Département Ariège

Département Ariège
Ariège
Wappen des Departements Ariège Lage des Departements Ariège in Frankreich
Region Midi-Pyrénées
Präfektur Foix
Unterpräfektur(en) Pamiers
Saint-Girons
Einwohner 150.201 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 31 Einw. pro km²
Fläche 4.890 km²
Arrondissements 3
Kantone 22
Gemeinden 332
Präsident des
Generalrats
Augustin Bonrepaux
ISO-3166-2-Code FR-09

Das französische Département Ariège [aˈʀjɛʒ] (Kennziffer 09) liegt an der Grenze zu Spanien und Andorra im Südosten der Region Midi-Pyrénées. Der Hauptort ist Foix.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 4. März 1790 wurde das Département Arriège gebildet und in die drei Distrikte Saint-Girons, Mirepoix und Tarascon mit 28 Kantonen eingeteilt. Die Verwaltung wurde zwischen den Orten Foix, Pamiers und Saint-Girons aufgeteilt, was 1794 durch die Bestimmung von Foix zum alleinigen Verwaltungssitz abgeschafft wurde. Am 17. Februar 1800 wurden die drei Arrondissements Foix, Pamiers und Saint-Girons durch eine Neuaufteilung der Kantone gebildet. Das am 10. September 1926 abgeschaffte Arrondissement Pamiers wurde am 1. Juni 1942 wieder eingerichtet. [1]

Geographie und Natur

Ariège liegt in den Pyrenäen. Der höchste Berg, der Pica d'Estats, erreicht eine Höhe von 3143 Metern. Das Département ist reich an Seen und Flüssen. Vegetation und Tierwelt sind hochgebirgstypisch und derjenigen der Alpen ähnlich.

Wappen

Beschreibung: In Gold drei rote Pfähle auf denen ein blauer Wappenschild mit weißer Glocke liegt.

Verwaltungsgliederung

Arrondissement Einwohner
(2008)
Fläche
(km²)
Bev.Dichte Kantone Gemeinden
Foix 52.193 2.078 25 9 135
Pamiers 70.423 1.315 54 7 115
Saint-Girons 27.585 1.497 18 6 82

Sehenswürdigkeiten

Zahlreiche vor allem mittelalterliche Bauwerke haben sich erhalten - Festungen der Katharer, romanische Kirchen, so genannte Bastidenstädte usw. Weitere Sehenswürdigkeiten sind:

  • der Ort Saint-Lizier mit seiner galloromanischen Siedlung und der Kathedrale von Saint-Lizier
  • die Burg Foix als Hauptsitz der Grafen von Foix, deren bekanntester Graf Gaston Phebus war.
  • die Burg Montségur, welches als letzte Festung der Katharer galt und angeblich eines der Verstecke des heiligen Grals war.
  • die Rivière Souterraine in Labouiche, eine befahrbare Wassergrotte.
  • die Burg Roquefixade
  • der Parc de l´art préhistorique in Tarascon-sur-Ariège
  • der Pont de Diable zwischen Foix und Tarascon
  • das Dorf Mirepoix mit mittelalterlicher Stadtmauer und bemalten Kaskadengängen und der in einen Fels gegrabenen Kapelle von Vals.
  • die Höhlen von Niaux, von Mas d’Azil, von Lombrives und von Bédeilhac.
  • die Fontaine de Fontestorbe an den Füßen des Montsegur.
  • die Skigebiete Mont d´Olmes, Ax 3 Domaines und Plateau de Beille.
  • das Dorf Ax-les-Thermes
  • das Dorf Albiès mit dem jährlichen Fischerstechen

Wirtschaft und Tourismus

Neben dem Tourismus (auch Tony Blair hat hier ein Ferienhaus) lebt die Region hauptsächlich vom Aluminium, Talkum und Stoffen.

Auch in den Hauptreisezeiten (Winter und Sommer) sind ausreichend Hotels, Gîtes oder Campingplätze vorhanden. Neben den vielen Vergnügungen an freier Natur und den oben genannten Sehenswürdigkeiten können auch die vielen kleinen Märkte der Städte besucht werden, auf denen Produkte der Region angeboten werden(z.B. in Foix mittwochs und freitags). Hierbei sind der gute Käse (z.B. Bethmale), der Honig, die Foie gras und das Cassoulet besonders hervorzuheben.

Weiterhin gibt es in Foix in den Sommermonaten ein durch Laiendarsteller aufgeführtes Schauspiel mit jährlich wechselndem Thema. Ein Freilufttheater gibt es direkt neben der Burg, die auch u.a. bei einem Feuerwerk mit in die Stücke eingebaut wird.

Man kann auch mehrtägige begleitete Reiterferien buchen. Auf den kleinen Pyrenäenpferden, den Mérens, reitet man durch Wälder und rastet u.a. an den zahlreichen Ruinen. Ein Fahrzeug bringt dann Zelte und Speisen zu verabredeten Plätzen.

In den Sommermonaten finden in vielen Dörfern Feste mit Livemusik und mittelalterliche Märkte statt. Im September gibt es die fête de Foix mit einem großen Feuerwerk. Hoch über der unbeleuchteten Stadt wird die Burg "in Flammen gesetzt". Das Echo der einzelnen Raketen wird von den umliegenden Bergen um ein Vielfaches verstärkt.

Sport

Hauptsächlich wird von den Einheimischen Rugby gespielt. Neben Radfahren (Ariège nimmt regelmäßig mit spektakulären Bergankünften in den Pyrenäen an der Tour de France teil) wird natürlich auch Fußball gespielt. Bekanntester "Export" dürfte der aus Lavelanet stammende Torwart Fabien Barthez sein, der von 1994 bis 2006 im Tor der Equipe tricolore stand. Neben Wandern, Skilaufen, Wasserskifahren, Kajak und Kanufahren ist das Departement auch unter Paraglidern ein Geheimtipp. Hoch über den Dächern der Hauptstadt Foix kann man auf dem Prat d'Albis in die Lüfte steigen. Der 18 Lochplatz des Golf Club de l'Ariége in der Nähe von la Bastide-de-Serou, liegt auf einem kleinen Plateau.

Weblinks

 Commons: Ariège – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. Site sur la Population et les Limites Administratives de la France (Le SPLAF). Abgerufen am 3. August 2011.

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