- Liste der Kulturdenkmäler in Erpel
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In der Liste der Kulturdenkmäler in Erpel sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Erpel einschließlich des Ortsteils Orsberg aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 5. November 2010).
Inhaltsverzeichnis
Erpel
Denkmalzonen
- Denkmalzone Ortskern (Adolf-Brandt-Platz, Alter Platz, Am alten Wallgraben, Am Schleidentor, An der alten Bleiche, An der alten Stadtmauer, Bahnhofstraße, Fährgasse, Frongasse, Grabenstraße, Hospitalgasse, Hündelsgasse, Kirchgasse, Kölner Straße, Marktgasse, Marktplatz, Pützgasse, Severinstraße, Unterste Gasse): historisches Ortsbild, das auf der mittelalterlichen Grundrissstruktur innerhalb des halbovalen Mauerrings aufbaut, mit unverwechselbarem Uferpanorama mit romanischer Pfarrkirche St. Severin und gotischem Neutorturm, der von Fachwerkbauten geprägten Hofbebauung des 17. und 18. Jahrhunderts, die sich zu geschlossenen kennzeichnenden Platz- und Straßenbildern zusammenfügt, sowie der wohl Ende des 14. oder Anfang des 15. Jahrhunderts mit vier Tortürmen und einem Eckturm errichteten Ortsbefestigung, von der sich Neutorturm, Reste der übrigen Türme und große Mauerteile an der Rheinfront erhalten haben
Gemarkung
- Denkmalzone Jüdischer Friedhof (nordöstlich der historischen Ortslage im Wald): wenige Grabsteinreste
Einzeldenkmäler
- Reste der Stadtbefestigung, frühes 15. Jahrhundert; Neutor (am nördlichen Ende der Kölner Straße), Walmdachbau; Teile eines Rundturms; längere Mauerabschnitte an der Rheinfront (Rheinallee)
- Bahnhofstraße 4: achtachsiger Walmdachbau, bezeichnet 1792
- Fährgasse 4: Mansarddachbau, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, Fachwerkbau, um 1800; Gesamtanlage mit parkartigerm Garten und Pavillon
- Frongasse: Katholische Pfarrkirche St. Severin; kleine spätromanische Emporenbasilika, Bruchstein; Nischenkreuz, bezeichnet 1667, Sockel und Kruzifix bezeichnet 1870 und 1956
- Frongasse 1: Rathaus; repräsentativer siebenachsiger Mansarddachbau, zwei Torfahrten, 1780
- Frongasse 3: Haus Zehnthof; Krüppelwalmdach-Villa, 1928 wohl anstelle des einstigen Zehnthofes in barocker Formgebung errichtet, barocker Torbogen
- Frongasse 4–6: ehemaliger Fronhof des Kölner Domkapitels; Nr. 4: langgestreckter Massivbau, verschieferter Schweifgiebel, 1718; Nr. 6: siebenachsiger Fachwerktrakt, 18. Jahrhundert, über dem Rheintor der Stadtbefestigung, wohl aus dem 13. Jahrhundert; achteckiger Pavillon, 1725; eingeschossiges Wirtschaftsgebäude, Bruchstein, um 1800
- Grabenstraße 1, Am Schleidentor 3: Fachwerkhaus, teilweise massiv, 17. Jahrhundert, um 1800 erweitert
- Grabenstraße 15: Fachwerkhaus, verkleidet, wohl aus dem 17. oder 18. Jahrhundert
- Hauptstraße ohne Nummer: Neutor; Bruchsteinbau mit Walmdach, einzig erhaltenes der ehemals vier Tore der ehemaligen Stadtbefestigung des 15. Jahrhunderts
- Kirchgasse 1: Fachwerkhaus, teilweise verputzt, 17. Jahrhundert
