- Burgen und Schlösser (Briefmarkenserie)
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Burgen und Schlösser ist eine deutsche Dauermarkenserie, deren Ausgaben vom 14. April 1977 bis zum 15. Juli 1982 erschienen sind. Die Serie erschien in Rollen, wurde aber auch in Markenheftchen gedruckt, eine Kleinauflage für Sammlerzwecke wurde auch in Bogen hergestellt. Sowohl bei der Bundespost als auch bei der Deutschen Bundespost Berlin wurden jeweils 21 Werte ausgegeben.
Obwohl nach 1982 keine neue Marke mehr erschienen war und die Nachfolgeserie Sehenswürdigkeiten bis 1989 die gängigen Portostufen abgedeckt hatte, wurden einzelne Werte noch bis 1992 nachgedruckt. Auflagen ab 1987 wurden im Lettersetdruckverfahren hergestellt. Es gibt sechs Ausgaben der Bundespost und zwei Ausgaben Berlins im Lettersetdruck.
Des Weiteren wurden von den bundesdeutschen Marken sechs Motive als „Wertstempel“ für Post- und Bildpostkarten verwendet, in Berlin wurden drei Motive mehr, wegen des Innerberliner-Portos herausgegeben.
Die Marken Berlins wurden mit Ablauf des 31. Dezember 1991, die Marken der Bundespost mit Ablauf des 30. Juni 2002 ungültig.
Alle Marken wurden von Heinz Schillinger gestaltet.
Inhaltsverzeichnis
Besonderheiten
- Die Marken aus den Markenheftchen sind oben oder unten geschnitten, je nachdem, ob sie aus der oberen oder der unteren Reihe stammen.
- Die Serie ist sehr reich an Druckzufälligkeiten und Plattenfehlern.
- Es gibt bei manchen Marken kleinere Farbunterschiede zwischen den Marken Berlins und denen der Bundespost. Ansonsten unterscheiden sich die Werte Berlins nur durch den Schriftzug „Berlin“; Motiv und Wert sind gleich.
- Die Serie war die letzte Serie, bei der wertmäßig identische Marken verausgabt wurden, um die Vereinbarung des Weltpostvertrages über die Farbgebung von Wertstufen (braun = Inlandsdrucksache, grün = Inlandspostkarte, rot = Standardbrief Inland und blau = Standardbrief Ausland, wobei Letzteres hier nicht zu einer „Doppelwertstufe“ führte) einzuhalten, nachdem zum 1. Januar 1979 die Portosätze angehoben worden waren.
- Während der Herstellungzeit dieser Briefmarkenserie wurden einige Werte auf einer Papiersorte gedruckt, bei der sich die Fluoreszenz unterschied. War das eingesetzte Papier zunächst nur mit einem fluoreszierenden „Anstrich“ der Oberfläche versehen gewesen, wurden die fluoreszierenden Bestandteile dem neuen Papier bereits bei der Herstellung beigemischt. Entsprechend spezialisierte Sammlerinnen und Sammler unterscheiden etliche im Buchdruck hergestellte Werte, deren Papiersorte anhand unterschiedlicher Fluoreszenz sowie im direkten Vergleich durch die Farbe des Papieres (alt: gelblich, neu: reinweiß) erkennbar ist. Eine Aufnahme in die Kataloge fand allerdings nicht statt, obwohl die Drucke amtlich als „mit geänderter Fluoreszenz“ gekennzeichnet wurden.
- Wie bei allen Marken, die grundsätzlich nur in Rollenform hergestellt wurden, gab es wegen der oft den Ansprüchen der Sammler nicht gerecht werdenden Zähnung auch eine kleine Auflage in Bogenform. Diese konnte nur bei den Versandstellen für Sammlermarken (später Versandstellen für Postwertzeichen) erworben werden. Die waagerechten Paare und Randstücke der Marken bilden ein besonderes Sammelgebiet, weil man an ihnen nachweisen kann, dass die Marken aus Bögen stammen.
