Trogenerbahn

Trogenerbahn
St. Gallen–Trogen
Be 4/8 ausgangs Trogen
Be 4/8 ausgangs Trogen
Strecke der Trogenerbahn
Fahrplanfeld: 859
Streckenlänge: 9,80 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Stromsystem: 1000 Volt =
Maximale Neigung: 76 
Legende
Strecke – geradeaus
Bahnstrecke von Appenzell
Bahnhof, Station
0,00 St. Gallen Übergang zu SBB und SOB 669 m ü. M.
Straßenbrücke
Hausdurchfahrt Bahnhofsgebäude
Strecke – geradeaus
Beginn der doppelspurigen Innenstadtstrecke
Haltepunkt, Haltestelle
0,83 St. Gallen Marktplatz 668 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
1,13 Spisertor 667 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
1,75 Schülerhaus 696 m ü. M.
Strecke – geradeaus
Ende der doppelspurigen Innenstadtstrecke
   
2,60 Tivoli 754 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
St. Gallen Birnbäumen (seit Dezember 2009)
Bahnhof, Station
3,13 Notkersegg 782 m ü. M.
Bahnhof, Station
4,52 Schwarzer Bären 855 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
5,31 Rank 860 m ü. M.
   
Kantonsgrenze SG / AR
Bahnhof, Station
6,50 Vögelinsegg 938 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
7,25 Schützengarten 956 m ü. M.
Bahnhof, Station
7,64 Speicher 924 m ü. M.
Bahnhof, Station
8,48 Bendlehn 928 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
9,27 Gfeld 917 m ü. M.
Kopfbahnhof – Streckenende
9,80 Trogen 915 m ü. M.
47.4215849.415861

Die Trogenerbahn, abgekürzt TB, ist eine meterspurige Bahnstrecke vom Hauptbahnhof St. Gallen über Speicher nach Trogen. Früher wurde sie von der gleichnamigen privaten Bahngesellschaft betrieben, welche jedoch zum 1. Januar 2006 mit den früheren Appenzeller Bahnen, der Rorschach-Heiden-Bergbahn und der Bergbahn Rheineck-Walzenhausen zu den heutigen Appenzeller Bahnen fusionierte. Die 9,80 Kilometer lange Strecke der Trogenerbahn liegt ungefähr zur Hälfte im Kanton St. Gallen und zur Hälfte im Kanton Appenzell Ausserrhoden und ist als Linie S 12 in das Netz der S-Bahn St. Gallen integriert. Ebenso ist sie Teil des Tarifverbunds Ostwind. Mit einer Steigung von bis zu 76 Promille ist sie ferner die steilste schmalspurige Adhäsionsbahn in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Trogenerbahn wurde am 10. Juli 1903 eröffnet, am Vortag verkehrte zum letzten Mal eine Postkutsche zwischen St. Gallen und Trogen. Am 30. Oktober 1909 erteilte die Bundesversammlung der Trogenerbahn die Konzession für die Verlängerung nach Heiden und Walzenhausen. Diese blieb jedoch ungenutzt und ist mittlerweile erloschen.

Die Strecke war von Beginn an elektrifiziert und wird mit 1000 Volt Gleichspannung betrieben. In der Innenstadt von St. Gallen beträgt die Fahrdrahtspannung jedoch nur 600 Volt. Dort wird die Trogenerbahn zwischen Hauptbahnhof und Brühltor parallel zum Trolleybus St. Gallen der Verkehrsbetriebe der Stadt St. Gallen geführt und aus einem gemeinsamen Unterwerk gespeist. Bei dieser doppelspurigen Strecke mit Rillenschienen handelt es sich um ein Teilstück der 1957 eingestellten Trambahn der Stadt St. Gallen. Dieser Streckenabschnitt wurde früher von der Trogenerbahn mitbenutzt, seither gehört seine Infrastruktur ebenfalls zur Trogenerbahn. Im weiteren Verlauf folgt die Bahn auf eigenem Gleiskörper und auf Vignolschienen bis zur Endstation Trogen der Strasse zum Ruppenpass. In diesem Abschnitt besitzt die Strecke den Charakter einer Überlandstrassenbahn.

Betrieb

Gegenwärtig wird die Trogenerbahn tagsüber im Halbstundentakt mit zwei Umläufen bedient, während der Hauptverkehrszeiten wird dieser auf einen Viertelstundentakt mit vier Umläufen verdichtet. Mit Ausnahme von Speicher sind alle Zwischenstationen Bedarfshalte. Gekreuzt wird planmässig in der Station Schwarzer Bären, in den Hauptverkehrszeiten zusätzlich in Speicher und beim Spisertor. Das Depot der Bahn, welches gleichzeitig auch als Werkstätte dient, befindet sich in Speicher.

Fahrzeugpark

Triebwagen
  • CFe 4/4 1-5 (1903) SIG/MFO, alle bis auf Wagen Nummer 2 abgebrochen. Dieser ist seit 1992 als Wetzikon–Meilen-Bahn (WMB) CFe 4/4 2 in Grüningen aufgestellt[1]
  • BDe 4/4 7 (1952, Umbau 1991)
    Werbetriebwagen «Ostwind», Reserverfahrzeug (Einsatz mit Partywagen)
Pendelzüge
  • BDe 4/8 21–25 (1975/77)
    Nummer 22 und 23 Reservefahrzeuge
    Nummer 21 und 24 am 27. April 2009 an die Rittnerbahn in Südtirol abgegeben
    Nummer 25 wurde bereits 2008 abgebrochen
  • Be 4/8 31–32 (2004) Stadler, Niederflurtriebzüge
  • Be 4/8 33–35 (2008) Stadler, Niederflurtriebzüge
Personenwagen
  • B 11 (1956, Umbau 1970)
    2004 an die Bahn der internationalen Rheinregulierung (IRR) nach Lustenau verkauft
  • B 12 (1954, Umbau 1963)
    2004 an die IRR verkauft
  • B 13
    2004 an die IRR verkauft
  • Brs 16 (1909, Umbau 1963 beziehungsweise 1994), Partywagen
Güterwagen
  • Gk-v 33 (1904)
  • Gk-v 35 (1909, Umbau 1930)
  • Gk 36 (1909, Umbau 1957)
    seit 2001 mit einer Holzbühne ausgerüstet und als Turmwagen eingesetzt
  • Gkb 61 (1962)
  • Gkb 62 (1962)
  • Ek 55 (1910, Umbau 1996)
  • Ek 56 (1906, Umbau 1998)
Dienstfahrzeug

Galerie

Literatur

  • Jürg Aeschlimann, Hans Waldburger: Strassenbahn St. Gallen–Speicher–Trogen; Die Trogenerbahn. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 2003, ISBN 3-907579-24-0

Einzelnachweise

  1. Der WMB Motorwagen CFe 4/4 2

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