- Hompesch (Adelsgeschlecht)
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Hompesch ist der Name eines alten jülisch-bergischen bzw. niederrheinischen Adelsgeschlechts, das mit Sibido Hompesch im Gefolge des Kölner Erzbischofs Rainald von Dassel im Jahr 1166 urkundlich (Kölner Geleitsregister) erscheint und dessen direkte Stammreihe mit Heinrich von Hompesch um 1450, Gutsherr auf Wachendorf und Tetz begann. Die Familie, die Generäle und Minister von den Niederlanden bis Bayern stellte, ist mit dem Tod des deutschen Reichstagsabgeordneten Alfred Polycarp von Hompesch (1826-1909) erloschen.
Inhaltsverzeichnis
Ahnenstamm Hompesch
Stammwappen
In Rot ein ausgezacktes silbernes Andreaskreuz. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silbern gestulpter roter Hut, aus dem zwei gegen einander gestellte geharnischte Beine hervorwachsen.
Zweig Hompesch-Bollheim
Adelserhebungen
- Preußischer Grafenstand am 12. April 1822 in Berlin für den königlich großbritannischen General der Kavallerie Ferdinand Freiherr von Hompesch-Bollheim, Gutsherr auf Mickeln (heute Ortsteil von Düsseldorf-Himmelgeist.
- Immatrikulation (Eintragung) im Königreich Bayern bei der Grafenklasse am 24. Dezember 1830 für denselben als Eigentümer der Hofmark Berg am Laim sowie für seine Nachkommen - mit Ausnahme des in fremden Militärdiensten stehenden Sohnes Wilhelm - bzw. am 12. Mai 1831 für den letztgenannten Wilhelm Freiherr von Hompesch-Bollheim als k.k. Rittmeister.
- Böhmisches Inkolat im Herrenstand durch Außerordentlichen Erlass vom 22. November 1836 mit Diplom vom 29. Dezember 1836 in Wien, Verleihung der Erboberjägermeisterschaft des Herzogtums Jülich am 15. Oktober 1840 in Berlin und das galizische Indigenat am 22. März 1846 für denselben Wilhelm Freiherr von Hompesch-Bollheim.
Wappen von 1822
Wie das Stammwappen. Schildhaupt: Zwei einwärts sehende goldene Löwen.
Zweig Hompesch-Rurich
Adelserhebungen
- Reichsgrafenstand mit der Anrede „Hoch- und Wohlgeboren“, Wappenbesserung und privilegium adoptandi am 10. Juli 1706 in Wien für Reinier Vincent Freiherr von Hompesch als kaiserlicher Feldmarschallleutnant.
- Reichsgrafenstand mit der Anrede „Hoch- und Wohlgeboren“ und Wappenmehrung am 6. November 1745 in Wien für des oben genannten Großneffen Friedrich Wilhelm Freiherr von Hompesch, Gutsherr auf Rurich.
- Preußische Anerkennung des Grafenstandes am 13. März 1827 für den königlich bayerischen Kämmerer Ludwig Graf von Hompesch-Rurich, Gutsherr auf Rurich.
- Aufnahme in den niederländischen Adel am 15. Juli 1868 für den königlich niederländischen Kammerherrn Adolph Graf von Hompesch-Rurich.
Wappen von 1745
Geviert; 1 und 4 in Schwarz die alte deutsche Kaiserkrone, 2 und 3 das Stammwappen. Auf dem Helm mit rechts schwarz-goldenen, links rot-silbernen Decken wie beim Stammhelm. Der Wappenschild liegt auf zwei geschrägten Fahnen an goldenen Stangen mit silbernen Spitzen, die rechte mit dem Schildbild von 1 und 4, die linke mit dem Schildbild von 2 und 3 belegt.
Zweig Hompesch-Heyden
Kaiserliche Bestätigung der testamentarischen Übertragung des Reichsgrafenstands mit der Anrede „Hoch- und Wohlgeboren“ am 27. Juli 1767 in Wien für Vincent Gustav Freiherr von Hompesch-Heyden aus dem westfälischen Adelsgeschlecht von Heyden, Großneffe des kaiserlichen Feldmarschallleutnants Reinier Vincent Freiherr von Hompesch, gemäß privilegium adoptandi (siehe hierzu: Zweig Hompesch-Rurich).
Literatur
- Eiflia illustrata,Band II,S.527ff Digitalisat
- Allgemeine encyclopädie der wissenschaften und künste S. 342ff Digitalisat
- Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon S. 470ff Digitalisat
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Seite 346, band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984
Weblinks
Commons: Hompesch (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Deutsches Adelsgeschlecht
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