- Caroline Ebner
-
Caroline Ebner (* 24. Mai 1970 in Gräfelfing bei München) ist eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schon früh kam Caroline Ebner an den Münchner Kammerspielen mit der Welt des Theaters in Berührung. Ihre Mutter, Käthe Ebner, war Dozentin für Sprecherziehung an der Otto-Falckenberg-Schule.[1] Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie von 1990 bis 1993 an der Folkwang-Hochschule in Essen. Bereits 1992 war sie als Gast in der Rolle der Anna in Maxim Gorkis Nachtasyl am Theater Bremen zu sehen.
Ihr erstes Engagement führte Caroline Ebner 1993 ans Düsseldorfer Schauspielhaus, wo sie unter der Regie von Karin Beier in William Shakespeares Romeo und Julia erste Erfolge feierte. Für ihre Darstellung der Julia wurde sie 1994 mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet und von der Zeitschrift Theater heute zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt. Während ihrer Zeit am Düsseldorfer Schauspielhaus erhielt sie zudem den Förderpreis der Stadt Düsseldorf sowie des Landes Nordrhein-Westfalen in der Sparte Schauspiel. Von 1996 bis 2000 war Caroline Ebner Ensemblemitglied am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, wo sie, ebenfalls in Inszenierungen Karin Beiers, die Viola in Shakespeares Was ihr wollt und die Yvonne in Yvonne, die Burgunderprinzessin spielte. 1998 wurde sie für ihre darstellerische Leistung mit dem Boy-Gobert-Preis bedacht.
Nach einem Gastspiel am Schauspiel Hannover wechselte sie 2001 mit Beginn der Intendanz Frank Baumbauer nach München und gehört seitdem dem Ensemble der Münchner Kammerspiele an. In Ulrich Wallers Theaterabend Anne Frank – Das Porträt einer Dichterin als junges Mädchen zeichnete Caroline Ebner an den Hamburger Kammerspielen – in einer Koproduktion mit dem Schauspiel Hannover – ein einfühlsames Portrait des Mädchencharakters.[2][3] An den Münchner Kammerspielen war sie unter anderem in der Rolle der Titelfigur in Gotthold Ephraim Lessings Miss Sara Sampson zu sehen. Neben klassischen und modernen Stücken wirkte sie außerdem bei mehreren Liederabenden Franz Wittenbrinks (Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Metamorphosen, Männer und Denn alle Lust will Ewigkeit) mit.
Für ihre Rolle als Lisbeth in Didi Danquarts Kinofilm Viehjud Levi war Caroline Ebner 1999 als Beste Hauptdarstellerin für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Caroline Ebner lebt in München.
Theater (Auswahl)
Düsseldorfer Schauspielhaus:
- Romeo und Julia von William Shakespeare – Regie: Karin Beier
Deutsches Schauspielhaus Hamburg:
- Yvonne, die Burgunderprinzessin von Witold Gombrowicz – Regie: Karin Beier
- Was ihr wollt von William Shakespeare – Regie: Karin Beier
Münchner Kammerspiele:
- Daphne von Andechs von Herbert Achternbusch – Regie: Herbert Achternbusch
- Der Marquis von Keith von Frank Wedekind – Regie: Peter Kastenmüller
- Miss Sara Sampson von Gotthold Ephraim Lessing – Regie: Stephan Rottkamp
- Antigone von Sophokles – Regie: Lars-Ole Walburg
- Radio Noir von Albert Ostermaier – Regie: Monika Gintersdorfer
- Monsun von Anja Hilling – Regie: Roger Vontobel
- Die Familie Schroffenstein von Heinrich von Kleist – Regie: Roger Vontobel
- Ödipus auf Kolonos von Sophokles – Regie: Jossi Wieler
- Mamma Medea von Tom Lanoye – Regie: Stephan Kimmig
- Räume räumen von PeterLicht – Regie: PeterLicht, S.E. Struck
- Sicherheitskonferenz von Rimini Protokoll – Regie: Stefan Kaegi
- Sommergäste / Nachasyl von Maxim Gorki – Regie: Karin Henkel
Filmographie
- 1995: Kommt Mausi raus?! (Fernsehfilm) – Regie: Alexander Scherer, Angelina Maccarone
- 1998: Samstag - Sonntag - Montag (Fernsehfilm) – Regie: David Mouchtar-Samorai
- 1998: Gegen Ende der Nacht (Fernsehfilm) – Regie: Oliver Storz
- 1999: Viehjud Levi – Regie: Didi Danquart
- 1999: Stahlnetz – Der Spanner – Regie: Thomas Bohn
- 2004: München 7 – Auf und davon – Regie: Franz Xaver Bogner
- 2008: Able Danger – Regie: Dave Herman
- 2008: Die Schattenboxer (Kurzfilm) – Regie: Petr Novak
- 2010: Die Hebamme – Auf Leben und Tod (Fernsehfilm) – Regie: Dagmar Hirtz
- 2010: In aller Stille (Fernsehfilm) – Regie: Rainer Kaufmann
- 2010: Blond bringt nix (Fernsehfilm) – Regie: Isabel Kleefeld
- 2011: Blaubeerblau (Fernsehfilm) – Regie: Rainer Kaufmann
Auszeichnungen
- 1994: Alfred-Kerr-Darstellerpreis des Berliner Theatertreffens als Julia in Romeo und Julia
- 1994: Nachwuchsschauspielerin des Jahres der Zeitschrift Theater heute
- 1998: Boy-Gobert-Preis der Körber-Stiftung
- 1999: Nominierung Deutscher Filmpreis in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Viehjud Levi
Weblinks
- Caroline Ebner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Agenturseite von Caroline Ebner
- Caroline Ebner bei den Münchner Kammerspielen
- Kurzbiographie als Preisträgerin der Körber-Stiftung
- Die Sirene auf dem Felsen, Portrait Caroline Ebner, Merkur-Online vom 30. September 2004
Einzelnachweise
- ↑ Die Sirene auf dem Felsen, Merkur-Online vom 30. September 2004
- ↑ Monika Nellissen: Solo für eine sehr junge Dichterin, Welt vom 5. Februar 2002
- ↑ Birgit Schmalmack: Hoffnung besiegt Angst, 17. Januar 2003
Kategorien:- Schauspieler
- Deutscher
- Geboren 1970
- Frau
Wikimedia Foundation.