- Bahnhof Wiesbaden Ost
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Wiesbaden Ost Der Bahnhofsvorplatz und das Bahnhofsgebäude von der Wiesbadener Landstraße aus Daten Kategorie 4 Betriebsart Durchgangs- und Trennungsbahnhof Bahnsteiggleise 4 Abkürzung FWO Eröffnung 1840 Webadresse www.bahnhof.de Lage Stadt Wiesbaden Land Hessen Staat Deutschland Koordinaten 50° 2′ 28″ N, 8° 15′ 23,7″ O50.0411142331648.2565903663635Koordinaten: 50° 2′ 28″ N, 8° 15′ 23,7″ O Eisenbahnstrecken - Taunus-Eisenbahn (km 37,8)
- Aartalbahn (km 0,0) (derzeit nur Güterverkehr)
- Verbindungskurve Igelstein
- Stichbahn zum Rheinbahnhof Biebrich
Bahnhöfe in Hessen Der Bahnhof Wiesbaden Ost liegt an der Strecke Frankfurt – Wiesbaden (Streckennummer 3603; Kursbuchstrecke 645.1), die 1839/40 als Taunus-Eisenbahn eröffnet wurde und deren letzter Bauabschnitt bis Wiesbaden am 19. Mai 1840 in Betrieb ging.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich war der Name des Bahnhofs „Biebrich Curve“, später „Biebrich Ost“. Mit der Eingemeindung von Biebrich nach Wiesbaden wurde zwar „Ost“ im Namen der Station beibehalten, „Biebrich“ aber durch „Wiesbaden“ ersetzt – daher der Name des Bahnhofs, obwohl er im Süden von Wiesbaden liegt.
Von hier zweigte ab dem 3. August 1840 eine 1,5 Kilometer lange Stichbahn zum Rheinbahnhof in Biebrich ab und verband damit den Biebricher Freihafen mit der Taunus-Eisenbahn. Der Sackbahnhof am Rheinufer lag in direkter Nachbarschaft zum 1839 von Höchst am Main nach Biebrich verlegten Nassauischen Hauptsteueramt, so dass eine sofortige Verzollung der über den Rhein angelieferten Waren möglich war. Dies führte 1841 zu Grenzstreitigkeiten (Nebeljungenstreich) mit dem benachbarten Großherzogtum Hessen. Die Bahn wurde bis 1872 mit Pferdekraft betrieben und 1907 stillgelegt. Ein Teil der Strecke wurde als Anschlussgleis weiter verwendet.
Ab dem 18. September 1862 gab es vom Bahnhof Curve eine Verbindungsbogen zur Nassauischen Rheinbahn der Nassauischen Rhein- und Lahn Eisenbahngesellschaft, die seit 1856 rheinabwärts in den Rheingau und später weiter nach Oberlahnstein und Bad Ems führte.
Das neobarocke Empfangsgebäude stammt aus dem Jahr 1906 und wird heute privat genutzt.
Verbindungskurve Igelstein
In den nordwestlichen Bereich des Bahnhofs mündet die Rechte Rheinstrecke, welche eine sehr hohe Dichte von Güterzügen aufweist. Diese durchfahren Wiesbaden Ost am westlichen Rand abseits der Bahnsteige und treffen im südlichen Bereich auf die Taunus-Eisenbahn Richtung Mainz-Kastel. Der Abschnitt zwischen Wiesbaden Ost und Mainz-Bischofsheim zeichnet sich durch eine chronische Überlastung aus, da hier die erhebliche Zahl der Güterzüge auf die S-Bahnlinien S1 und S9, sowie die Regionalbahn der VIAS GmbH nach Frankfurt Hbf. trifft. Um diesen Engpass zu beseitigen, soll im Rahmen des Sofortprogramms Seehafenhinterlandverkehr eine Verbindungskurve zur Güterumgehungsbahn Mainz gebaut werden. [1] Laut Ausschreibung ist eine eingleisige, 1200m lange Verbindung geplant, inklusive zweier Rahmenbauwerke. [2] Dank der Kurve werden in Zukunft nicht nur die Güterzüge aus dem Stadtgebiet von Mainz-Kastel herausgehalten, sondern das Konfliktpotenzial mit dem Regionalverkehr wird auf die S-Bahnlinie S9 reduziert. Diese muss sich auch in Zukunft im Bereich zwischen der Abzweigstelle Kostheim und Mainz-Bischofsheim die Kostheimer Brücke mit den Güterzügen teilen.
