- Crosslauf-Weltmeisterschaft 1997
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Die 25. Crosslauf-Weltmeisterschaft der IAAF fand am 23. März 1997 in Turin (Italien) statt.
Schauplatz der Wettkämpfe war der Parco del Valentino, wo ein Rundkurs von 1911 m präpariert worden war. Der Start war jeweils im Norden des Parkes an der Fontana Luminosa, das Ziel auf der Kreuzung des Viale Crivelli mit dem Viale Virgilio neben dem Borgo Medioevale. Der Männer starteten über 12,333 km, die Frauen über 6,6 km, die Junioren über 8,511 km und die Juniorinnen über 4,689 km. 15.000 Zuschauer verfolgten das Geschehen.
Die Favoriten bei den Männern waren der Titelverteidiger Paul Tergat und der Vorjahreszweite Salah Hissou. Beim 10.000-Meter-Lauf der Olympischen Spiele 1996 hatte Tergat Silber und Hissou Bronze gewonnen, und kurz danach hatte Hissou den damaligen Weltrekord über diese Distanz aufgestellt. Das Rennen wurde lange von Tom Nyariki bestimmt, der fast neun Kilometer lang führte, zeitweise mit einem Abstand von 50 m. Auf den letzten zwei Kilometern attackierte Hissou, holte Nyariki ein und schüttelte alle kenianischen Verfolger ab bis auf Tergat, der schließlich mit zwei Sekunden Vorsprung seinen dritten Titel in Folge errang.
Ebenso knapp ging das Frauenrennen aus. Zu Beginn der dritten und letzten Runde hatte sich eine Fünfergruppe gebildet, aus der sich schließlich die Titelverteidigerin Gete Wami absetzte. Paula Radcliffe folgte ihr und übernahm 300 m vor dem Ziel die Führung, wurde jedoch schließlich von Derartu Tulu überspurtet, die zum zweiten mal nach 1995 Crosslauf-Weltmeisterin wurde.
Inhaltsverzeichnis
Ergebnisse
Männer
Einzelwertung
Platz Athlet Land Zeit (min) 1 Paul Tergat KEN 35:11 2 Salah Hissou MAR 35:13 3 Tom Nyariki KEN 35:20 4 Paul Koech KEN 35:23 5 Mohammed Mourhit BEL 35:35 6 Bernard Barmasai[1] KEN 35:35 7 Joseph Kibor KEN 35:37 8 Ismaïl Sghyr MAR 35:56 Von 286 gemeldeten Athleten gingen 280 an den Start und erreichten 265 das Ziel.
Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
- 89: Jürg Stalder (SUI), 37:44
- 168: Viktor Röthlin (SUI), 39:10
Teamwertung
Platz Land und Athleten Gesamtpunktzahl
und Einzelplatzierung1 Kenia
Paul Tergat
Tom Nyariki
Paul Koech
Joseph Kibor
Joshua Chelanga
Shem Kororia 51
1
3
4
7
17
192 Marokko
Salah Hissou
Ismaïl Sghyr
Khaled Boulami
El Hassan Lahssini
Elarbi Khattabi
Brahim Boulami 70
2
8
10
12
16
223 Äthiopien
Habte Jifar
Assefa Mezgebu
Ayele Mezgebu
Abraham Assefa
Girma Tolla
Tegenu Abebe125
11
13
18
23
27
33Insgesamt wurden 27 Teams gewertet.
Frauen
Einzelwertung
Platz Athletin Land Zeit (min) 1 Derartu Tulu ETH 20:53 2 Paula Radcliffe GBR 20:55 3 Gete Wami ETH 21:00 4 Julia Vaquero ESP 21:01 5 Sally Barsosio KEN 21:05 6 Merima Denboba ETH 21:18 7 Catherina McKiernan IRL 21:20 8 Naomi Mugo KEN 21:23 Von 148 gemeldeten Athleten gingen 147 an den Start und erreichten 145 das Ziel.
Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
- 91: Nelly Glauser (SUI), 23:01
- DNF: Anita Weyermann (SUI)
Teamwertung
Platz Land und Athletinnen Gesamtpunktzahl
und Einzelplatzierung1 Äthiopien
Derartu Tulu
Gete Wami
Merima Denboba
Berhane Adere24
1
3
6
142 Kenia
Sally Barsosio
Naomi Mugo
Jane Omoro
Lydia Cheromei34
5
8
10
113 Irland
Catherina McKiernan
Sonia O’Sullivan
Valerie Vaughan
Una English64
7
9
23
25Insgesamt wurden 24 Teams gewertet.
