DRG 137 031 … 093

DRG 137 031 … 093
DRG 137 031–035, 074, 080-093
„Einheitstriebwagen mit Essener Grundriss“
137 Essen.jpg
Nummerierung: DRG 137 031–035, 074, 080–093
DB: VT 32.0, VT 33.2
DR: 185.0
Anzahl: 20
Hersteller: Talbot, DUEWAG, MAN, Maybach, BBC, SSW
Baujahr(e): 1934 / 1935
Ausmusterung: 1977
Achsformel: 2'Bo'
Dienstmasse: 46,8 t (031–035, 080–093)
48,8t (074)
Radsatzfahrmasse: 13 t
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h (031–035, 074)
110 km/h (080–093)
Installierte Leistung: 302 kW (031–035, 080–093)
309 kW (074)
Raddurchmesser: 900 mm
Motorentyp: GO5 (031–035, 080–093)
L 2x6V 17,5/18 (074)
Motorbauart: 1 x 12 Zylinder 4-Takt
Leistungsübertragung: elektrisch
Anzahl der Fahrmotoren: 2

Die Triebwagen 137 031 bis 035, 074 und 080 bis 093 sind eine Triebwagenbaureihe, die ursprünglich mit 302 kW Leistung für die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft als Einheitstriebwagen mit Essener Grundriss gebaut wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Reichsbahn-Zeit

Mit gleicher Maschinenanlage wie die VT 137 028–030 bestellte die DRG 1934 zunächst fünf Triebwagen nach dem sogenannten Essener Grundriss. Später wurden noch ein Wagen (VT 137 074) mit einem Motor mit 309 kW Leistung und 14 weitere Fahrzeuge mit demselben Antriebsmotor wie die erste Lieferung bestellt. Die Fahrzeuge sahen zum ersten Mal einen Fahrgastraum mit einem Mitteleinstieg mit Doppelschiebetür für den beschleunigten Fahrgastfluss vor, da sich die DRG mit diesen Fahrzeugen an dem Wettbewerb für einen beschleunigten Nahverkehr mit kurzen Haltestellenabschnitten beteiligen wollte. Gleichzeitig mit den Triebwagen wurde je ein Steuerwagen geliefert. Der Motor des VT 137 074 war ein sogenannter Zweiwellenmotor, bei dem jede Zylinderseite eine eigene Kurbelwelle besaß. Diese zwei Kurbelwellen wurden über ein Übertragungsgetriebe auf einen gemeinsamen Abgang zum Generator geführt.

Alle Fahrzeuge wurden nach Ablieferung in westdeutschen Ballungsgebieten zu S-Bahn ähnlichem Verkehr eingesetzt, wobei durch sie wichtige Betriebserfahrungen an die nachher bestellten Fahrzeuge gesammelt werden konnten. Allen Fahrzeugen gemeinsam waren die Motorprobleme, die zumindest bei den Fahrzeugen mit GO5-Motoren nicht als Kinderkrankheiten gewertet werden können. Der VT 137 074 erhielt nach wenigen Jahren einen 360 PS Motor von Deutz. Während des Krieges wurden sie zunächst stillgelegt und nach und nach als fahrbare Notstromaggregate hergerichtet. Nach dem Krieg kamen sechs Fahrzeuge zur DB und sieben Fahrzeuge zur DR.

Nachkriegsära

Die in der BRD eingesetzten Triebwagen (darunter auch der VT 137 074 mit dem ehemaligen Zweiwellenmotor) erhielten zunächst eine neue Antriebseinheit mit einem GTO 56-Dieselmotor und wurden mit der neuen Bezeichnung VT 32.0 bzw. VT 33.2 in den Triebwagenhochburgen der Bw Bielefeld und Landau eingesetzt. Die Fahrzeuge waren noch bis in die 1960er Jahre im Einsatz und wurden dann ausgemustert.

Bei der Deutschen Reichsbahn der DDR wurden die restlichen Fahrzeuge im Raum Berlin, sowie in Stendal und Seddin eingesetzt, wobei sie die verschiedensten Aufgaben, wie Berufsverkehr und Zubringerverkehr erfüllten. Zwei Fahrzeuge wurden als Salontriebwagen der Rbd Berlin verwendet. Sämtliche Fahrzeuge erhielten eine neue Antriebsanlage von ČKD, außerdem wurde bei ihnen die Inneneinrichtung modernisiert.

Vier Fahrzeuge wurden 1970 zur Einführung des EDV-Nummersystems noch in die Baureihe 185 umgezeichnet. Der VT 137 088 (neu: 185 009) war als längster bis 1977 im Einsatz.

Von dem Einheitstriebwagen mit Essener Grundriss ist kein Fahrzeug erhalten geblieben.

Literatur

  • Heinz R. Kurz: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten. EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2

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