- Werner Freers
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Werner Freers (* 19. Juli 1954 in Hämelerwald) ist ein Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr und seit 24. März 2010 der 18. Inspekteur des Heeres.
Inhaltsverzeichnis
Militärische Laufbahn
Ausbildung und erste Verwendungen
Nach dem Abitur trat Freers am 16. Juli 1973 bei der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg in den Dienst der Bundeswehr. Von 1974 bis 1977 absolvierte er ein Studium der Pädagogik an der Universität der Bundeswehr Hamburg und der Geschichtswissenschaft an der Universität Hamburg und Hannover und schloss als Diplom-Pädagoge ab. Nach dem Studium wurde Freers 1978 zum Hubschrauberführer ausgebildet und diente von 1979 bis 1980 als Hubschrauberführer in der Heeresfliegerstaffel 101 in Rheine. Im Anschluss daran wurde er nach Münster-Handorf versetzt und diente dort bis 1982 als Operations- und Ausbildungsoffizier (S3) beim Heeresfliegerkommando 1.
Von 1982 bis 1983 diente Freers in Rotenburg als Einsatzoffizier in der dort stationierten Heeresfliegerstaffel 11. Nach dieser Verwendung übernahm Hauptmann Freers von 1983 bis 1985 den Posten eines Staffelkapitäns im Heeresfliegerregiment 35 in Mendig.
Dienst als Stabsoffizier
Von 1985 bis 1987 absolvierte Freers den Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, wo er eine Jahresarbeit mit dem Thema „Waffen für die Dritte Welt. Die Rolle der Bundesrepublik Deutschland im weltweiten Rüstungsexport.“ verfasste. Nach Abschluss des Lehrganges wurde er zum Major ernannt. Von 1987 bis 1989 übernahm er den Posten des Nachrichtengeneralstabsoffizier (G2) im Stab des II. Korps in Ulm unter dem Kommando von Generalleutnant Werner Lange. Im Jahre 1989 nahm er an einem Lehrgang des Command and General Staff College der United States Army in Fort Leavenworth, Kansas, teil.
Wieder in Deutschland wurde Freers nach Bonn in das Bundesministerium der Verteidigung versetzt, wo er von 1990 bis 1992 als Referent in der Stabsabteilung Militärpolitik im Führungsstab der Streitkräfte (FüS III 2) unter dem Kommando des Chefs des Stabes, Generalmajor Peter Haarhaus, diente. Freers blieb im Verteidigungsministerium und diente unter Vizeadmiral Ulrich Weisser von 1992 bis 1994 als Referent im Planungsstab des Bundesministeriums der Verteidigung. Nach diesen Stabsverwendungen erhielt er 1994 mit der Luftfahrzeugtechnischen Abteilung 252 in Laupheim ein Truppenkommando, welches er bis 1997 innehatte. In dieser Zeit absolvierte er vom Dezember 1995 bis zum Februar 1996 einen Auslandseinsatz im Rahmen der UNSCOM in Bagdad. Ziel der UN-Mission war die Überwachung der Zerstörung aller chemischen und biologischen Waffen des Irak, ferner aller Raketen mit mehr als 150 km Reichweite. Aufgabe des deutschen Kontingentes war die Unterstützung der Mission durch Transporthilfe sowie die medizinische Evakuierung und Lufttransport für die UNSCOM-Kontrolleure.
Im Anschluss an diesen Einsatz übernahm Freers von 1997 bis 1998 in Neubrandenburg den Posten des Chefs des Stabes der 14. Panzergrenadierdivision unter dem Kommando von Generalmajor Hans-Peter von Kirchbach.
1998 kehrte Freers in das Verteidigungsministerium zurück und diente in Bonn und Berlin bis 2000 als Referatsleiter in der Stabsabteilung Militärpolitik im Führungsstab der Streitkräfte (FüS III 6) unter dem Kommando von Generalmajor Harmut Moede und Konteradmiral Jörg Auer. Im Jahre 2000 absolvierte er ein Studium an der National Defense University in Washington, D.C.
Wieder in Deutschland übernahm er von 2001 bis 2002 im Kölner Heeresamt den Posten des Abteilungsleiters I Heeresentwicklung unter dem Kommando des Amtschefs Generalmajor Werner Widder.
Im Anschluss daran wurde er 2002 nach Fritzlar versetzt, wo er abermals ein Truppenkommando übernahm, diesmal die Luftmechanisierte Brigade 1 von Brigadegeneral Reinhard Kammerer. Während dieser Verwendung absolvierte er vom Februar bis zum Juli 2002 im Rahmen der ISAF in Afghanistan seinen zweiten Auslandseinsatz. Dort war er als stellvertretender Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents unter dem Kommando von Brigadegeneral Manfred Schlenker eingesetzt. Im Anschluss kehrte Freers nach Deutschland zurück, blieb dort jedoch nicht lange.
Dienst im Generalsrang
Nach der Ernennung zum Brigadegeneral führte Freers vom 17. Dezember 2002 bis zum 17. Juli 2003 abermals in Afghanistan die Kabul Multinational Brigade (KMNB), eine 3.600 Mann starke Brigade, der zu diesem Zeitpunkt rund drei Viertel der in Afghanistan stationierten deutschen Soldaten angehörten. Die KMNB war für die taktische Führung der ISAF zuständig und organisierte u. a. die Patrouillen in der afghanischen Hauptstadt Kabul.
Das Kommando über die Luftmechanisierte Brigade 1 gab er 2003 an Oberst Reinhard Wolski ab. Von 2003 bis 2005 übernahm Freers in Bonn schließlich den Posten des Stabsabteilungsleiter III Führung, Konzeption und Einsatzgrundsätze im Führungsstab des Heeres (FüH III) unter dem Kommando der Generalmajore Hans-Otto Budde und Volker Wieker. Vom 1. Mai 2005 bis 2007 schloss sich die Verwendung als Stabsabteilungsleiter Planung im Führungsstab der Streitkräfte (FüS VI) an. In dieser Position diente er unter dem Kommando der Chefs des Stabes des FüS, Konteradmiral Wolfram Kühn und Generalmajor Manfred Engelhardt.
Zum 1. Oktober 2007 erhielt Freers die Ernennung zum Generalmajor und löste schließlich Volker Wieker ab. Er diente seitdem als Chef des Stabes im Führungsstab des Heeres unter dem Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Hans-Otto Budde. Am 24. März 2010 folgte er Budde auf dem Posten des Inspekteurs des Heeres, unter Ernennung zum Generalleutnant, nach.
Freers hat einen Master of Arts und einen Master of Science.
Seine Auszeichnungen umfassen das Bundesverdienstkreuz am Bande, die Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen, das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold, die Verdienstmedaille 1. Klasse Afghanistan und den Ordre Nationale du Mérite.
Privates
Freers ist verheiratet und hat drei Kinder.
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