Junioren
Einzelwertung
Platz Athlet Land Zeit (min) 1 Elijah Korir KEN 24:21 2 Million Wolde ETH 24:28 3 Paul Malakwen Kosgei KEN 24:29 Von 163 gemeldeten Athleten gingen 160 an den Start und erreichten 159 das Ziel.
Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
- 117: Jérôme Schaffner (SUI), 28:07
- 122: Pierre-André Ramuz (SUI), 28:13
- 126: Mikael Aigroz (SUI), 28:18
- 140: Peter Knuchel (SUI), 28:59
- 150: Pascal Berger (SUI), 29:29
Teamwertung
Platz Land und Athleten Gesamtpunktzahl
und Einzelplatzierung1 Kenia
Elijah Korir
Paul Malakwen Kosgei
John Gwako
Charles Kwambai13
1
3
4
52 Äthiopien
Million Wolde
Alene Emere
Yibeltal Admassu
Hailu Mekonnen31
2
7
10
123 Marokko
Ali Ezzine
Adil Kaouch
Abderahim Bouchlouch
Hicham Lamalem74
11
19
21
23Insgesamt wurden 26 Teams gewertet. Die Schweizer Mannschaft belegte mit 505 Punkten den 24. Platz.
Juniorinnen
Einzelwertung
Platz Athletin Land Zeit (min) 1 Rose Kosgei KEN 14:58 2 Priscah Jepleting Ngetich KEN 14:59 3 Ayelech Worku ETH 15:02 Von 138 gemeldeten und gestarteten Athletinnen erreichten 136 das Ziel.
Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
- 37: Laura Suffa (GER), 16:22
- 39: Larissa Kleinmann (GER), 16:26
- 51: Susanne Ritter (GER), 16:36
- 79: Joelle Franzmann (GER), 17:01
- 92: Sonia Scheurer (GER), 17:13
Teamwertung
Platz Land und Athletinnen Gesamtpunktzahl
und Einzelplatzierung1 Kenia
Rose Kosgei
Priscah Jepleting Ngetich
Edna Ngeringwony Kiplagat
Caroline Tarus15
1
2
4
82 Japan
Kei Satomura
Emiko Kojima
Risa Tanaka
Tomoko Hashimoto38
6
7
11
143 Äthiopien
Ayelech Worku
Zenebech Tadesse
Werknesh Kidane
Etaferahu Tarekegne39
3
5
13
18Insgesamt wurden 22 Teams gewertet. Die deutsche Mannschaft belegte mit 206 Punkten den achten Platz.
Weblinks
- 25th IAAF-Pirelli World Cross Country Championships 1997 auf der Website der IAAF
- Senior Men’s race, Senior Women’s race, Junior Men’s race, Junior Women’s race – Ergebnisse auf der Website Athchamps (Internet Archive)
Fußnoten
- ↑ außerhalb der Teamwertung startend
45.0508333333337.6855555555556Koordinaten: 45° 3′ 3″ N, 7° 41′ 8″ OWaregem 1973 | Monza 1974 | Rabat 1975 | Chepstow 1976 | Düsseldorf 1977 | Glasgow 1978 | Limerick 1979 | Paris 1980 | Madrid 1981 | Rom 1982 | Gateshead 1983 | New York City/East Rutherford 1984 | Lissabon 1985 | Neuchâtel/Colombier 1986 | Warschau 1987 | Auckland 1988 | Stavanger 1989 | Aix-les-Bains 1990 | Antwerpen 1991 | Boston 1992 | Amorebieta 1993 | Budapest 1994 | Durham 1995 | Kapstadt/Stellenbosch 1996 | Turin 1997 | Marrakesch 1998 | Belfast 1999 | Vilamoura 2000 | Ostende 2001 | Dublin 2002 | Lausanne/Avenches 2003 | Brüssel 2004 | Saint-Étienne/Saint-Galmier 2005 | Fukuoka 2006 | Mombasa 2007 | Edinburgh 2008 | Amman 2009 | Bydgoszcz 2010 | Punta Umbría 2011 | Bydgoszcz 2013
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