Sebeschskoje (Kaliningrad)

Sebeschskoje (Kaliningrad)
Siedlung
Sebeschskoje/
Demildszen (Kleinkamanten)

Себежское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 816 013
Geographische Lage
Koordinaten 54° 26′ N, 22° 1′ O54.43333333333322.016666666667Koordinaten: 54° 26′ 0″ N, 22° 1′ 0″ O
Sebeschskoje (Kaliningrad) (Russland)
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Lage in Russland
Sebeschskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Sebeschskoje (russisch Себежское, deutsch Demildszen, 1936–1938 Demildschen, 1938–1946 Kleinkamanten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen)) im Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp).

Inhaltsverzeichnis

Georgraphische Lage

Sebeschskoje liegt am westlichen Ufer der Angerapp (russisch: Angrapa) im Norden der Stadt Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) und ist nur auf recht unwegsamer Straßenverbindung zu erreichen. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichtliches

Das ehemalige Demildszen war am 6. Mai 1874 eine von elf Landgemeinden bzw. Gutsbezirken, die den neuerrichteten Amtsbezirk Gailboden[1] (russisch: Gurjewskoje, nicht mehr existent) bildeten. Er gehörte bis 1945 zum Landkreis Darkehmen (1939–1945 Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1907 lebten hier 44 Einwohner[2].

Am 15. Januar 1930 gab Demildszen seine Selbständigkeit auf und schloss sich mit der Landgemeinde Camanten (1938–1946 Camanten, seit 1946: Klimowka) zur neuen Landgemeinde Camanten zusammen. 1936 wurde die Namenschreibweise in „Demildschen“ verändert, am 3. Juni 1938 (mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938) schließlich wurde die Ortsbezeichnung in „Kleinkamanten“ verändert.

Dieser Name sollte jedoch nicht lange Gültigkeit behalten. In Folge des Zweiten Weltkrieges kam der Ort wie das ganze nördliche Ostpreußen unter sowjetische Oberhoheit und erhielt 1946 die Umbenennung in „Sebeschskoje“. Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Bagrationowski sowjet (Dorfsowjet Bagrationowo (Wikischken, 1938–1946 Wiecken)) eingegliedert, kam dann - aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform in der Oblast Kaliningrad[3] – zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen)) im Rajon Osjorsk der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad.

Kirche

Bis 1945 war die Einwohnerschaft von Demildszen/Kleinkamanten fast ausnahmslos evangelischer Konfession und gehörte zum Kirchspiel Darkehmen[4] (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk). Es lag im Kirchenkreis Darkehmen (Angerapp) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Die letzten deutschen Geistlichen waren die Pfarrer Johannes Gemmel und Helmut Passauer.

Während der Zeit der Sowjetunion waren kirchliche Aktivitäten untersagt. So bildeten sich erst in den 1990er Jahren in der Oblast Kaliningrad neue evangelische Gemeinden. Sebeschskoje liegt im Einzugsbereich der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen), deren Gemeinde zur ebenfalls neugebildeten Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört[5].

Verweise

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Gailboden
  2. Jürgen Schlusnus, Demildszen
  3. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad, vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  4. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Darkehmen
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


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