- Bahnstrecke Wil–St. Gallen
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Wil–St. Gallen Streckenlänge: 30.2 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16.7 Hz ~ Maximale Neigung: 22 ‰ Wil–St. Gallen LegendeSBB-Strecke von Rorschach 80.46 St. Gallen 670 m ü. M. Anschluss an AB-TB und AB-SGA SOB-BT nach Wattwil 84.05 St. Gallen Bruggen 652 m ü. M. Sitter 190 m 86.38 St. Gallen Winkeln 655 m ü. M. 90.13 Gossau SG 638 m ü. M. Anschluss an AB-AB, Rollbockanlage SBB-SG nach Sulgen Glatt 110 m 95.33 Flawil 611 m ü. M. Uze 122 m 100.94 Uzwil 564 m ü. M. 103.23 Algetshausen-Henau 555 m ü. M. 106.72 Schwarzenbach SG 540 m ü. M. Thur Schwarzenbach 166 m SBB-TB von Ebnat-Kappel 110.62 Wil 571 m ü. M. Anschluss an FW, Rollbockanlage SBB-Strecke nach Winterthur Die Bahnstrecke Wil–St. Gallen ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke im Schweizer Kanton St. Gallen und gehört den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).
Die 30 Kilometer lange Strecke wurde zwischen 1855 und 1856 in drei Etappen von der Sankt Gallisch-Appenzellischen Eisenbahn eröffnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strecke wurde von der Sankt Gallisch-Appenzellischen Eisenbahn (S.G.A.E.) unter Ingenieur Julius Herz gebaut. Am 25. Dezember 1855 wurde der Streckenabschnitt Wil–Flawil eingeweiht.
Der Streckenverlauf wurde heftig diskutiert. Die S.G.A.E. beantragte die Konzession für den leicht trassierbaren Streckenverlauf von Schwarzenbach aus südlich des Uzwiler Hausbergs Vogelsberg über den Bettenauer Weiher und Oberuzwil nach Flawil. Der einflussreiche Niederuzwiler Industrielle Matthias Naef dagegen verlangte einen Streckenverlauf nördlich des Vogelsbergs, so dass Uzwil einen Bahnhof erhalten konnte. Naef konnte sich durchsetzen. Damit die Bahn die Konzession erhalten konnte, musste eine enge S-Kurve am Rande des Vogelsberges, wo der spätere Bahnhof Uzwil zu liegen kam, angelegt werden. Das hatte zur Folge, dass diese S-Kurve heute einer der langsamsten Abschnitte der ganzen Strecke sowie die engste Kurve des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in der Schweiz ist. [1]
Nach dem Bau der Glattbrücke bei Egg zwischen Flawil und Gossau konnte am 15. Februar 1856 Gossau SG und Winkeln erreicht werden. Am 24. März 1856 schliesslich konnte die Strecke bis in die Stadt St. Gallen erweitert werden. Dazu wurde die von Karl Etzel entworfene eiserne Gitterbrücke über die Sitter gebaut, das erste Sitterviadukt.
Die Strecke wurde bei der Verstaatlichung der Eisenbahnen am 1. Juli 1902 ein Bestandteil der Schweizerischen Bundesbahnen. Ab 1903 wurde die Strecke etappenweise auf Doppelspur ausgebaut, im Jahr 1927 mit 15'000 Volt 16,7 Hz elektrifiziert und zur gleichen Zeit der Bahnhof Algetshausen-Henau eingeweiht.
Betrieb
Im Nahverkehr wird die Strecke von der S 1 und S 5 der S-Bahn St. Gallen befahren.
Im Fernverkehr gehört der Abschnitt St. Gallen–Winterthur zur West-Ost-Achse Genf–St. Gallen.
Literatur
- Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz. AS Verlag, Zürich 1998, ISBN 3-905111-21-7.
- Hans G. Wägli: Bahnprofil Schweiz 2005. Diplory Verlag, Grafenried 2004.
- A.Heer: Rorschach-St.Gallen-Winterthur: zwischen 170-jähriger Eisenbahngeschichte und Zukunft. St.Gallen 2006.
Einzelnachweise
- ↑ Die engste Kurve im Bahnnetz. Abgerufen am 26. Juni 2011.
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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