- Wiszno
-
Wiszno Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Słupsk Gmina: Damnica Geographische Lage: 54° 32′ N, 17° 22′ O54.527517.359444444444Koordinaten: 54° 31′ 39″ N, 17° 21′ 34″ O Einwohner: 26
Telefonvorwahl: (+48) 59 Kfz-Kennzeichen: GSL Wirtschaft und Verkehr Straße: Główczyce/DW 213 - Mianowice/DK 6 Schienenweg: Bahnstrecke Stargard in Pommern - Danzig
Bahnstation: DamnicaNächster int. Flughafen: Danzig Wiszno (deutsch Vieschen, kaschubisch Wiszno) ist ein kleines Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es gehört zur Landgemeinde Damnica (Hebrondamnitz) im Powiat Słupski (Kreis Stolp)
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Wiszno liegt am östlichen Ufer der Lupow (polnisch: Łupawa) gegenüber dem Dorf Damno (Dammen). Südwestlich des Dorfes liegt die Kreisstadt Słupsk (Stolp) in 25 Kilometer Entfernung. Durch den Ort führt eine Nebenstraße, die Główczyce (Glowitz) an der Woiwodschaftsstraße 213 mit Mianowice (Mahnwitz) an der Landesstraße 6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) verbindet. Die nächste Bahnstation ist Damnica (Hebrondamnitz) an der Bahnstrecke von Stargard in Pommern nach Danzig.
Geschichtliches
Vieschen (früher auch Vissen) wird 1485 in einem Lehnsbrief genannt. Es ist ein alter Wobesersches Lehsbesitz. Im Jahre 1735 wird Vieschen an Otto Bogislav von Schwerin verkauft, und 1752 erhält es Franz Christian von Schmude.
Um 1784 hat Vieschen ein Vorwerk, vier Bauern, vier Kossäten, die Feldmark Damerkow mit sieben Bauern, eine Schäferei und eine Wassermühle - „Weißmühle“ genannt - bei insgesamt 22 Feuerstellen.
Zwischen 1804 und 1838 gehörte Vieschen wieder der Familie Wobeser, die es an den Hauptmann Ludwig von Katzler verkauft, der es bis 1845 besessen hat. Später dann wird Vieschen aufgesiedelt.
Im Jahre 1910 zählte das Dorf 398 Einwohner. Im Jahre 1933 waren es noch 334, und 1939 dann 342.
Bis 1945 gehörte Vieschen zum Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Der Gemeinde waren die Ortschaften Gilkhof, Mühle, Neu Vieschen und Siedlung eingegliedert. Sie gehörte zum Amts- und Standesamtsbezirk Bewersdorf (heute polnisch: Bobrowniki), zum Gendarmeriebezirk Hebrondamnitz (Damnica) und zum Amtsgerichtsbereich Stolp.
Am 9. März 1945 besetzten russische Truppen das Dorf kampflos. Im Mai kamen erste Polen nach Vieschen und nahmen gewaltsam Höfe und Häuser in Besitz. Nach und nach wurde die einheimische Bevölkerung vertrieben. Das Dorf wurde unter dem Namen Wiszno polnisch und ist heute ein Teil der Gmina Damnica im Powiat Słupski in der Woiwodschaft Pommern (1975-1998 Woiwodschaft Stolp). Hier leben heute 26 Einwohner. Der Ort ist dem Schulzenamt Dąbrówka (Damerkow) zugeordnet.
Kirche
Vor 1945 war die Bevölkerung von Vieschen überwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf war mit 13 umliegenden Dörfern in das Kirchspiel Dammen (heute polnisch: Damno) im Kirchenkreis Stolp-Altstadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Magnus Erdmann.
Seit 1945 ist die Einwohnerschaft vopn Wiszno fast ausnahmslos katholischer Konfession. Die pfarramtliche Verbindung zum Pfarrdorf Damno ist geblieben, doch gehört die Pfarrei jetzt zum Dekanat Główczyce (Glowitz) im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen. In Wiszno lebende evangelische Kirchenglieder sind jetzt der Filialkirche Główczyce (Glowitz) der Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet.
Schule
In der 1932 einstufigen Volksschule in Vieschen unterrichtete ein Lehrer 43 Schulkinder. Letzter deutscher Lehrer war Werner Bohnstedt.
Verweise
Literatur
- Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989
- Hans Glaeser-Swantow, Das Evangelische Pommern, Teil 2, Stettin, 1940
Weblinks
Gmina Damnica (Landgemeinde Hebrondamnitz)Ortsteile:
Bięcino (Benzin) | Bobrowniki (Bewersdorf) | Dąbrówka (Damerkow) | Damnica (Hebrondamnitz) | Damno (Dammen) | Domaradz (Dumröse) | Karżniczka (Deutsch Karstnitz, 1938–45 Karstnitz) | Łebień (Labehn) | Łojewo (Lojow) | Mianowice (Mahnwitz) | Sąborze (Ludwigslust) | Stara Dąbrowa (Alt Damerow) | Strzyżyno (Stresow) | Świecichowo (Schwetzkow) | Świtały (Marienfelde) | Wielogłowy (Vilgelow) | Zagórzyca (Sageritz)Weitere Ortschaften:
Budy (Jagdhaus) | Domanice (Friedrichshof) | Dębniczka (Damnitzow) | Głodowo (Gloddow) | Jeziorka (Kleinwasser) | Łężyca (Grünhof) | Mrówczyno (Jägerhof) | Paprzyce (Papritzfelde) | Skibin (Franzhagen) | Wiatrowo (Viatrow, 1938–45 Steinfurt) | Wiszno (Vieschen) | Zagórzyczki (Sageritzheide)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Damno (Damnica) — Damno … Deutsch Wikipedia
Dąbrówka (Damnica) — Dąbrówka … Deutsch Wikipedia
Gmina Damnica — Damnica Commune Gmina Coordinates (Damnica) … Wikipedia
Bobrowniki (Damnica) — Bobrowniki … Deutsch Wikipedia
Łebień (Damnica) — Łebień … Deutsch Wikipedia
Damnica — Damnica … Deutsch Wikipedia
Hebrondamnitz — Damnica … Deutsch Wikipedia
Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte — In dieser Liste werden polnische Namen von Orten (Städte, Flüsse, Inseln etc.) den jeweiligen deutschen Bezeichnungen gegenübergestellt, die sie zu Zeiten trugen, als die Gebiete, in denen sie sich befinden, zum Deutschen Reich oder Österreich… … Deutsch Wikipedia
Dąbrówka, Słupsk County — For other uses, see Dąbrówka (disambiguation). Dąbrówka Village … Wikipedia
Damnica — Village Palace in Damnica … Wikipedia