Albert von Mutius (General)

Albert von Mutius (General)

Albert Louis Hugo Max von Mutius (* 12. September 1862 in Gellenau; † 15. Juli 1937 in Bunzlau) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generalleutnant im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Albert war der Großneffe des Generals Louis von Mutius'. Er trat am 30. März 1882 als Fahnenjunker in das Dragoner-Regiment „von Bredow“ (1. Schlesisches) Nr. 4 ein und wurde dort am 13. Februar 1883 zum Sekondeleutnant befördert.

Während des Großteils seiner Laufbahn war er im Generalstab tätig. Als Chef des Generalstabs des XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps wurde er am 22. April 1912 zum Oberst befördert. 1913 wurde er Kommandeur der 44. Kavallerie-Brigade in Gleiwitz, die im Folgejahr mit der Mobilisierung aufgelöst wurde. Am 3. August wurde er zum Kommandeur der 23. Landwehr-Brigade des Landwehrkorps ernannt. Mit diesem zog er bis zur Weichsel. Bereits am 1. September 1914 wurde er zum Chef des Generalstabes der neu gegründeten XXIV. Reserve-Korps ernannt. Dieses kämpfte bis November im Westen, danach im Osten.

Von Mutius wurde am 24. Dezember 1914 zum Generalmajor befördert. Am 22. Juli 1915 wurde er zum Kommandeur der 4. Garde-Infanterie-Brigade ernannt. Nachdem er sich als Führer der Infanterie bewährt hatte, wurde er wieder Führer der Kavallerie. Das Kommando der 38. Kavallerie-Brigade hatte er inne, bevor er am 9. September Kommandeur der 9. Kavallerie-Division wurde und am 11. Oktober 1916 das Kommando der 7. Kavallerie-Division erhielt. Sie bildete zusammen mit der 6. Kavallerie-Division das Kavalleriekorps Schmettow welches wiederum zur 9. Armee gehörte.

Am 15. April 1917 wurde er zum Kommandeur der zu der Zeit in der Siegfriedstellung liegenden 17. Reserve-Division ernannt. Für die Erstürmung Messines und Wytschaetes im April 1918 durch seine Division, welche die Grundlage zur Einnahme des Kemmels als Teil der Vierten Flandernschlacht legte, wurde Mutius mit dem Komturkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern ausgezeichnet. Nach der Schlacht bei Soissons und Reims wurde er am 15. Juli 1918 zum Generalleutnant befördert. In Anerkennung seiner im August gezeigten Leistungen während der Abwehrschlacht schlug ihn sein Kommandierender General, Theodor von Watter (Generalkommando der Gruppe Caudry), zum Pour le mérite vor - welcher ihm am 4. September 1918 verliehen wurde. Nachdem er seine Division in die Heimat zurückgeführt hatte und diese dort demobilisiert worden war, stellte man Mutius am 10. Januar 1919 zur Disposition.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 2: H-O, Biblio Verlag, Bissendorf 2003, ISBN 3-7648-2516-2, S.497-498
  • Otto Dziobek: Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. Hanseatisches) Nr. 162; erste Auflage 1922
  • Hanns Möller: Die Geschichte der Ritter des Ordens „pour le merite“ im Weltkrieg 1914-1918; Deutsches Wehrkundearchiv 2007, DW-34001-00

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.73
  2. Lübecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten: Verzeichnis der Inhaber des Lübeckischen Hanseatenkreuzes, Signatur 1093

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