April bis 24. Juni 1990, Edition Cantz, Stuttgart 1990; ISBN 3-89322-179-4
Weblinks
Kategorien:- Deutscher Maler
- Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
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- Träger des Villa-Romana-Preises
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- Universitätspräsident
- Geboren 1939
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