Motive
Jede Freimarke der Serie zeigt eine deutsche Burg oder ein deutsches Schloss, einfarbig auf weißem Hintergrund. Das kleine Hochformat der Marken setzte der Genauigkeit Grenzen. Daher wurden nicht alle Schlösser in voller Größe gezeigt.
Liste der Ausgaben Burgen und Schlösser
Die Werte Bund und Berlin erscheinen jeweils gleichzeitig mit Ausnahme des Wertes zu 20 Pf. Der 20-Pf- und der 190-Pf-Wert sind motivgleich.
Alle Marken gab es in Rollen und in Bogen, Letterset-Drucke gab es nur bei Rollen. Ausgaben in Markenheftchen gab es nur oben oder unten geschnitten, so dass es überhaupt nur die Marken in Markenheftchen gab, die in der entsprechenden Spalte einen Eintrag haben.
Ein „PK“ hinter der Michel-Nummer bedeutet, dass das entsprechende Motiv als Wertstempel einer Ganzsache (Post-, bzw. Bildpostkarte) diente.
Bild Werte
in PfennigBeschreibung Ausgabedatum Mi.-Nr.
Bund,
BerlinDatum der Ausgaben
oben / unten geschnitten
aus MarkenheftchenDatum der Letterset-Ausgabe (nur in Rollen) Datum der Letterset-Ausgaben oben / unten geschnitten aus Markenheftchen 10 Schloss Glücksburg 14. April 1977 913
532Juni 1977 1987 1990 (nur Bund) 20 Schloss Pfaueninsel Berlin 14. Februar 1979
Berlin: 14. April 1977995
533 PK– – – 25 Burg Gemen 11. Januar 1979 996
587– – – 30 Burg Ludwigstein 14. April 1977 914
534 PKJuni 1977 1987 1990 (nur Bund) 35 Schloss Lichtenstein 16. Juni 1982 1139
673– – – 40 Burg Eltz 16. Februar 1977 915 PK
535 PK– – – 40 Schloss Wolfsburg 14. Februar 1980 1037
614 PK– – – 50 Schloss Neuschwanstein 17. Mai 1977 916 PK
536 PKJuni 1977 – – 50 Inzlinger Wasserschloss 14. Februar 1980 1038 PK
615 PKApril 1980 1987 (nur Bund) 1990 (nur Bund) 60 Marksburg 14. Juli 1977 917 PK
537 PK– – – 60 Schloss Rheydt 14. November 1979 1028 PK
611 PKOktober 1980 1987 (nur Bund) – 70 Wasserschloss Mespelbrunn 17. Mai 1977 918 PK
538 PK– – – 80 Schloss Wilhelmsthal 16. Juni 1982 1140
674Juni 1982 1987 (nur Bund) – 90 Burg Vischering 11. Januar 1979 997
588– – – 120 Schloss Charlottenburg 15. Juli 1982 1141
675– – – 190 Schloss Pfaueninsel Berlin (wie 20 Pf.) 16. Februar 1977 919
539– – – 200 Schloss Bürresheim 13. Januar 1977 920
540– – – 210 Schwanenburg Kleve 14. Februar 1979 998
589– – – 230 Burg Lichtenberg 16. November 1978 999
590– – – 280 Schloss Ahrensburg 15. Juli 1982 1142
676– – – 300 Schloss Herrenhausen 16. Juni 1982 1143
677– 1987 (nur Bund) – Siehe auch
- Burgen und Schlösser, deutschsprachige Zeitschrift
Quellen
- Michel-Kataloge
- Deutschland
- Ganzsachen-Katalog Deutschland 1999
Weblinks
Commons: Serie Burgen und Schlösser – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienBriefmarkenjahrgänge der Deutschen Bundespost von 1949 bis 1995 und der Deutschen Bundespost Berlin 1949 bis 1990Deutsche Bundespost:
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