Carmen-Renate Köper

Carmen-Renate Köper

Carmen-Renate Köper (* 24. März 1927 in Dortmund) ist eine deutsche Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Carmen-Renate Köper besuchte nach 1945 die Frauenfachschule in Gelsenkirchen und arbeitete als Hausangestellte in Recklinghausen. Gleichzeitig besuchte sie die Schauspielschule Bochum. 1948 wurde sie am Tourneetheater „Die Werkstatt“ engagiert, wo sie Berta in August Strindbergs Der Vater darstellte.

1949 spielte sie in Itzehoe, dann in Oberhausen, Kaiserslautern, Dortmund, Wiesbaden, am Schauspielhaus Bochum, Schauspielhaus Düsseldorf und an den Städtischen Bühnen Frankfurt.

In den 60er Jahren kam sie zum Schauspiel Köln. Wichtige Rollen hier waren die Titelfigur von Hartmut Langes Die Gräfin von Rathenow (1969), Lenore in Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (1970), Margarethe von Parma in Egmont (1974), Marthe in Urfaust (1975), Titania in Ein Sommernachtstraum (1976), Deianeira in Sophokles' Die Frauen von Trachis, Minna Klages in Ginka Steinwachs Tränende Herzen (Uraufführung 1978) und Xenia in Edward Bonds Sommer (1983).

In den 80er Jahren wechselte sie an das Theater Bonn, wo sie 1982 in der Uraufführung von Elfriede Jelineks Clara S. mitwirkte. Weitere Rollen hier waren Mutter in der deutschen Erstaufführung von Bonds Der große Frieden (1988) und Mutter in Thomas Bernhards Am Ziel (1989). 1986 war sie bei einem Gastspiel an der Staatsoper München die Chorführerin in der Oper Troades von Aribert Reimann.

1991 kehrte sie wieder an das Schauspiel Frankfurt zurück. 1995 verkörperte sie Claire Zachanassian in Der Besuch der alten Dame, 1998 übernahm sie die Titelrolle von Gorkis Wassa Schelesnowa. Zuletzt las sie im Frankfurter Palmengarten einmal im Monat „Literatur im Glashaus“.

1997 übernahm sie die Rolle der Vermieterin in dem Hörspiel "Kreisverkehr" von Heinz-Werner Geisenberger beim Hessischen Rundfunk.

Im Fernsehen war Carmen-Renate Köper als Darstellerin selten zu sehen, doch ab 1986 schrieb sie als Drehbuchautorin für die Fernsehserie Leben im Alter. In der Reihe Erinnern für die Zukunft des WDR inszenierte und produzierte sie einige Beiträge. Seit 1991 realisierte sie Filmporträts für den HR, darunter Der lange Weg nach Frankfurt, Fragt uns aus über Arno Lustiger, Warum starb Sonja Okun, Warum hab‘ ich überlebt über Trude Simonsohn und Mir ward die Liebe nicht – Bertha Pappenheim, Portrait einer ungewöhnlichen Frau.

Carmen Renate Köper ist mit Peter Eschberg verheiratet .

Auszeichnungen

Filmografie

  • 1958: Was Ihr wollt
  • 1964: Das Lamm
  • 1966: Der Mann aus Melbourne
  • 1966: Betty Blue
  • 1969: Tartuffe oder Der Betrüger
  • 1971: Die Messe der erfüllten Wünsche
  • 1975: Frag nach bei Casanova
  • 1975: Die Stadt im Tal
  • 1977: Spätlese (Serie Tatort)
  • 1983: Abenteuer Bundesrepublik
  • 1993: Der lange Weg nach Frankfurt (Produktion, Regie)

Werke

  • 1995: Ein unheiliges Experiment – Das neue Theater in der Scala; Löcker Verlag, Wien

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Carmen Renate Köper — (* 24. März 1927 in Dortmund) ist eine deutsche Schauspielerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Filmografie 4 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Köper — steht für: Köperbindung, eine Grundbindungsart für gewebte Stoffe Köper ist der Familienname folgender Personen: Carmen Renate Köper (* 1927), deutsche Schauspielerin Hans Jürgen Köper (* 1951), deutscher Fußballspieler …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Koo–Kor — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Neues Theater in der Scala — Die Neutralität dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten. Eine Begründung steht auf der Diskussionsseite. Das Neue Theater in der Scala, auch Scala Wien war ein innovatives Wiener Theater, das nach dem Zweiten Weltkrieg von zurückgekehrten… …   Deutsch Wikipedia

  • Mitbestimmungsmodell — Das Schauspiel Frankfurt, in dem ab 1972 ein Mitbestimmungsmodell praktiziert wurde, das vom Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann initiiert und 1970 von einer SPD Mehrheit im Stadtsenat beschlossen wurde. Das Mitbestimmungstheater ist eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Scala Wien — Das Neue Theater in der Scala, auch Scala Wien, war ein Wiener Theater, das nach dem Zweiten Weltkrieg von zurückgekehrten Emigranten und engagierten Antifaschisten, vielfach Kommunisten, als Sozietät in einem Mitbestimmungsmodell und als… …   Deutsch Wikipedia

  • Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main — Die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main wird seit 1952 jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich auf kommunalpolitischem, kulturellem, wirtschaftlichem, sozialem oder städtebaulichem Gebiet um die Stadt Frankfurt am Main verdient… …   Deutsch Wikipedia

  • Die Stadt im Tal — Filmdaten Originaltitel Die Stadt im Tal Produktionsland Bundesrepublik Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Dortmund — Die folgende Liste beschäftigt sich mit den Persönlichkeiten der Stadt Dortmund. Inhaltsverzeichnis 1 In Dortmund geborene Persönlichkeiten 1.1 13. bis 17. Jahrhundert 1.2 18. Jahrhundert 1.3 …   Deutsch Wikipedia

  • Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main — Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main verleiht die Goetheplakette an „Dichter, Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten des kulturellen Lebens […], die durch ihr schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”