- Kurt Müller (SED)
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Kurt Müller (* 7. Dezember 1924 in Schönheide) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (SED). Er war über ein Vierteljahrhundert lang Oberbürgermeister von Karl-Marx-Stadt.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Müller trat 1949 der SED bei. Er nahm am Bau der Talsperre Sosa teil. 1950 wurde er Bürgermeister von Stützengrün (Kreis Aue). Anschließend war er von 1953 bis 1955 Bürgermeister von Aue bzw. Vorsitzender des Rats des Kreises Aue. Er schloss ein Studium der Staatswissenschaft ab. Von 1955 bis 1961 war er Erster Sekretär der SED-Kreisleitung Aue bzw. Freiberg. Von September 1961 bis Dezember 1986 war er schließlich Oberbürgermeister von Karl-Marx-Stadt. Er war auch Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städte- und Gemeindetages.
In Müllers Amtszeit als Oberbürgermeister von Karl-Marx-Stadt wurde die Innenstadt als „sozialistisches Stadtzentrum“ wieder aufgebaut (u. a. Gebäude des Rats des Bezirks mit Karl-Marx-Monument, 1971; Stadthalle und Interhotel Kongress, 1974). Es entstanden zudem mehrere große Neubaugebiete: das Flemming-Gebiet (1963–1967), das Hans-Beimler-Gebiet (1967–1970), das Yorckgebiet (1970–1974) sowie das Fritz-Heckert-Gebiet (ab 1974)
Acht der noch heute intakten internationalen Städtepartnerschaften der Stadt Chemnitz kamen durch Müllers Initiative zustande: Tampere (1961), Ljubljana (1966), Arras (1967), Timbuktu (1968), Ústí nad Labem (1970), Łódź (1974), Mulhouse (1981) und Manchester (1983).
Ehrungen
Literatur
- Helmut Müller-Enbergs: Müller, Kurt. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.
Weblinks
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