Swerewo (Kaliningrad, Osjorsk)

Swerewo (Kaliningrad, Osjorsk)
Siedlung
Swerewo/Gotthardsthal
Зверево
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238130
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 807 006
Geographische Lage
Koordinaten 54° 23′ N, 22° 2′ O54.38333333333322.033333333333Koordinaten: 54° 23′ 0″ N, 22° 2′ 0″ O
Swerewo (Kaliningrad, Osjorsk) (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Swerewo (Kaliningrad, Osjorsk) (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Swerewo (russisch Зверево, deutsch Gotthardsthal) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) und gehört zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Swerewo liegt südöstlich der Stadt Osjorsk und einen Kilometer nordwestlich von Tschistopolje (Jodszinn, 1938–1946 Jodschinn, 1938–1946 Sausreppen). Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichtliches

Das frühere Gutsdorf Gotthardsthal[1] zählte im Jahre 1818 lediglich 19 Einwohner, deren Zahl bis 1863 auf 11 sank und 1907 noch 14 betrug. Am 17. Oktober 1928 schloss sich der Gutsbezirk Gotthardsthal mit den Landgemeinden Adamischken (seit 1946: Antonowka), Jodszinn (1936–1938 Jodschinn, 1938-1946 Sausreppen, seit 1946: Tschistopolje), Bagdohnen (1938–1946 Kleinsausreppen, seit 1946: Peski) sowie dem Gutsbezirk Friedrichsfelde zur neuen Landgemeinde Jodszinn (Tschistopolje) zusammen. Bis 1945 blieb Gotthardsthal dem Amtsbezirk Szabienen[2] (1939–1945: Amtsbezirk Lautersee) mit Sitz in dem heute in Polen gelegenen Klein Szabienen (1936–1938 Klein Schabienen, 1938–1946 Kleinlautersee, seit 1945: Żabin) zugehörig, der in den Landkreis Darkehmen (1939–1945 Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen eingegliedert war.

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Gotthardsthal wie das ganze nördliche Ostpreußen unter sowjetische Hoheit und erhielt 1946 den neuen Namen „Swerewo“. Bis zum Jahre 2009 war er Teil des Lwowski sowjet (Dorfsowjet Lwowskoje (Gudwallen)) und wurde dann aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform in der Oblast Kaliningrad[3] als „Siedlung“ in die Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen)) im Rajon Osjorsk integriert.

Kirche

Bis 1945 gehörte die überwiegend evangelische Bevölkerung von Gotthardsthal zum Kirchspiel Szabienen[4] mit Pfarrsitz in Klein Szabienen (1936–1938 Klein Schabienen, 1938–1946 Kleinlautersee, seit 1946 polnisch: Żabien). Die Pfarrei war in den Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Heinz Tetzlaff.

Während der Zeit der Sowjetunion kam alles kirchliche Leben aufgrund staatlichen Verbotes zum Erliegen. Erst in den 1990er Jahren entstanden in der dann russischen Oblast Kaliningrad zahlreiche neue evangelische Gemeinden. Swerewo liegt in der Region der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen), die der Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) zugehörig ist[5].

Verweise

Fußnoten

  1. Jürgen Schlusnus, Gottharsthal
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Lautersee
  3. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  4. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Szabienen
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”