- Biathlon bei den Olympischen Spielen
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Biathlon gehört seit den Olympischen Winterspielen von 1960 durchgehend zum Programm der Olympischen Winterspiele.
Nach dem 20-Kilometer-Lauf der Männer wurden 1968 mit der Viermal- 7,5-Kilometer-Staffel und 1980 mit dem Sprintwettbewerb die nächsten Biathlonwettbewerbe olympisch. Bei den Olympischen Winterspielen 1992 wurden erstmals Frauenwettbewerbe im Biathlon ausgetragen. Mit der Aufnahme des Verfolgungslaufes bei den Spielen 2002 und des Massenstarts 2006 werden derzeit je fünf Disziplinen für Frauen und Männer ausgetragen.
Eine Liste der Olympiasieger im Biathlon befindet sich unter: Liste der Olympiasieger im Biathlon.
Inhaltsverzeichnis
Wettbewerbe
• = offizieller Wettbewerb , D = als Demonstration ausgetragen
Disziplin 24 28 32 36 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 94 98 02 06 10 Männer Militärpatrouille • D D D Einzelrennen (20 km) • • • • • • • • • • • • • • Staffel (4 x 7.5 km) • • • • • • • • • • • • Sprint (10 km) • • • • • • • • • Verfolgung (12,5 km) • • • Massenstart (15 km) • • Frauen Einzelrennen (15 km) • • • • • • Staffel (4 x 6 km)1 • • • • • • Sprint (7,5 km) • • • • • • Verfolgung (10 km) • • • Massenstart (12,5 km) • • 1 = bei Olympia 1992: 3 x 7,5 km, von Olympia 1994 bis 2002: 4 x 7,5 km, seit Olympia 2006: 4 x 6 km
Olympiagold als Ziel
Wie bei vielen anderen Sportarten zählt auch im Biathlon der Gewinn einer olympischen Goldmedaillen zu den größten Erfolgen, die ein Athlet in dieser Sportart erreichen kann.
Auffällig ist jedoch, dass nicht zwangsläufig alle Olympiasieger auch zu den bei Weltmeisterschaften oder im Weltcup über längere Zeit erfolgreichen Athleten gehören. So gelang der Französin Florence Baverel-Robert beispielsweise der einzige Sieg ihrer Karriere 2006 im olympischen Sprintrennen.
Umgekehrt haben manche sonst sehr erfolgreichen Biathleten in ihrer Karriere vergebens versucht, Olympiagold zu gewinnen. Zu diesen Athleten gehören beispielsweise der Franzose Raphaël Poirée, seine norwegische Ehefrau Liv Grete Poirée oder die Schwedin Magdalena Forsberg. Als achtmaliger Weltmeister und viermaliger Gesamtweltcupsieger erreichte Raphaël Poirée bei drei Olympischen Winterspielen nie das Ziel, eine olympische Goldmedaille zu gewinnen. Dies gelang 2006 hingegen seinem Landsmann Vincent Defrasne, der ansonsten jedoch was Erfolge betrifft immer im Schatten Poirées stand. Auch Magdalena Forsberg konnte als sechsmalige Gesamtweltcupsiegerin und sechsmalige Weltmeisterin kein olympisches Rennen gewinnen. Zwar gewann sie 2002 zwei Bronzemedaillen, das angestrebte Ziel einer Goldmedaille erreichte sie jedoch ebenfalls nicht.
Die erfolgreichsten Athleten
Der erfolgreichste Biathlet bei Olympischen Winterspielen ist der Norweger Ole Einar Bjørndalen, der sechsmal Olympiasieger wurde, davon viermal 2002 in Salt Lake City. Bjørndalen hält die Rekorde an insgesamt gewonnenen Goldmedaillen (sechs), Einzelgoldmedaillen (vier), insgesamt gewonnenen Medaillen (sechs Gold-, vier Silber- und eine Bronzemedaille) sowie an insgesamt gewonnenen Einzelmedaillen (vier Gold-, drei Silber-, eine Bronzemedaille). Viermal Staffelgold gewinnen konnten der Deutsche Ricco Groß sowie der Russe Alexander Tichonow. Vier olympische Goldmedaillen erreichte außerdem Sven Fischer, der neben drei Staffelgoldmedaillen 2006 im Sprintwettkampf triumphierte. Weitere mehrmalige deutsche Olympiasieger sind Mark Kirchner und Michael Greis mit je drei sowie Frank Luck und Frank-Peter Roetsch mit je zwei Goldmedaillen.
In der Liste der erfolgreichsten Teilnehmerinnen bei Olympischen Winterspielen sind eine ganze Reihe von deutschen Biathletinnen ganz vorne vertreten. Erfolgreichste Athletin ist Kati Wilhelm mit drei Gold- , drei Silbermedaillen und einer Bronzemedaille, ihnen folgen mit jeweils zwei Goldmedaillen Magdalena Neuner, Olga Alexejewna Saizewa, Uschi Disl, Katrin Apel und Andrea Henkel. Zweimalige Olympiasiegerinnen sind außerdem die Kanadierin Myriam Bédard sowie die beiden Russinen Swetlana Ischmuratowa und Anfissa Reszowa. Die meisten olympischen Medaillen erreichte Uschi Disl mit zwei Gold-, vier Silber- und drei Bronzemedaillen.
Medaillenspiegel
siehe auch: Liste der Olympiasieger im Biathlon
Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt 1. Deutschland 20 24 15 59 davon Deutsche Demokratische Republik 3 4 4 11 davon BR Deutschland 1 2 2 5 2. Norwegen 12 11 6 29 3. UdSSR 11 7 7 25 davon Vereintes Team 2 2 2 6 4. Russland 9 4 7 20 5. Frankreich 4 4 8 16 6. Schweden 3 1 6 10 7. Kanada 2 0 1 3 8. Slowenien 1 1 1 3 9. Bulgarien 1 0 1 2 10. Finnland 0 4 2 6 11. Weißrussland 0 2 2 4 12. Österreich 0 2 1 3 13. Italien 0 1 2 3 13. Ukraine 0 1 2 3 15. Kasachstan 0 1 0 1 15. Polen 0 1 0 1 17. Kroatien 0 0 1 1 Biathlon bei den Olympischen SpielenChamonix 1924 (MP) | St. Moritz 1928 (MP) | Garmisch-Partenkirchen 1936 (MP) | St. Moritz 1948 (MP) | Squaw Valley 1960 | Innsbruck 1964 | Grenoble 1968 | Sapporo 1972 | Innsbruck 1976 | Lake Placid 1980 | Sarajevo 1984 | Calgary 1988 | Albertville 1992 | Lillehammer 1994 | Nagano 1998 | Salt Lake City 2002 | Turin 2006 | Vancouver 2010
Siehe auch: Liste der Olympiasieger im Biathlon
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