- Frau-Nauses
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Frau-Nauses Stadt Groß-UmstadtKoordinaten: 49° 49′ N, 8° 58′ O49.8235568.962462235Koordinaten: 49° 49′ 25″ N, 8° 57′ 45″ O Höhe: 235 m ü. NN Einwohner: 64 (1970) Eingemeindung: 1. Jan. 1961 Eingemeindet nach: Wiebelsbach Postleitzahl: 64823 Vorwahl: 06078 Lage von Frau-Nauses in Groß-Umstadt
Die ehemalige Gemeinde Frau-Nauses wurde 1961 in die Nachbargemeinde Wiebelsbach eingegliedert und ist mit dieser zusammen seit 1971 Stadtteil von Groß-Umstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen. Der Ort besteht aus etwa zehn bebauten Grundstücken, darunter fünf Bauernhöfen. Mit zuletzt 64 gezählten Einwohnern ist Frau-Nauses der bei weitem kleinste Teil von Groß-Umstadt, wird jedoch nach wie vor als eigenständige Gemarkung geführt.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Frau-Nauses liegt 235 Meter hoch im Odenwald im Quellgebiet des Wiebelsbachs, hier auch Pferdsbach genannt, in einer engen Tallage.
Geschichte
Steinbeilfunde unter anderem in einem Steinbruch bei Frau Nauses und "Am Eichkopf" (Frau Nauses) belegen eine Besiedlung in der Steinzeit vor etwa 7000 Jahren. Eine erste erhalten gebliebene urkundliche Erwähnung als Nydern-Nauwesse datiert von 1359. 1376 in einer Urkunde des Abt von Fulda als Nusseste bezeichnet. Zu dieser Zeit waren hier die Gans von Otzberg begütert. Als Frauwennusaß wird der Name des Ortes 1454 dokumentiert. Im Mittelalter unterstand es in der Rechtsprechung dem Zent Höchst. Den großen und kleinen Zehnten erhielt das Kloster Höchst. 1524 gehört der Ort mit der Veste Otzberg zur Kurpfalz. 1803 gelangt der Ort mit dem gesamten Amt Otzberg zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt.
Da Frau-Nauses nicht mehr als einhundert Einwohnern zählte, lag nach der Hessischen Gemeindeordnung vom 25. Februar 1952 die Verwaltung bei der Gemeindeversammlung und dem Bürgermeister. Die Gemeindeversammlung bestand aus den wahlberechtigten Bürgern und trat als wesentliches Element der Direkten Demokratie an die Stelle der Gemeindevertretung.
Verkehr
Bei Frau-Nauses bündelt sich der gesamte Schienen- und Straßenverkehr vom hinteren Odenwald in das Rhein-Main-Gebiet. Die Bundesstraße 45 umgeht die Ortslage nördlich in Hanglage, weil sie hier mit einer langgezogenen Steigung den 290 Meter hohen Sattel des Höhenzuges überwinden muss, der das Odenwald-Vorland vom Mümlingtal trennt. Hier verschwindet auch die Odenwaldbahn mit einer in die Talsohle eingeschnittenen Rampe im Nordportal des nach diesem Ort benannten Eisenbahntunnels.
Weblinks
- FAZ.net vom 16. Dezember 2007: Frau Nauses’ Linsengericht mit Hering Wenn Kommunen lustige Namen haben
- Ortslexikon des Landes Hessen
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