- Harro Schacht
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Harro Schacht (* 15. Dezember 1907 in Cuxhaven; † 13. Januar 1943 im Südatlantik, nordwestlich Natal) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Fregattenkapitän im Zweiten Weltkriegs.
Inhaltsverzeichnis
Militärische Laufbahn
Feindfahrten U 507
- 7. März bis 25. März 1942
- 6. April bis 4. Juni 1942
(9 Schiffe mit 44.782 BRT versenkt) - 4. Juli bis 12. Oktober 1942
(7 Schiffe mit 18.132 BRT versenkt) - 24. November bis 26. November 1942
(Maschinenschäden) - 28. November 1942 bis 13. Januar 1943
(3 Schiffe mit 14.230 BRT versenkt)
Beförderungen
- Seekadett am 12. Oktober 1926
- Fähnrich zur See am 1. April 1928
- Oberfähnrich zur See am 1. Juni 1930
- Leutnant zur See am 1. Oktober 1930
- Oberleutnant zur See am 1. August 1932
- Kapitänleutnant am 1. April 1936
- Korvettenkapitän am 1. Oktober 1940
Schacht trat am 1. April 1926 in die Reichsmarine ein und wurde dort bis zum 11. Juli der 5. Kompanie der II. Schiffsstamm-Division der Ostsee in Stralsund zugewiesen. Dort erhielt er seine infanteristische Grundausbildung. Im Anschluss daran absolvierte er die militärische Ausbildung, die er am 22. September 1930 abschloss. Danach war Schacht vom 23. September 1930 bis zum 25. September 1932 Divisionsleutnant und später II. Funktechnischer Offizier auf dem Leichten Kreuzer Emden, wo er am 1. Oktober 1930 zum Leutnant zur See sowie am 1. August 1932 zum Oberleutnant zur See ernannt wurde. Nach seiner Bordzeit wurde Schacht als Kompanieoffizier der IV. Marine-Artillerieabteilung in Cuxhaven zugeteilt, wo er bis zum 3. April 1934 in dieser Funktion tätig war.[1] Von April 1934 bis Ende September 1935 arbeitete er als Adjutant und Kompanieoffizier bei der II. Abteilung der Schiffsstammdivision der Nordsee sowie vom 1. Oktober 1935 bis 5. Oktober 1937 wieder als Funktechnischer Offizier auf dem Leichten Kreuzer Nürnberg, wo er am 1. April 1936 zum Kapitänleutnant ernannt wurde. Vom 6. Oktober 1937 bis zum 30. März 1941 fungierte Schacht als Funkreferent im Reichskriegsministerium, wo am 1. Oktober 1940 die Ernennung zum Korvettenkapitän erfolgte.
Im Anschluss an diese Tätigkeit wechselte Schacht zum 31. März 1941 zur U-Boot Waffe über, wo er mehrere U-Lehrgänge sowie einen Kommandanten-Schießlehrgang bei der 24. U-Flottille absolvierte. Am 9. September erfolgte seine Delegierung zur Baubelehrung für U 507, dessen Kommandant er am 8. Oktober 1941 wurde. Mit U 507 lief Schacht zu fünf Feindfahrten aus, in deren Verlauf 19 Schiffe mit insgesamt 77.144 BRT versenkt werden konnten.
Schacht war vom 15. bis 17. September 1942 zusammen mit Kapitänleutnant Erich Würdemann, sowie dem italienischen U-Boot Cappellini mit Kommandant Marco Revedin an der Rettungsaktion von Passagieren des britischen Truppentransporter RMS Laconia beteiligt. Das Schiff wurde zuvor von Korvettenkapitän Werner Hartenstein aufgespürt und versenkt.[2] Da anschließend, trotz Funkspruch an die Alliierten über die Rettungsaktion der Passagiere, Angriffe auf die vier mit Rot-Kreuz-Flaggen, gekennzeichneten, beteiligten deutschen U-Boote erfolgte, löste dies in Folge den sogenannten Laconia-Befehl durch Admiral Karl Dönitz aus. Dieser beinhaltete, dass es ab sofort allen deutschen U-Booten untersagt wird, sich an Rettungsaktionen zu beteiligen. Dieses Ereignis wurde in einer Gemeinschaftsproduktion des BBC, SWR und ARD Degeto in dem Kriegsdrama Laconia verfilmt.[3][4]
Am 13. Januar 1943 wurde U 507 auf der Position 1° 38′ S, 39° 52′ W-1.6333333333333-39.866666666667 vor der brasilianischen Atlanktikküste von einem US-Flugboot vom Typ Catalina der Staffel VP-83 gesichtet und versenkt. Es gab keine Überlebenden. Zum 31. März 1944 wurde Schacht posthum zum Fregattenkapitän befördert.[5]
Auszeichnungen
- Dienstauszeichnung der Wehrmacht IV. Klasse am 1. April 1938
- Spanienkreuz in Silber mit Schwertern am 29. März 1940
- Nennung im Wehrmachtbericht am 18. Mai 1942
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse 19. April 1940 bzw. am 6. Juni 1942
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1939) am 6. Juni 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 9. Januar 1943
Literatur
- Rainer Busch und Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. Mittler und Sohn, 2003, ISBN 3-8132-0515-0, S. 297–299
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ww2awards.com/person/39773
- ↑ http://wernerhartenstein.tripod.com/U156Laconia.htm
- ↑ http://zweite.aktiv-forum.com/t150-laconia-der-vergessene-held
- ↑ http://www.swr.de/unternehmen/was-wir-vorhaben/hoehepunkte-2011/-/id=7503020/nid=7503020/did=7645256/1jw7ka5/
- ↑ http://users.fbihome.de/~mhofmann/ubootwiki/index.php?title=Harro_Schacht
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