- Diisopropylamin
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Strukturformel Allgemeines Name Diisopropylamin Andere Namen - Bis(prop-2-yl)amin
- DIPA
- Bis(1-methylethyl)amin
Summenformel C6H15N CAS-Nummer 108-18-9 PubChem 7912 ATC-Code C04AX37
Kurzbeschreibung leicht flüchtige, leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit mit aminartigem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 101,19 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,72 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 82 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit löslich in Wasser (>30 g·l−1 bei 20 °C)[1]
Brechungsindex 1,392 (20 °C)[2]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 225-332-302-314 EUH: keine EUH-Sätze P: 210-280-301+330+331-305+351+338 [4] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Leicht-
entzündlichÄtzend (F) (C) R- und S-Sätze R: 11-20/22-34 S: (1/2)-16-26-36/37/39-45 LD50 420 mg·kg−1 (Ratte, oral)[5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C Diisopropylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der sekundären, aliphatischen Amine.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Diisopropylamin liegt in Form einer leicht flüchtigen, ätzenden, leichtentzündlichen, farblosen Flüssigkeit mit aminartigem Geruch vor. Sie zersetzt sich bei höheren Temperaturen wobei Stickoxide frei werden.
Verwendung
Diisopropylamin wird als Katalysator, Lösungsmittel und als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Korrosionsinhibitoren und anderen Verbindungen (wie zum Beispiel Diisopropylethylamin), sowie bei der Aminwäsche und bei der Sonogashira-Kupplung verwendet. In der Medizin wird Diisopropylamin als arteriolärer Vasodilator verwendet.[6] Diisopropylamin wird in der organischen Chemie als Ausgangsverbindung zur Herstellung der wenig nucleophilen starken Base Lithiumdiisopropylamid (LDA) benutzt.[7]
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Diisopropylamin können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt −7 °C, Zündtemperatur 285 °C) bilden. Mit Oxidationsmitteln, Säuren, Aluminium und organischen Verbindungen können heftige Reaktionen erfolgen. Bei Reaktion mit nitrosierenden Reagentien können sich krebserzeugende N-Nitrosamine bilden.[5]
Derivate und verwandte Verbindungen
- Lithiumdiisopropylamid (Lithiumsalz von Diisopropylamin)
- Isopropylamin
- Propylamin
- Diisopropylethylamin (Hünig-Base)
- N-Nitroso-diisopropylamin
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 108-18-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. Mai 2009 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Kayelaby: Properties of organic compounds
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 108-18-9 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Diisopropylamin bei Merck, abgerufen am 25. März 2011.
- ↑ a b Datenblatt Diisopropylamin bei Merck, abgerufen am 23. Februar 2010..
- ↑ Stobbe/Baumann, Innere Medizin, ISBN 3-86126-075-1.
- ↑ A.P. Smith, J.J.S. Lamba, C.L. Fraser: In Efficient Synthesis of Halomethyl-2,2'-Bipyridines: 4,4'-Bis(chloromethyl)-2,2'-Bipyridine Organic Synthesis Coll. Vol. 10 2004, 107.
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