Anfang 2011 wurde damit begonnen den Boden im Bereich der Abzweigung zur Kaiserbrücke zu dekontaminieren. Auf diesem ca. fußballfeldgroßen Areal befand sich früher ein Gaswerk, in dem Leuchtgas produziert wurde. Zu den primären Maßnahmen gehört der Austausch und die Entsorgung des mit polyzyklischen chlorierten Kohlenwasserstoffen verseuchten Bodens. Die Arbeiten hierzu wurden bis zum Spätsommer weitgehend abgeschlossen. Die Sanierung des Grundwassers wird jedoch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Nach Abschluss aller Arbeiten soll das Gebiet begrünt werden und als ökologische Ausgleichsfläche für die Igelstein-Kurve dienen. [3]
Als weitere vorbereitende Maßnahme wurde im Oktober 2011 eine Weiche installiert, auf der die Güterzüge in Zukunft zu der Verbindungskurve gelangen sollen. Der Bau der eigentlichen Kurve ist jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. Zwar besitzt die Bahn rechtsgültige Planfeststellungsbeschlüsse. Wann sie diese jedoch in Anspruch nimmt, ist unklar. [4]
Verkehr
Bahnstrecken um Wiesbaden Ost LegendeAartalbahn nach Bad Schwalbach Wiesbaden Hbf Wiesbaden Wäschbach Nord (Abzw)
Ländchesbahn, Verbindungsstrecke zur SFSRechte Rheinstrecke nach Koblenz ehem. Verbindungsstrecke von Ländchesbahn Rechte Rheinstrecke von Koblenz Wiesbaden Ost Abzweig nach Mainz Kaiserbrücke über den Rhein Mainmündung Kostheimer Main-Brücke nach Bischofsheim Taunus-Eisenbahn nach Frankfurt Eisenbahn
Der Bahnhof war früher im Güterverkehr ein Knotenbahnhof mit kleinem Ablaufberg, aber ungünstiger Gleisplangestaltung. Im Personenverkehr dient der Bahnhof lediglich noch als S-Bahn-Systemhalt für die S-Bahnlinien S1, S8 und S9 des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Er gehört der Bahnhofskategorie 4 an. Der Bahnhof soll in das Projekt Stadtbahn Wiesbaden einbezogen werden, dass derzeit noch im Planungsstadium ist.
S-Bahn Rhein-Main Vorherige Station Linie Nächste Station Wiesbaden Hbf
← Wiesbaden HbfMainz-Kastel
Rödermark-Ober-Roden →Wiesbaden Hbf
← Wiesbaden HbfMainz Nord
Hanau Hbf →Wiesbaden Hbf
← Wiesbaden HbfMainz-Kastel
Hanau Hbf →Bus
Der Ostbahnhof ist über folgende Linien der ESWE und MVG zu erreichen: 6, 6A, 33, 33B, 39
Siehe auch
Weblinks
Commons: Bahnhof Wiesbaden Ost – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienLiteratur
Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, 3 Bände, ISBN 3-8062-1917-6.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Drucksache 16/10945. Deutscher Bundestag, 14. November 2008, abgerufen am 27. April 2011 (PDF).
- ↑ Vgl. Ausschreibung der Bahn "Neubau Igelsteinkurve". Deutsche Bahn AG, 14. April 2010, abgerufen am 27. April 2011.
- ↑ Vgl. Wasserwerte in Ordnung. Wiesbadener Kurier, 28. April 2011, abgerufen am 13. November 2011.
- ↑ Vgl. Ein Lärmkorridor ohne Schutz. Wiesbadener Kurier, 5. August 2011, abgerufen am 13. November 2011.
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