Konewo (Kaliningrad)

Konewo (Kaliningrad)
Siedlung
Konewo/
Szameitschen (Waldhorst)

Конево
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Szameitschen (bis 1923),
Waldhorst (1923-1946)
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238130
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 807 007
Geographische Lage
Koordinaten 54° 23′ N, 21° 57′ O54.38333333333321.95Koordinaten: 54° 23′ 0″ N, 21° 57′ 0″ O
Konewo (Kaliningrad) (Russland)
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Lage in Russland
Konewo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Konewo (russisch Конево, deutsch Szameitschen, 1923–1946 Waldhorst) ist ein Ort im Südosten der russischen Oblast Kaliningrad (dt. Gebiet Königsberg in Preußen) und gehört zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (dt. Landgemeinde Krasnojarskoje, früher Sodehnen) im Rajon Osjorsk (dt. Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Konewo liegt sieben Kilometer südwestlich der Stadt Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) und ist auf unwegsamer Straße von der Fernstraße R 508 aus zu erreichen. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichtliches

Das ehemals Szameitschen genannte Dorf[1] zählte 1818 ganze 44 Einwohner. Ihre Zahl steigerte sich bis 1863 auf 93.

Am 6. Mai 1874 bildete Szameitschen zusammen mit dreizehn weiteren Landgemeinden bzw. Gutsbezirken den Amtsbezirk Gudwallen[2] (seit 1946: Lwowskoje) im Landkreis Darkehmen (1939–1945 Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

Wegen des mehrmaligen Vorkommens des Ortsnamens „Szameitschen“ im Landkreis Darkehmen erhielt der Ort, der 1907 nur noch 64 Einwohner zählte, den Namenszusatz „Kirchspiel Darkehmen“. Am 1. August 1923 erfolgte die offizielle Umbenennung in „Waldhorst“.

Am 30. September 1928 gab Waldhorst seine Selbständigkeit auf, indem die Gemeinde mit der Landgemeinde Naujoken (1938–1946 Kleinauerfluß) un dem Gutsbezirk Auerfluß zur neuen Landgemeinde Auerfluß (seit 1946: Meschduretschje) fusionierte.

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf unter sowjetische Hoheit und wurde 1946 in „Konewo“ umbenannt. Bis zum Jahre 2009 war es in den Lwowski sowjet (Dorfsowjet Lwowskoje (Gudwallen)) eingegliedert, bis es aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform in der Oblast Kaliningrad[3] mit dem Status einer „Siedlung“ (posskjolok) zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen)) kam.

Kirche

Vor 1945 war Szameitschen resp. Waldhorst mit seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel Darkehmen[4] (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) integriert. Es gehörte zum Kirchenkreis Darkehmen in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzte deutsche Geistliche waren die Pfarrer Johannes Gemmel und Helmut Passauer.

In der Zeit der Sowjetunion war kirchliches Leben untersagt. Erst in den 1990er Jahren bildeten sich in der Oblast Kaliningrad wieder neue evangelische Gemeinden. Konewo liegt im Bereich der Kirchenregion der Salzburger Kirche Gussew (Gumbinnen), die zur Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland[5] (ELKER).

Verweise

Fußnoten

  1. Jürgen Schlusnus, Szameitschen (Kirchspiel Darkehmen)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Gudwallen
  3. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  4. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Darkehmen
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


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