- Erich Würdemann
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Erich Würdemann (* 15. Januar 1914 in Hamburg; † 12. Juli 1943 im Nordatlantik westlich von Vigo) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Kapitänleutnant der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Ihm gelangen auf fünf Feindfahrten 15 Schiffsversenkungen mit 77.908 BRT. Historische Bedeutung erlangte Würdemann jedoch als Kommandant von U 506 nach dem Laconia-Zwischenfall, als sein Schiff, neben U 507, Überlebende des Unglücks von U 156 aufnahm.
Inhaltsverzeichnis
Militärische Laufbahn
Ausbildung
Feindfahrten U 506
- 2. März 1942 bis 25. März 1942
- 6. April 1942 bis 15. Juni 1942
(8 Schiffe mit 39.905 BRT versenkt) - 28. Juli 1942 bis 7. November 1942
(5 Schiffe mit 28.023 BRT versenkt) - 14. Dezember 1942 bis 8. Mai 1943
(2 Schiffe mit 9.980 BRT versenkt) - 6. Juli 1943 bis 12. Juli 1943
Beförderungen
- Seekadett am 23. September 1933
- Fähnrich zur See am 1. Juli 1934
- Oberfähnrich zur See am 1. April 1936
- Leutnant zur See am 1. Oktober 1936
- Oberleutnant zur See am 1. Juni 1938
- Kapitänleutnant am 1. November 1940
- Korvettenkapitän am 1. Juni 1942
Würdemann trat am 1. April 1933 als Seeoffiziersanwärter der Reichsmarine (Crew 1933) bei. Nach seiner infanteristischen Grundausbildung, die er im Juni 1933 beendet hatte, absolvierte Würdemann bis Juni 1934 seine praktische Bordausbildung an Bord der Gorch Fock sowie dem Leichten Kreuzer Karlsruhe. Am 12. Juli 1934 nahm er den Hauptlehrgang für Fähnriche an der Marineschule Mürwik auf, den er am 18. April 1934 abschloss. Während dieser Zeit erfolgten seine beiden Navigationsbelehrungsfahrten auf dem Tender Nordsee. Anschließend besuchte Würdemann bis Anfang Dezember 1935 zahlreiche Fähnrichs-Waffenlehrgänge. Vom 8. Dezember 1935 bis 11. Oktober 1936 beendete er, unterbrochen von weiteren Lehrgängen, seine praktische Bordausbildung auf dem Leichten Kreuzer Leipzig.
Weitere Verwendung
Nach dem Besuch eines weiteren Lehrgangs, der bis zum 23. Dezember 1936 andauerte, wurde Würdemann am 24. Dezember 1936 zum Zugführer in der Ausbildungsabteilung der 3. Zerstörer-Division ernannt. Am 25. März 1937 erfolgte seine Abkommandierung zur 3. Torpedobootsflottille, wo er als III. Wachoffizier und Adjutant eingesetzt war.
Zweiter Weltkrieg
Anschließend diente er von Juni 1937 bis Ende Oktober 1940 als III., später II. Wachoffizier, Adjutant und Torpedooffizier, auf dem Zerstörer Z 5 Paul Jacobi in der 2. Zerstörer-Division. Zum 1. November 1940 wechselte Würdemann zur U-Boot-Waffe über. Hier absolvierte er im November 1940 einen U-Wachoffiziers-Lehrgang an der Schiffsartillerieschule sowie anschließend bis Ende März 1941 weitere U-Lehrgänge. Den Kommandanten-Schießlehrgang absolvierte Würdemann in der 24. U-Flottille in Memel vom 30. März bis 27. April 1941. Im Anschluss hieran fungierte er als Kommandantenschüler auf U 43 unter Wolfgang Lüth auf einer Feindfahrt.
Am 15. Juli 1942 erfolgte Würdemanns Delegierung zur Baubelehrung für das im Bau befindliche U 506, dessen Kommanant er am 15. September 1941 wurde. Dieses führte er sodann bis zum 12. Juli 1943 auf ingsesamt fünf Feindfahrten wo ihm 15 Schiffsversenkungen mit 77.908 BRT gelangen. Ferner beschädigte er drei Schiffe mit 23.358 BRT. Bedeutung erlangte Würdemann, als er am 15. September 1942 142 Italiener sowie neun englische Frauen und Kinder des Laconia-Zwischenfall von U 156 übernahm und am 17. September dem französischen Schiff Annamite übergab.
Am 12. Juli 1943 wurde U 506 im Nordatlantik westlich von Vigo durch eine Liberator des Squadron 1 der US-Army mit sieben Wasserbomben versenkt. Würdemann und 47 Besatzungsmitglieder starben; sechs überlebten und wurden vom britischen Zerstörer HMS Hurricane gerettet.
Auszeichnungen
- Zerstörer-Kriegsabzeichen am 23. Oktober 1940
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse am 16. April 1940 bzw. am 18. Juni 1942
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1939) am 26. März 1942
- Nennung im Wehrmachtbericht am 22. Mai 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 14. März 1943
Literatur
- Rainer Busch und Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. Mittler und Sohn, 2003, ISBN 3-8132-0515-0, S. 319–321
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