- Wulkaprodersdorf
-
Wulkaprodersdorf Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Burgenland Politischer Bezirk: Eisenstadt-Umgebung Kfz-Kennzeichen: EU Fläche: 12,22 km² Koordinaten: 47° 48′ N, 16° 30′ O47.79388888888916.495833333333171Koordinaten: 47° 47′ 38″ N, 16° 29′ 45″ O Höhe: 171 m ü. A. Einwohner: 1.883 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 154,09 Einw. pro km² Postleitzahl: 7041 Gemeindekennziffer: 1 03 19 NUTS-Region AT112 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marktgemeinde Wulkaprodersdorf
7041 WulkaprodersdorfWebsite: Politik Bürgermeister: Hans Rudolf Haller (SPÖ) Gemeinderat: (2007)
(21 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Wulkaprodersdorf im Bezirk Eisenstadt-Umgebung (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Wulkaprodersdorf (kroatisch Vulkaprodrštof, ungarisch Vulkapordány) ist eine Marktgemeinde mit 1883 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in Österreich und zählt zum Siedlungsgebiet der burgenlandkroatischen Volksgruppe.
Inhaltsverzeichnis
Name
Seinen Namen hat das Dorf vom Fluss Wulka, der im Rosaliengebirge entspringt und am Rande den Ort durchfließt. Als wichtigster Zufluss mündet die Wulka in den Neusiedler See.
Geografie
Die Gemeinde liegt im nördlichen Burgenland nahe der Landeshauptstadt Eisenstadt. Wulkaprodersdorf ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Wukaprodersdorf liegt in der Wulkaebene, die im Norden vom Leithagebirge, im Westen vom Rosaliengebirge und im Osten vom Ödenburger Gebirge begrenzt wird.
Auf den Rieden des Fölligs, der unteren Weide und des Sandackers wachsen auch ausgezeichnete Weine.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Wukaprodersdorf dann in der Provinz Pannonia.
Wulkaprodersdorf wurde erstmals im Jahre 1252 urkundlich erwähnt. Die Türkenkriege von 1529 und 1532 trafen den Ort so schwer, dass eine Nachbesiedlung mit Kroaten vorgenommen werden musste. Bereits um 1530 ließen sich die ersten Kroaten in Wulkaprodersdorf nieder. Ab diesem Zeitpunkt gab es eine permanente Zunahme von kroatischen Ansiedlern.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Vulkapordány verwendet werden. Obwohl „Vulkapordany“ historisch und staatsrechtlich zu Ungarn gehörte, war die Bevölkerung sprachlich und wirtschaftlich nach Österreich hin orientiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sprach sich die Bevölkerung in einer geheimen Abstimmung mehrheitlich für ein autonomes Deutschwestungarn aus.
Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
In der Zwischenkriegszeit und auch während des Ersten Weltkrieges war die wirtschaftliche Lage der Gemeinde sehr schlecht. In der Folge begann sich das Leben im Dorf nur langsam wieder zu normalisieren. Die wichtigsten Projekte waren die Errichtung der Wasserleitung und der Bau der Kanalisation. Heute ist Wulkaprodersdorf Sitz des Wasserverbandes Wulkatal. Um vor allem die junge Bevölkerung von einer Abwanderung abzuhalten, wurden neue Wohnhausanlagen geschaffen. Im Zuge der Feierlichkeiten für das 700-jährige Bestehen wurde der Gemeinde Wulkaprodersdorf am 21. Juni 1992 das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“ verliehen.
Politik
- Bürgermeister ist Hans Rudolf Haller von der SPÖ.
- Die Mandatsverteilung (21 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 11, ÖVP 6, FPÖ 0, Grüne 0 und Unabhängige Dorfliste Wulkaprodersdorf (UDW) 4 Mandate.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche: aus der Zeit des frühen Barock, 1642 geweiht. Der Turm wurde 1801 erbaut.
- Marienkapelle: errichtet 1779
- Cholerakapelle: errichtet 1831
- Dreifaltigkeitssäule: aus dem Jahr 1725
Persönlichkeiten
- Stefan Dobrovich (1904–1995), Landwirt und Politiker
- Hermann Fister (1938–2006), österreichischer Politiker (SPÖ)
- Ägidius Zsifkovics (* 1963), römisch-katholischer Theologe
Weblinks
Commons: Wulkaprodersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Bezirk Eisenstadt-UmgebungBreitenbrunn am Neusiedler See | Donnerskirchen | Großhöflein | Hornstein | Klingenbach | Leithaprodersdorf | Loretto | Mörbisch am See | Müllendorf | Neufeld an der Leitha | Oggau am Neusiedler See | Oslip | Purbach am Neusiedler See | Sankt Margarethen im Burgenland | Schützen am Gebirge | Siegendorf | Steinbrunn | Stotzing | Trausdorf an der Wulka | Wimpassing an der Leitha | Wulkaprodersdorf | Zagersdorf | Zillingtal
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Wulkaprodersdorf — Blason de Wulkaprodersdorf … Wikipédia en Français
Wulkaprodersdorf — Infobox Town AT name=Wulkaprodersdorf name local= image coa = 100px Wulkaprodersdorf.jpg state = Burgenland regbzk = district = Eisenstadt Umgebung population =1870 population as of = 31.12.2005 population ref = pop dens = 153 area = 12.2… … Wikipedia
Wulkaprodersdorf — Original name in latin Wulkaprodersdorf Name in other language Vul kaprodersdorf, Vulkapordany, Vulkapordny, Vulkaprodrstof, Vulkaprodrtof, Wulkaprodersdorf, Вулькапродерсдорф State code AT Continent/City Europe/Vienna longitude 47.79753 latitude … Cities with a population over 1000 database
Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wulkaprodersdorf — Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wulkaprodersdorf enthält die sieben denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Wulkaprodersdorf. Alle Objekte wurden durch Verordnung (§ 2a des Denkmalschutzgesetzes) unter Schutz… … Deutsch Wikipedia
Vulkapordány — Wappen Karte … Deutsch Wikipedia
Leithagebirgsbahn — Wulkaprodersdorf–Neusiedl am See–Parndorf Geografische Daten Kontinent Europa Land Österreich Bundesland Burgenland Streckenbezogene Daten … Deutsch Wikipedia
Pannoniabahn — Wulkaprodersdorf–Neusiedl am See–Parndorf Kursbuchstrecke (ÖBB): 730 Streckenlänge: 40,2 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz Bf Wulkaprodersdorf: 25 kV 50 Hz Maximale Neigung: 13 … Deutsch Wikipedia
Dobrovich — Stefan Dobrovich (* 16. Dezember 1904 in Wulkaprodersdorf; † 13. Juli 1995 ebd.) war ein österreichischer Politiker (ÖVP) und Landwirt in Wulkaprodersdorf. Dobrovich war verheiratet und von 1945 bis 1949 Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag … Deutsch Wikipedia
Ödenburger Strasse — 16 Basisdaten Name: Ödenburger Straße Benannt nach: Ödenburg Gesamtlänge: 60,0 km Bundesländer … Deutsch Wikipedia
Fußball im Burgenland — Dieser Artikel soll einen Überblick über das Fußballgeschehen im Burgenland geben. Der offizielle Spielbetrieb wird vom Burgenländischen Fußballverband organisiert. In der Saison 2010/11 nehmen 171 Vereine am Spielbetrieb teil. Inhaltsverzeichnis … Deutsch Wikipedia