Meschdulessje (Kaliningrad, Osjorsk)

Meschdulessje (Kaliningrad, Osjorsk)
Siedlung
Meschdulessje/Alt Thalau
Междулесье
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Alt Thalau (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238130
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 807 010
Geographische Lage
Koordinaten 54° 22′ N, 21° 59′ O54.36666666666721.983333333333Koordinaten: 54° 22′ 0″ N, 21° 59′ 0″ O
Meschdulessje (Kaliningrad, Osjorsk) (Russland)
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Lage in Russland
Meschdulessje (Kaliningrad, Osjorsk) (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Meschdulessje (russisch Междулесье (deutsch Alt Thalau) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje (Sodehnen)) im Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Meschdulessje liegt acht Kilometer südlich der Rajonshauptstadt Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) am westlichen Ufer der Angrapa, vier Kilometer nördlich der russisch-polnischen Staatsgrenze. Der kleine Ort ist über eine unwegsame Straße im Abzweig von der Fernstraße R 508 nahe Osjorks zu erreichen. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichtliches

Das ehemalige Alt Thalau[1] war 1874 eine der 14 Landgemeinden bzw. Gutsbezirke, die den neu errichteten Amtsbezirk Gudwallen[2] (heute russisch: Lwowskoje) bildeten. Er gehörte bis 1945 zum Landkreis Darkehmen (1938 umbenannt in Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen (Gussew) der preußischen Provinz Ostpreußen. Standesamtlich war Alt Thalau mit Darkehmen verbunden.

Im Jahre 1863 gehörten zu Alt Thalau 92 Einwohner. Ihre Zahl sank bis 1907 auf 70, betrug 1925 78, 1933 63 und ebenso viele 1939.

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Alt Thalau unter sowjetische Administration und erhielt 1946 den neuen Namen „Meschdulessje“. Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Lwowski sowjet (Dorfsowjet Lwowskoje ) eingegliedert, kam danach aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[3] als „Siedlung“ genannte Ortschaft zur Krasnojarskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Krasnojarskoje ) im Rajon Osjorsk in der Oblast Kaliningrad.

Kirche

Alt Thalau war bis 1945 mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel Darkehmen[4] (1938-1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Darkehmen (Angerapp) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Die beiden letzten deutschen Geistlichen waren die Pfarrer Johannes Gemmel und Helmut Passauer.

In der Zeit der Sowjetunion waren kirchliche Aktivitäten verboten. Erst in den 1990er Jahren bildeten sich in der Oblast Kaliningrad neue evangelische Gemeinden. Alt Thalau gehört zur Kirchenregion der Salzburger Kirche in Gussew , die der Propstei Kaliningrad[5] in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) zugeordnet ist.

Verweise

Fußnoten

  1. Jürgen Schlusnus, Alt Thalau
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Gudwallen
  3. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  4. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Darkehmen
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblinks


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