- Ägidius Zsifkovics
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Ägidius Johann Zsifkovics (* 16. April 1963 in Güssing, Burgenland) ist ein österreichischer katholischer Theologe und Bischof von Eisenstadt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zsifkovics wuchs in Hackerberg/Stinjacki Vrh, Pfarre Stinatz/Stinjaki, im südlichen Burgenland, auf. Er gehört zur Volksgruppe der burgenländischen Kroaten. Er absolvierte die Volksschule in Hackerberg/Stinjacki Vrh, trat danach ins Bischöfliche Seminar in Mattersburg ein. 1981 maturierte er am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Mattersburg. Als Priesterseminarist studierte er an der Universität Wien und Universität Zagreb. Nach seiner Priesterweihe am 29. Juni 1987 in Eisenstadt war er als bischöflicher Sekretär von Bischof Stephan László tätig. Nach einem Promotionsstudium von 1988 bis 1992 in Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom leitete er das Bischöfliche Ordinariat in Eisenstadt. Zsifkovics war einige Zeit Vizerektor des Instituts Santa Maria dell’Anima in Rom.
Seit 1999 war er, auf Vorschlag des damaligen Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, deren Generalsekretär. Zudem war Zsifkovics ab 1994 Pfarrer der nordburgenländischen Gemeinde Wulkaprodersdorf/Vulkaprodrstof, Leiter des Referates für die pastoralen Belange des kroatischen Volksteiles und Chefredakteur der burgenländisch-kroatischen Kirchenzeitung Glasnik.
Im Juli 2010 wurde er durch Papst Benedikt XVI. zum Nachfolger des Eisenstädter Bischofs Paul Iby ernannt.[1] Die Bischofsweihe empfing er am 25. September 2010 in der Eisenstädter Domkirche St. Martin durch den Wiener Erzbischof Christoph Schönborn; Mitkonsekratoren waren der Erzbischof von Zagreb, Josip Kardinal Bozanić, und sein Amtsvorgänger, Bischof Paul Iby.
Wirken
Zsifkovics gilt als rom-treu und ist unter den Katholiken Österreichs nicht unumstritten.[2] Seit 1992 ist er Mitglied des Priesterrats und seit 1993 Mitglied der Personalkommission der Diözese Eisenstadt.
Anlässlich seiner Ernennung in Eisenstadt betonte er seinen Willen zur „Zusammenarbeit mit allen auf Augenhöhe und im Geist der Communio“ und stellte das Zusammenleben der Volksgruppen im Burgenland in den Fokus.[3]
Ehrungen
- 1997 - Wirklicher Konsistorialrat
- 2000 - Päpstlicher Ehrenkaplan („Monsignore“)
- 2009 - Großes Ehrenzeichen des Landes Burgenland
Literatur
- Ägidius Zsifkovics: 150 Jahre Österreichische Bischofskonferenz 1849 - 1999: Dokumentation, Klosterneuburg: NORKA, 1999, ISBN 385050025X
Einzelnachweise
- ↑ Burgenland: Zsifkovics wird Nachfolger von Bischof Iby in der Presse vom 8. Juli 2010
- ↑ Conrad Seidl: „Ein überragender und umstrittener Seelsorger“, Der Standard 8. Juli 2010
- ↑ „Vatikan ernennt Ägidius Zsifkovics zum neuen Bischof der Diözese Eisenstadt“
Weblinks
- Biografie von Ägidius Zsifkovics
- Eintrag über Ägidius Zsifkovics auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Literatur von und über Ägidius Zsifkovics im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
- Diözese Eisenstadt
Vorgänger Amt Nachfolger Paul Iby Bischof von Eisenstadt
seit 2010--- Erzbischöfe: Alois Kothgasser (Salzburg) | Christoph Schönborn (Wien)
Suffraganbischöfe: Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt) | Egon Kapellari (Graz-Seckau) | Alois Schwarz (Gurk) | Manfred Scheuer (Innsbruck) | Ludwig Schwarz (Linz) | Klaus Küng (St. Pölten)
Weihbischöfe: Franz Lackner (Graz-Seckau) | Andreas Laun (Salzburg) | Anton Leichtfried (St. Pölten) | Franz Scharl (Wien) | Stephan Turnovszky (Wien)
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