- Kirchgasse 8: ehemaliges Pfarrhaus; Krüppelwalmdachbau, teilweise massiv und verputzt (Fachwerk?), bezeichnet 1769
- Kölner Straße: Brunnen, Mitte des 18. Jahrhunderts (vergleiche den Marktbrunnen)
- Kölner Straße 2: Fachwerkhaus mit Querbau, wohl aus dem 17. Jahrhundert
- Kölner Straße 16: stattliches Fachwerkhaus, 17. Jahrhundert, Ladeneinbauten
- Kölner Straße 17: Fachwerkhaus, teilweise massiv, im Kern aus dem 17. Jahrhundert
- Kölner Straße 18: stattlicher Mansardwalmdachbau, teilweise Fachwerk, im Kern aus dem 17. Jahrhundert, im späten 18. Jahrhundert überformt
- Kölner Straße 29, Fährgasse 2: sogenannter Burghof; stattlicher zweiflügliger Fachwerkbau, 16. oder 17. Jahrhundert
- Kölner Straße 35: Gasthaus „Zum alten Deutschen“; stattlicher Fachwerkbau, bezeichnet 1692
- Kölner Straße 46: Fachwerkhaus, angeblich von 1706
- Kölner Straße 47: Fachwerkhaus, bezeichnet 1706
- Kölner Straße 55/57: Hofanlage; Krüppelwalmdachbau, Querbau, Hoftor bezeichnet 1826
- Marktplatz: Brunnen, bezeichnet 1753
- Marktplatz 1: Fachwerkhaus, Obergeschoss auf Knaggen, wohl aus dem 16. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert überformt; hohe straßenräumliche Bedeutung
- Marktplatz 4: dreigeschossiges Fachwerkhaus, Mansarddach, 17. Jahrhundert
- Marktplatz 5: Hofanlage; Fachwerkhaus, teilweise massiv, 15. oder 16. Jahrhundert; überbaute Bruchsteinmauer, bezeichnet 1620
- Marktplatz 6: dreigeschossiges Fachwerkhaus, teilweise massiv, überbaut im 18. Jahrhundert
- Marktplatz 7: Hofanlage; Fachwerkhaus, angeblich von 1696, weitere Fachwerkgebäude
- Rheinallee 11: sogenanntes Haus Lewald; repräsentative Walmdachvilla, Neubarock, 1903 ff.; Gesamtanlage mit Park
Gemarkung
- östlich der Ortslage am Rheinufer: Rechtsrheinischer Brückenturm der ehemaligen Ludendorff-Brücke (sogenannte „Brücke von Remagen“); Teil der um 1916/17 errichteten Eisenbahnbrücke über den Rhein; Eisenbahntunnel, um 1916/17
- östlich der Ortslage auf der Erpeler Ley: Gedenkstein; zur Erinnerung an die erste Fahrt eines Zeppelins über den Rhein, 1909, stark verwittert
Orsberg
Einzeldenkmäler
- Erpeler Straße 1: stattliches Wohnhaus einer Hofanlage (wohl ehemaliger Gutshof), 18. Jahrhundert; kubischer Walmdachbau, Obergeschoss verschiefert, wohl Fachwerk
- Orsberger Straße: Wegekreuz, Schaftkreuz, 18. Jahrhundert
- Orsberger Straße 15, Abzweigung Kapellenstraße: Katholische Kapelle St. Joseph; kleiner Saalbau
- Orsberger Straße 33: Fachwerkhaus, 17. oder 18. Jahrhundert
- Orsberger Straße 34: Fachwerkhaus, teilweise massiv, verkleidet, wohl 17./18. Jahrhundert
Gemarkung
- nordöstlich der Ortslage an der Straße nach Bruchhausen: Wegekreuz; Schaftkreuz, bezeichnet 1674
Literatur
- Heinrich Neu, Hans Weigert: Die Kunstdenkmäler des Kreises Neuwied (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz Band 16 Abt. II), Düsseldorf, Schwann, 1940, Seite 129 ff
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Neuwied (PDF; 1,3 MB). Koblenz 2010.
Weblinks
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