Beerwalde (Höckendorf)

Beerwalde (Höckendorf)
Beerwalde
Gemeinde Höckendorf
Wappen von Beerwalde
Koordinaten: 50° 53′ N, 13° 35′ O50.88833333333313.583055555556431Koordinaten: 50° 53′ 18″ N, 13° 34′ 59″ O
Höhe: 431–469 m ü. NN
Fläche: 7,7 km²
Einwohner: 279 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. März 1994
Postleitzahl: 01774
Vorwahl: 035055

Beerwalde ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Höckendorf im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Beerwalde liegt etwa 5 km südlich von Höckendorf und etwa 10 km westlich der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde. Durch den Ort fließt der Dorfbach, welcher in Ruppendorf in den Höckenbach mündet. Westlich des Ortes fließt die Wilde Weißeritz, die hier in der Talsperre Klingenberg aufgestaut wird. Nordwestlich von Beerwalde liegt der Tharandter Wald.

Nachbarorte

Obercunnersdorf Höckendorf Ruppendorf
Colmnitz Nachbargemeinden Reichstädt
Pretzschendorf

Geschichte

Beerwalde wurde 1378 erstmals urkundlich als Berenwalde erwähnt, jedoch wurde das bäuerliche Reihendorf mit ursprünglich fächerartigen Waldhufen mit Sicherheit bereits früher angelegt.[1] Zur Zeit seiner Ersterwähnung war der Ort zum „Castrum Freiberg“ gehörig, ab 1548 zum gleichnamigen Amt. 1552 lag die Grundherrschaft beim Rittergut Dippoldiswalde. 1569 und in den darauffolgenden Jahren war als Verwaltungszugehörigkeit von Beerwalde das Amt Dippoldiswalde genannt.[2] In den beerwalder Fluren wurden vor allem Ackerbau und Viehzucht betrieben. Es wurden Schafe und Ziegen sowie Rinder gehalten und Hafer, Roggen und später Kartoffeln angebaut. Trotz der ungunstigen Voraussetzungen wurde in Beerwalde eine kleine Wassermühle betrieben, die allerdings nur bei ausreichend Wasserführung arbeiten konnte. An der Wilden Weißeritz wurden aufgrund der kontinuierlich genügenden Wasserführung zwei Mühlen errichtet, die nach der Eröffnung der Talsperre Klingenberg 1914 den Betrieb einstellten und im 20. Jahrhundert abgerissen wurden.[1] Von 1856 bis 1875 gehörte Beerwalde zum Gerichtsamt Dippoldiswalde, danach zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. Seit 1952 war Beerwalde Teil des Kreises Dippoldiswalde (später Landkreis), der 1994 mit dem Kreis Freital zum Weißeritzkreis fusionierte. Im selben Jahr wurde Beerwalde nach Höckendorf eingemeindet.[2]

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohnerzahl
1400 110
1501 18 besessene Wirte
1548/52 128, 22 besessene Mann, 18 Inwohner, 14 1/4 Hufen
1630 238, 21 Hufner, 25 Häusler, 2 Müller
1634 216, 20 Hufner, 21 Häusler, 2 Müller
1764 183, 23 besessene Mann, 2 Häusler, 12 3/3 Hufen
1834 401
Jahr Einwohnerzahl
1871 414
1890 415
1910 392
1925 421
1939 354
1946 481
1950 494
Jahr Einwohnerzahl
1954 450, 121 Arbeiter, 38 Bauern, 3 Handwerker, 2 Gewerbetreibende
1962 405
1964 374
1975 ca. 350
1990 298
1992 301

Weblinks

  • Beerwalde im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Quellen

  • Festschrift zum 625-jährigen Jubiläum, Hrg: Gemeindeverwaltung Beerwalde, Juni 1992

Einzelnachweise

  1. a b gemeinde-hoeckendorf.info
  2. a b Vgl. Beerwalde im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

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