Heinz Gaedcke

Heinz Gaedcke

Ludwig Heinrich „Heinz“ Gaedcke (* 16. Januar 1905 in Guben; † 21. Dezember 1992 in Waldesch) war ein deutscher Generalmajor im Heer der Wehrmacht und später Generalleutnant[1] bei der Bundeswehr.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Gaedcke trat am 1. April 1924 in die Reichswehr ein, wo er bereits in verschiedenen Offiziersverwendungen war, bevor er von 1935 bis 1937 an der Kriegsakademie ausgebildet wurde. Nach einer Verwendung im Generalstab des Heeres war er Erster Generalstabsoffizier (Ia) der 25. Infanterie-Division. 1943 gab er zunächst als Hörsaalleiter an der Kriegsakademie Taktikunterricht, ab Oktober 1943 wahrte er die Geschäfte des Generalstabschefs beim XXIV. Panzerkorps und des XI. Armeekorps, mit dem er unter anderem auch im Kessel von Tscherkassy eingeschlossen war.[2] Während seiner Verwendung als Chef des Stabes der 6. Armee war Gaedcke unter den Offizieren, die sich zusammen mit dem Oberbefehlshaber General der Artillerie Maximilian Fretter-Pico nach der Zerschlagung Armee durch sowjetische Kräfte währende der Operation Jassy-Kischinew in Sicherheit bringen konnten.[3] Am 1. November 1944 erfolgte die Beförderung zum Generalmajor. Bei Kriegsende geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.[4]

1956 trat er in die neu aufgestellte Bundeswehr ein. Nachdem er im Dienstgrad Brigadegeneral die Heeresoffizierschule I in Hannover führte[5], war er vom 1. August 1957 bis zum 30. September 1959 Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr.[6] Bis zum 31. Dezember 1960 war Gaedcke Kommandeur der 11. Panzergrenadierdivision.[7] Vom 1. Januar 1961 bis zum 31. März 1965 war er in seiner letzten militärischen Verwendung Kommandierender General des III. Korps.[8]

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ludwig Heinz Gaedcke, Der Spiegel 39/1962, 26. September 1962.
  2. Heinz Gaedcke, Munzinger.
  3. Überholt und eingekesselt, AG Friedensforschung.
  4. Historisches Kalendarium der Stadt Guben, Niederlausitzer Verlag.
  5. Die Bundeswehr 1955 bis 2005: Rückblenden, Einsichten, Perspektiven, Militärgeschichtliches Forschungsamt.
  6. Ehemalige Kommandeure der Führungsakademie, Führungsakademie der Bundeswehr.
  7. 11. Panzergrenadierdivision BH 8-11 1958-1994, Bundesarchiv.
  8. III. Korps BH 7-3 1957-1992, Bundesarchiv.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gaedcke — ist der Nachname folgender Personen: Friedrich Gaedcke (1828–1890), deutscher Apotheker Ludwig Heinrich „Heinz“ Gaedcke (1905–1992), deutscher Generalmajor der Wehrmacht und später Generalleutnant der Bundeswehr Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz von zur Gathen — Heinz Walther von zur Gathen (* 1924; † 2001) war ein deutscher Heeresoffizier und Generalleutnant der Bundeswehr. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Mitgliedschaften 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Gaedecke — Zu diesem Stichwort gibt es keinen Artikel. Möglicherweise ist „Heinz Gaedcke“ gemeint. Kategorie: Wikipedia:Falschschreibung …   Deutsch Wikipedia

  • Anton Grasser — (* 3. November 1891 in Bossendorf, Elsass; † 3. November 1976 in Stuttgart) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg sowie Kommandierender General und Oberbefehlshaber der Armeeabteilung Narwa. 1950 zum… …   Deutsch Wikipedia

  • Führungsakademie der Bundeswehr — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Führungsakademie der Bundeswehr FüAkBw Motto …   Deutsch Wikipedia

  • Guben — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Hinrichs — Hans Karl Hinrichs (* 9. März 1915 in Darmstadt) ist deutscher General und Geheimdienstler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Bennecke — (* 12. September 1912 in Halberstadt; † 17. Juli 2002 in Müllheim) war ein deutscher General. Er war NATO Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte Europa Mitte (CINCENT). Leben 1930 trat Bennecke als Offiziersanwärter in die Reichswehr ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Reinhardt — (* 15. Januar 1941 in Berlin) ist ein deutscher General a. D. des Heeres der Bundeswehr. Er war Befehlshaber des Heeresführungskommandos, des NATO Kommandos Joint Headquarters Center und der KFOR Friedenstruppe im Kosovo. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Robert Bergmann (General) — Robert Bergmann (* 30. Juli 1949 in Braunschweig) ist ein Generalmajor a.D. des Heeres der Bundeswehr und war zuletzt Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Militärische Laufbahn Bergmann trat nach dem Abitur im Oktober 1969… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”