Julius Seitz

Julius Seitz
Julius Seitz auf einem undatierten Zeitungsfoto
Detail der Pietà unter dem Kreuze in der Heidelberger Jesuitenkirche (1905)
Grabdenkmal für die Stifterin der Erlöserkirche Betti Fischer
Das Sandsteinrelief Guter Hirte über der Erlöserkirche
Marienbrunnen

Julius Seitz (* 27. Oktober 1847 in Külsheim; † 24. Mai 1912 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn eines Vergolders begann seine Studien am 9. Januar 1868 an der Münchner Kunstakademie,[1] bevor er sich auf einen längeren Aufenthalt nach Rom begab. Nachdem er sich in Freiburg niedergelassen hatte, gingen zahlreiche Grabdenkmäler aus seiner Werkstatt hervor. Zudem führte er den Fassadenschmuck mehrerer Kirchen aus, darunter die in Eberbach und jene des Klosters zum heiligen Grabe in Baden-Baden (1895[2]).[3] Am 7. Juni 1905 wird Seitz für das Zentrum als Stadtverordneter III. Klasse gewählt.[4]

Seitz leitete ab 1899 die Modellierkurse an der Freiburger Gewerbeschule. Zu seinen Schülern dort zählten beispielsweise August Müssle, Theodor Hengst und Louis Granget. Der Bildhauer Ferdinand Kohl wurde in der Werkstatt von Seitz ausgebildet.[5]

Werke (Auswahl)

Werke außerhalb Freiburgs:

Werke in Freiburg

Grabmale auf dem Hauptfriedhof Freiburg im Breisgau

  • Familie Glimmer, Reliefplatte aus Metall
  • Hermann Herder, Reliefplatte aus Metall
  • Hermann Dimmler, Reliefplatte aus Metall (1903)
  • Heinrich Maas, erzbischöflicher Kanzleidirektor (1901)
  • Hans-Joachim Selz, Relief aus Stein
  • Betty Thomas, Olga Thomas, Dr. Friedrich Thomas und der Professoren Karl Thomas und Ludwig Thomas, Reliefplatte aus Metall
  • Wilhelm Würth, Pax-Engel (aus weißem Stein gefertigte Engelsfigur vor schlichtem Steinkreuz)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Matrikel AdBK München: Julius Seitz, Zugriff am 15. Februar 2010
  2. Klosterschule vom Heiligen Grab staatlich anerkanntes Gymnasium in Baden-Baden: Die Geschichte der Klosterschule, Zugriff am 15. Februar 2010
  3. a b c Leonard Korth: Die Pflege der Bildenden Kunst in der Gegenwart. In: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten, hg. v. Badischen Architecten- und Ingenieur-Verein, Freiburg 1898, S. 604
  4. Freiburger Zeitung vom 8. Juni 1905, S. 3
  5. Michael Klant: Vergessene Bildhauer. In: Skulptur in Freiburg. Kunst des 19. Jahrhunderts im öffentlichen Raum, Freiburg 2000, S. 164–172 ISBN 3-922675-77-8, S. 170 f.
  6. Johann Friedrich von Schulte: Theiner, Augustin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 674–677.
  7. Albrecht Weiland: Der Campo Santo Teutonico in Rom und seine Grabdenkmäler. Band I, Herder, Freiburg im Breisgau 1988, ISBN 3-451-20882-2, S. 576 und 776, Abbildungen 91 und 142
  8. Karl Schmid; Hans Schadek;: Die Zähringer. Band 2, Anstoß und Wirkung Thorbecke, Sigmaringen 1986, ISBN 3-7995-7041-1, S. 371
  9. Eberhard Weiß: Brunnen-Sanierung beendet: Marias Hände segnen wieder. Der alte Marienbrunnen am Chorregentengässli ist dank Spenden nun in neuem Glanz zu sehen, Badische Zeitung vom 9. Oktober 2008, Zugriff am 12. September 2010
  10. Werner Wolf-Holzäpfel: Der Architekt Max Meckel 1847−1910. Studien zur Architektur und zum Kirchenbau des Historismus in Deutschland, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2000. ISBN 3-933784-62-X, S. 289
  11. Friedrich Kempf: s:Oeffentliche Brunnen und Denkmäler. in: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten, H. M. Poppen & Sohn, Freiburg 1898, S. 487
  12. Hans Sigmund: Freiburg: Einst von bronzenen Kaisern flankiert, Badische Zeitung vom 15. September 2008, Zugriff am 8. Februar 2010
  13. Hermann Mayer: Unterlinden in Freiburg. In: Schau-ins-Land 61 (1934), S. 78-84; hier S. 80f.
  14. Hans Sigmund: Gertrud-Luckner-Gewerbeschule in der Kirchstrasse, Badische Zeitung vom 13. März 2008, Zugriff am 4. März 2010
  15. Hans Sigmund: Erlöserkirche beim Alten Friedhof gibt es seit 1895, Badische Zeitung vom 12. Juni 2006, Zugriff am 8. Februar 2010
  16. Manfred Gallo: Ein Bischofsstab als Straßenbeleuchtung. WIEDERSEHEN! 1904 begann die Vita des Bekleidungshauses Bollerer, erst Partner und dann Nachfolger der Firma Rumöller, in der Kaiser-Joseph-Straße 243 in: Badische Zeitung vom 4. August 2008, Zugriff am 12. September 2010
  17. Werner Wolf-Holzäpfel: Der Architekt Max Meckel 1847−1910. Studien zur Architektur und zum Kirchenbau des Historismus in Deutschland, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2000. ISBN 3-933784-62-X, S. 177
  18. Ute Scherb: Wir bekommen die Denkmäler, die wir verdienen. Freiburger Monumente im 19. und 20. Jahrhundert, Freiburg 2005, ISBN 3-923272-31-6, S. 131, Fn. 189

Weblinks

 Commons: Julius Seitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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