- Łojewo (Damnica)
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Łojewo Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Słupsk Gmina: Damnica Geographische Lage: 54° 33′ N, 17° 21′ O54.54388888888917.345555555556Koordinaten: 54° 32′ 38″ N, 17° 20′ 44″ O Einwohner: 209
Telefonvorwahl: (+48) 59 Wirtschaft und Verkehr Straße: Stara Dąbrowa/DK 6 ↔ Główczyce/DW 213 Schienenweg: Bahnstrecke Stargard in Pommern–Danzig
Bahnstation: Damnica (7 km)Nächster int. Flughafen: Danzig Łojewo (deutsch Lojow, kaschubisch Łojéwò) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Landgemeinde Damnica (Hebrondamnitz) im Powiat Słupski (Kreis Stolp).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Łojewo liegt 27 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Słupsk (Stolp) im östlichen Tal der Łupawa (Lupow). Durch das Dorf führt eine Nebenstraße, die Stara Dąbrowa (Alt Damerow) nahe der polnischen Landesstraße 6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) mit Główczyce (Glowitz) an der Woiwodschaftsstraße 213 verbindet. Die nächste Bahnstation ist das sieben Kilometer entfernte Damnica (Hebrondamnitz) an der Bahnstrecke Stargard in Pommern–Danzig.
Ortsname
Die Ortsbezeichnung Łojewo kommt in Polen noch weitere zweimal vor.
Geschichtliches
Das frühere Gutsdorf Lojow war teils ein Stojentinsches, teils ein Rexinsches Lehen. 1523 wurde Jurgen Loygen to loygen genannt, 1569 ein Wobeser. 1666 kaufte Ewald von Puttkamer einen Anteil, 1690 den anderen. Danach ging das Gut an die Familie von Zitzewitz über.
Durch Heirat kam Lojow 1746 an den Hauptmann Christian Heinrich von Schlieffen, der es 1777 an Otto Wilhelm Ernst von Bonin verkaufte.
Um 1784 gab es hier ein Vorwerk, sieben Bauern, vier Kossäten, einen Schulmeister, eine Schmiede und eine Wassermühle bei insgesamt 19 Feuerstellen. Nach wechselnden Eigentümern kam das Gut 1861 an Georg von Boehn, dessen Sohn Joachim der letzte Besitzer vor 1945 war.
Bis 1945 lag Lojow im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Zum Dorf gehörten die Ortschaften Gesorke (1938-45 Kleinwasser, polnisch: Jeziorka), Marienfelde (Świtały) und Ziegeleikaten. Lojow war in den Amts- und Standesamtsbezirk Bewersdorf (Bobrowniki) eingegliedert und gehörte zum Amtsgerichtsbereich Stolp. Im Jahre 1910 zählte Lojow 241 Einwohner, 1933 waren es 387 und 1939 noch 369.
Am 8. März 1945 besetzten sowjetische Truppen den Ort kampflos. Im Frühjahr 1946 nahmen Polen das Dorf in Besitz. Nach und Nach wurden alle Einwohner vertrieben. Lojow wurde unter der Bezeichnung Łojewo polnisch und ist heute Teil der Gmina Damnica im Powiat Słupski in der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Stolp). Das Dorf zählt 209 Einwohner.
Kirche
Vor 1945 war die Bevölkerung von Lojow fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Der Ort gehörte mit dreizehn umliegenden Dörfern zum Kirchspiel Dammen im Kirchenkreis Stolp-Altstadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Magnus Erdmann.
Seit 1945 ist die Einwohnerschaft von Łojewo überwiegend römisch-katholisch. Die kirchliche Verbindung des Dorfes nach Damno (Dammen) ist geblieben. Die Pfarrei Damno ist nun Teil des Dekanats Główczyce (Glowitz) im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen. Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören zur Filialkirche Główczyce (Glowitz) der Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Schule
In der 1932 einstufigen Schule unterrichtete ein Lehrer 52 Schulkinder. Letzter deutscher Lehrer vor 1945 war Helmut Schatz.
Verweise
Literatur
- Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989
- Hans Glaeser-Swantow, Das Evangelisch Pommern, Teil 2, Stettin, 1940
Weblinks
Commons: Łojewo (Pomeranian Voivodeship) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienGmina Damnica (Landgemeinde Hebrondamnitz)Ortsteile:
Bięcino (Benzin) | Bobrowniki (Bewersdorf) | Dąbrówka (Damerkow) | Damnica (Hebrondamnitz) | Damno (Dammen) | Domaradz (Dumröse) | Karżniczka (Deutsch Karstnitz, 1938–45 Karstnitz) | Łebień (Labehn) | Łojewo (Lojow) | Mianowice (Mahnwitz) | Sąborze (Ludwigslust) | Stara Dąbrowa (Alt Damerow) | Strzyżyno (Stresow) | Świecichowo (Schwetzkow) | Świtały (Marienfelde) | Wielogłowy (Vilgelow) | Zagórzyca (Sageritz)Weitere Ortschaften:
Budy (Jagdhaus) | Domanice (Friedrichshof) | Dębniczka (Damnitzow) | Głodowo (Gloddow) | Jeziorka (Kleinwasser) | Łężyca (Grünhof) | Mrówczyno (Jägerhof) | Paprzyce (Papritzfelde) | Skibin (Franzhagen) | Wiatrowo (Viatrow, 1938–45 Steinfurt) | Wiszno (Vieschen) | Zagórzyczki (Sageritzheide)
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