HMS Kelvin (F37)

HMS Kelvin (F37)
Kelvin Royal Navy
HMS Kelvin
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1690 ts Standard
1773 ts maximal
Länge: 108,6 m,
106 m (CWL),
103,4 m (zwischen den Loten)
Breite: 10,8 m
Tiefgang: 2,7 m
Antrieb:
  • 2 Admirality-3-Trommel-Kessel
  • 2 Parsons-Dampfturbinen
    mit Untersetzungsgetriebe
  • 40.000 PSw (29,4 MW)
Treibstoffvorrat: 484 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5500 sm bei 15 kn
Besatzung: 183
Bewaffnung:

HMS Kelvin (F37) war ein britischer Zerstörer der K-Klasse. Er wurde am 5. Oktober 1937 bei der Fairfield Shipbuilding & Engineering Company in Govan auf Kiel gelegt, am 19. Januar 1939 vom Stapel gelassen und am 27. November 1939 in Dienst gestellt. Nach der Indienststellung wurde sie der 5. Zerstörerflottille der Home Fleet in Scapa Flow zugeteilt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kelvin wurde auf mehreren Kriegsschauplätzen eingesetzt. Im September 1940 begleitete sie zusammen mit HMS Jupiter und HMS Vortigern die Schiffe der 20. Zerstörerflottille bei einer Minenlegemission vor den Westfriesischen Inseln. Dabei lief die HMS Express am 31. August 1940 nordwestlich von Texel in ein unbekanntes deutsches Minenfeld und verlor ihren Bug. Beim Versuch, die Überlebenden zu retten, liefen zuerst die HMS Esk und danach die HMS Ivanhoe ebenfalls auf Minen. Während die Express trotz ihrer schweren Schäden in Sicherheit geschleppt werden konnte, sank die Esk sofort. Die Ivanhoe wurde so schwer beschädigt, dass sie aufgegeben und am 1. September von der Kelvin versenkt werden musste.

Am 11. Oktober 1940 begleitete die Kelvin das Schlachtschiff HMS Revenge bei der Beschiessung von Cherbourg. Am 15. November wurde sie ins Mittelmeer abkommandiert und traf am 21. November in Gibraltar ein. In der Folgewoche leistete sie Begleitdienste für größere Kampfschiffe im Raum zwischen Gibraltar und Sizilien. Am 27. November bildete sie zusammen mit HMS Jaguar den Begleitschutz für den Flugzeugträger HMS Ark Royal, die Kampfgruppe konnte aber nicht mehr in die Seeschlacht bei Kap Teulada eingreifen. Deshalb kehrten die Schiffe am 29. November nach Gibraltar zurück.

Im Dezember 1940 kehrte die Kelvin nach Plymouth zurück und übernahm bis ins Frühjahr 1941 Patrouillenaufgaben im Ärmelkanal.

Ende April 1941 wurde sie mit ihren Schwesterschiffen HMS Kashmir, HMS Kelly, HMS Kipling, HMS Jersey und HMS Jackal ins Mittelmeer befohlen und löste dort Zerstörer der 14. Zerstörerflottille in Malta ab. Am 21. Mai lief die Zerstörergruppe, ohne die zwischenzeitlich versenkte Jersey, nach Kreta aus, um feindliche Invasionskräfte abzufangen. Die Gruppe geriet unter anhaltende Luftangriffe und am 23. Mai wurden Kashmir und Kelly durch deutsche Bomber versenkt. Nach diesen Verlusten wurde die 5. Zerstörerflottille aufgelöst und die Kelvin der 7. Zerstörerflottille unterstellt. Zwischen dem 28. Mai und 30. Mai nahm sie zusammen mit HMS Kandahar, HMAS Napier und HMAS Nizam als Teil der Force C an der Evakuierung alliierter Truppen aus dem kretischen Sfakia teil. Dabei erlitt sie auf dem Rückweg nach Alexandria Schäden, die einen Werftaufenthalt erforderlich machten. Im Juni wurde sie deshalb nach Bombay geschickt, wo die Reparaturarbeiten bis zum Jahreswechsel andauerten.

Technische Beschreibung

Pom-Pom auf der HMS Kelvin

Die Bewaffnung bestand aus sechs 12-cm-Kanonen in Doppellafetten Mk XII zum Einsatz gegen See- und Luftziele (zwei Türme vor der Brücke, der hintere in überhöhter Position; eine Lafette auf einer Plattform hinten). Als Flakbewaffnung besaß der Zerstörer ein 2-Pfünder-Vierlingsgeschütz Mk VIII auf einer Plattform hinter dem Schornstein, sowie acht 0,5-inch-(12,7-mm)-Fla-MGs. Zehn Torpedorohre in zwei Sätzen von je fünf Rohren komplettierten die Bewaffnung.

Literatur

  • M. J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, 1995, ISBN 3-613-01426-2 (engl. Original: Destroyers of World War Two. Arms & Armours Press, London).

Weblinks

HMS Kelvin auf uboat.net


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