Artjom Nikolajewitsch Tschebotarjow

Artjom Nikolajewitsch Tschebotarjow

Artjom Nikolajewitsch Tschebotarjow (russisch Артём Николаевич Чеботарёв; * 26. Oktober 1988 in Saratow) ist ein russischer Boxer. Er wurde 2010 Europameister der Amateure im Mittelgewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Artjom Tschebortarjow stammt aus Saratow, begann schon als Junior mit dem Boxen und ist Angehöriger der Sportvereinigung Dynamo. Im Jahre 2005 machte er erstmals auf sich aufmerksam, als er beim größten russischen Boxturnier für Junioren, einem Turnier mit dem martialischen Namen „Battle of Stalingrad“ in Wolgograd im Weltergewicht im Finale gegen seinen jetzigen Nationalmannschaftskollegen Andrei Samkowoi verlor und den 2. Platz belegte.

2007 gewann er dieses Turnier im Weltergewicht mit vier Siegen, wobei er im Finale über seinen russischen Kollegen Dimitri Smirnow siegte. Im gleichen Jahr wurde er auch russischer Juniorenmeister und war er auch bei der Junioren-Europameisterschaft in Sombor im Weltergewicht am Start und kämpfte sich dort mit drei Siegen bis in das Finale vor, in dem er allerdings gegen Yevhen Chytrow aus der Ukraine nach Punkten verlor.

Im Jahre 2008 belegte er bei der russischen Meisterschaft der Senioren im Mittelgewicht den 3. Platz. Er verlor dabei seinen Halbfinalkampf gegen Dmitri Tschudinow nach Punkten. Er startete in diesem Jahr auch erstmals in Deutschland und besiegte beim Chemie-Pokal in Halle (Saale) so gute Leute wie Jarrod Fletcher aus Australien und Konstantin Buga aus Deutschland, Im Finale musste er sich aber dem erfahrenen Inder Vijender Kumar (Vijender Singh), der kurze Zeit später in Peking eine olympische Medaille gewann, nach Punkten geschlagen geben.

2010 besiegte Artjom Tschebotarjow bei der russischen Meisterschaft im Endkampf Maxim Gasisow nach Punkten (10:4) und gewann damit erstmals den russischen Meistertitel. Später gewann er in Tschechow auch noch das russische Ausscheidungsturnier für die Weltmeisterschaft in Mailand und besiegte dabei mit Alexander Wasiljew, Alexei Kadotschnikow und Maxim Koptjakow (11:3) die Elite der russischen Mittelgewichtsboxer. Bei der Weltmeisterschaft selbst siegte er in seinem ersten Kampf über den österreichischen Meister Oliver Obradovic klar nach Punkten (17:1), musste sich aber schon in der Runde der letzten "32" dem Kubaner Rey Eduardo Recio nach Punkten geschlagen geben (6:26), womit er ausschied und nur den 17. Platz belegte.

2010 belegte er beim Gee-Bee-Tournament in Helsinki den 3. Platz im Mittelgewicht, wobei er im Halbfinale gegen Abbos Atoyev aus Usbekistan verlor. Der russische Verband stand aber weiterhin zu ihm und entsandte ihn zur Europameisterschaft nach Moskau, wo er im Mittelgewicht mit Siegen über Wladimir Milewski, Litauen, Adem Kilici, Türkei (6:5), Nikolai Welesow, Weißrussland (8:3) und Darren O’Neill, Irland (16:7) den Europameistertitel gewann.

Internationale Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnis
2005 3. "Battle of Stalingrad"-Tournament in Wolgograd Welter nach Punktniederlage im Halbfinale gegen Andrei Samkowoi, Russland
2007 1. "Battle of Stalingrad"-Torunament in Wolgograd Welter mit Siegenüber Ibragim Toguzajew, Bekzat Torebajew, Nursaid Mausajew und Dimitri Smirnow, alle Russland
2007 2. Junioren-EM in Sombor Welter mit einem Abbruch-Sieg i.d. 2. Runde über Bojan Pesic, CGR, einem Punktsieg über Arthur Matern, Deutschland (23:11), einem Punktsieg über Aleksandas Spirko, Serbien (3:7) u. einer Punktniederlage gegen Yevhen Chytrow, Ukraine (16:26)
2008 1. Intern. Turnier in Ufa Mittel mit Punktsieg über Maxim Zajarntschuk, Russland, Abbruch-Sieg i.d. 4. Runde über Akram Chumidow, Usbekistan u. Punktsieg über Farrach Kilitschew, Usbekistan
2008 2. Chemie-Pokal in Halle (Saale) Mittel mit Abbruch-Sieg i.d. 2. Runde über Jarrod Fletcher, Australien, Punktsieg über Konstantin Buga, Deutschland u. Punktniederlage gegen Vijender Kumar (Vijender Singh), Indien
2009 2. Cup der ölproduzierenden Staaten in Chanty-Mansijsk Mittel mit Punktsiegen über Nikola Jovemovic, Serbien u. Mathieu Bouderlique, Frankreich u. Punktniederlage gegen Maxim Koptjakow, Russland (4:8)
2009 1. Dinamiada in Nowosibirsk Mittel mit Punktsiegen über Nuridin Matkasimow, Kirgisistan, Alexei Kadotschnikow, Russland u. Witali Bondarenko, Weißrussland
2009 17. WM in Mailand Mittel mit Punktsieg über Oliver Obradovic, Österreich (17:1) u. Punktniederlage gegen Rey Eduardo Recio, Kuba (6:26)
2010 3. Gee-Bee-Tournament in Helsinki Mittel mit Abbruch-Sieg i.d. 1. Runde über Artem Fedorow, Estland u. Punktniederlage gegen Abbos Atoyev, Usbekistan
2010 1. EM in Moskau Mittel mit Punktsiegen über Wladimir Milewski, Litauen (9:2), Adem Kilici, Türkei (6:5), Nikolai Weselow, Weißrussland (8:3) u. Darren O’Neill, Irland (16:7)

Nationale Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnis
2007 1. Russ. Juniorenmeisterschaft Welter mit kampflosem Sieg im Finale über Michail Paschkow
2008 3. Russ. Meisterschaft Mittel nach Punktniederlage im Halbfinale gegen Dimitri Tschudinow
2009 1. russ. Meisterschaft Mittel nach Punktsieg im Finale über Maxim Gasisow (10:4)
2009 1. WM-Ausscheidung in Tschechow Mittel mit Punktsiegen über Alexander Wasiljew, Alexei Kadotschnikow u. Maxim Koptjakow (11:3)

Erläuterungen

  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft,
  • Weltergewicht, bis 69 kg, Mittelgewicht, bis 75 kg Körpergewicht

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Boxsport,
  • Website "www.amateur-boxing.strefa.pl",
  • Website "www.rusboxing.ru"

Weblinks


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