Rubinowka (Kaliningrad)

Rubinowka (Kaliningrad)
Siedlung
Rubinowka/Rauben
Рубиновка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Rauben,
bis 1905 auch: Degelgirren
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238130
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 807 014
Geographische Lage
Koordinaten 54° 25′ N, 21° 53′ O54.41666666666721.883333333333Koordinaten: 54° 25′ 0″ N, 21° 53′ 0″ O
Rubinowka (Kaliningrad) (Russland)
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Lage in Russland
Rubinowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Rubinowka (russisch Рубиновка, deutsch Rauben, vor 1905 auch: Degelgirren) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen) im Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Rubinowka liegt 14 Kilometer westlich der Rajonshauptstadt Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) an einer Nebenstraße, die Lwowskoje (Gudwallen) an der Fernstraße R 508 mit Nowostrojewo (Trempen) auf einer Länge von neun Kilometern verbindet. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichtliches

Das frühere Rauben[1] (im Landkreis Darkehmen, im Unterschied zum gleichnamigen Ort im Landkreis Insterburg, der heute nicht mehr existent ist), zählte im Jahre 1818 107 Einwohner, deren Zahl bis 1863 auf 150 anstieg.

Am 6. Mai 1874 war Rauben eine der acht Landgemeinden bzw. Gutsbezirke, die dien neu errichteten Amtsbezirk Groß Ragauen[2] (1939–1945 Amtsbezirk Ragaun) bildeten. Bis 1945 gehörte er zum Landkreis Darkehmen (1939–1945 Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1905 (oder unwesentlich früher) ging der Nachbarort Degelgirren in der Landgemeinde Rauben auf.

Im Jahre 1907 lebten 95 Menschen in Rauben (– Degelgirren). Ihre Zahl stieg bis 1925 auf 124, betrug 1933 noch 119 und 1939 122.

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Rauben wie das ganze nördliche Ostpreußen unter sowjetische Administration und erhielt 1946 den neuen Namen „Rubinowka“.

Bis zum Jahre 2009 war der Ort Teil des Lwowski sojwet (Dorfsowjet Lwowskoje (Gudwallen)) und kam dann aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[3] in der Oblast Kaliningrad als „Siedlung“ (possjolok) genannte Ortschaft zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen)) im Rajon Osjorsk.

Kirche

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung von Raugen (– Degelgirren) war vor 1945 in das Kirchspiel Ballethen[4] (seit 1946: Sadowoje) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Das Kirchspiel Ballethen wurde 1599 aus dem Kirchspiel Trempen (seit 1946: Nowostrojewo) ausgegliedert. Ein Visiationsbericht aus dem Jahre 1590, in dem die damaligen Kirchspiele abgegrenzt werden, nennt unter den damals zum Kirchspiel Szabienen (mit Sitz im heute in Polen gelegenen Klein Szabienen (1936–1938 Klein Schabienen, 1938-1946 Kleinlautersee, seit 1946: Żabin)) gehörenden Orten das Dorf Degelgirren.

Während der Zeit der Sowjetunion waren alle kirchlichen Aktivitäten untersagt. Erst in den 1990er Jahren bildeten sich in der inzwischen russischen Oblast Kaliningrad neue evangelische Gemeinden. Rubinowka liegt jetzt im Einzugsbereich der Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen). Sie hat sich der ebenfalls neu gegründeten Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) zugeordnet[5].

Einzelnachweise

  1. Jürgen Schlusnus, Rauben (– Degelgirren)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Ragauen
  3. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 259 vom 1. Juli 2009
  4. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Ballethen
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

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