DRB 137 283 bis 287

DRB 137 283 bis 287
DRG 137 283–287
„Triebwagen Bauart Ruhr dreiteilig“
VT 137 283.jpg
Nummerierung: DRG 137 283–287
Anzahl: 5
Hersteller: Westwaggon, Maybach, Daimler-Benz, Voith, BBC
Baujahr(e): 1939
Ausmusterung: 1970
Achsformel: B2’2’B
Dienstmasse: 114,1 t
Radsatzfahrmasse: 15,1 t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Installierte Leistung: 2 x 302 kW (283–285)
2 x 331 kW (286–287)
Raddurchmesser: 930 mm
Motorentyp: GO 56 (283–285)
OM 86/28 (286–287)
Motorbauart: 2 x 12 Zylinder 4-Takt
Leistungsübertragung: hydraulisch

Die Triebwagen 137 283 bis 287 sind eine Triebwagenbaureihe, die ursprünglich für die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft als Schnelltriebwagen für den Ruhrschnellverkehr gebaut wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Reichsbahn-Zeit

Neben den 8 zweiteiligen dieselelektrischen Versuchsfahrzeugen für den Ruhrschnellverkehr bestellte die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft auch 5 dreiteilige Vergleichsfahrzeuge mit hydrodynamischem Antrieb. Sie waren mit Maybach bzw. mit Daimler-Benz - Motoren ausgerüstet.

Die in der zweiten Hälfte 1939 ausgelieferten Fahrzeuge konnten für ihren vorgesehenen Einsatz nicht mehr ausgeliefert werden und wurden deshalb im Bw Dresden-Pieschen beheimatet. Wegen des Krieges erfolgten so gut wie keine Einsätze mehr. Über konkrete Einsätze bei der Wehrmacht ist nichts bekannt. Nach dem Krieg blieben zwei Fahrzeuge bei dem Bw Dresden-Pieschen (VT 137 284 und 287), zwei Fahrzeuge bei den ČSD. Ein Fahrzeug ist als Kriegsverlust zu verzeichnen.

Nachkriegsära

Von den beiden in Dresden-Pieschen beheimateten Fahrzeuge konnte erst nur einer wieder aufgearbeitet werden und versah die unterschiedlichsten Dienste. Auf Grund der Ausrüstung mit Scharfenbergkupplung können Einsätze mit Schnelltriebwagen zusammen unternommen werden. 1948 erscheint mit VT 137 283 ein Rückkehrer von der ČSD. Mit den Teilen des anderen verbliebenen Fahrzeuges konnte er als zweites betriebsfähiges Fahrzeug wiederhergestellt werden. Nun konnten auch Leistungen gefahren werden, die mit einem Fahrzeug noch nicht realisierbar waren, z. B. nach Leipzig oder Bautzen. Der herausragende Einsatz war aber der Dt 179/180 nach Stralsund über Berlin, die Gegenleistung wurde mangels geeigneter Fahrzeuge mit einer Einheit aus Einheitswagen, bestehend aus zwei VT und VB durchgeführt.

Auch der zweite Rückkehrer von den ČSD kehrte in den 50-Jahren zurück, wurde aber 1955 im RAW Wittenberge zerlegt. Nach der Auflösung des Bw Dresden-Pieschen wurden die Fahrzeuge nach Templin abgegeben. Offenbar bestand für sie kein geeigneter Einsatz mehr, denn sie wurden bereits 1969 abgestellt und ein Jahr später ausgemustert, während die zweiteiligen Ruhrtriebwagen noch die Umnummerung bei der DR in der DDR erlebten. Somit ist heute kein Ruhrtriebwagen mehr erhalten und Erinnerungen gibt es nur durch historische Fotografien.

Literatur

  • Heinz R. Kurz: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten. EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2

Weblinks


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