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Damnica Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Słupsk Gmina: Damnica Geographische Lage: 54° 30′ N, 17° 16′ O54.50194444444417.270277777778Koordinaten: 54° 30′ 7″ N, 17° 16′ 13″ O Einwohner: 1240
Postleitzahl: 76-231 Telefonvorwahl: (+48) 59 Kfz-Kennzeichen: GSL Wirtschaft und Verkehr Straße: DK6: Danzig - Stettin, Abzweig: Mianowice Schienenweg: Bahnstation an der Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Gdańsk Nächster int. Flughafen: Danzig Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 33 Ortschaften 17 Schulzenämter Fläche: 167,8 km² Einwohner: 6357
(31. Dez. 2010) [1]Bevölkerungsdichte: 38 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2212022 Verwaltung Adresse: ul. Górna 1
76-231 DamnicaWebpräsenz: www.damnica.xt.pl/ Damnica (deutsch Hebrondamnitz, kaschubisch Damnica) ist der Name eines Dorfes und einer Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Pommern im Powiat Słupski (Kreis Stolp).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Damnica liegt in einer weiten Ebene östlich von Słupsk (Stolp) zwischen der Słupia (Stolpe) und der Łupawa (Lupow) am Ufer der Charstnica (Karstnitz-Bach). Östlich des Ortes befindet sich ein großes Waldgebiet, der ehemals so genannte Hebrondamnitzer Forst. Nördlich, von Damno (Dammen) kommend, führt eine Nebenstraße durch den Ort, die sieben Kilometer weiter südlich bei Mianowice (Mahnwitz) auf die polnische Landesstraße 6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) Danzig - Stettin trifft. Damnica ist Bahnstation an der Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Gdańsk.
Ortsname
Hebrondamnitz, früher nur Damnitz genannt, erhielt seinen Namen - zur Unterscheidung von dem 20 Kilometer weiter südlich gelegenen (Raths-)Damnitz (heute polnisch Dębnica Kaszubska) - nach dem Obristen Daniel Hepburn. Als die Anhänger der Königin Maria Stuart verfolgt wurden, floh der schottische Edelmann Alexander Hepburn nach Stargard in Pommern (Stargard Szczeciński). Sein am 16. Oktober 1584 in Stargard geborener Sohn Daniel war im Dreißigjährigen Krieg kaiserlicher Obrist und erwarb im Jahre 1617 das Gut Damnitz. Den prunkvollen Deckel seines Sarges mit der Inschrift seiner Lebensdaten fand man 1925 bei Entwässerungsarbeiten in den Wiesen bei Sageritz (Zagórzyca).
Geschichte
Der historischen Dorfform nach ist Hebrondamnitz ein Gassendorf. 1407 wurden Pribe und Woldach Kuseke zu lüthen Damnitz genannt. 1469 belehnte Herzog Erich II. von Pommern die Brüder Klaus und Lorenz von Stojentin mit mehreren Dörfern, darunter auch Damnitz. 1485 und 1585 war es im Besitz derer von Schwave.
Im 18. Jahrhundert ging das Gut an die Familie Hainsky, deren Tochter den Landrat Friedrich Bogislav von Puttkamer heiratete. Bei dieser Familie blieb es bis in das 19. Jahrhundert hinein.
1784 wurden für Hebrondamnitz ein Vorwerk, eine Wassermühle, sechs Bauern, vier Halbbauern, drei Kossäten, eine Schmiede und ein Schulmeister gezählt, bei insgesamt 24 Feuerstellen (Haushalten).
1835 erwarb Oberstleutnant Heinrich Karl Philip von Damnitz das Gut. Letzte Besitzer waren Richard von Blankensee (1884), Freiherr Karl von Gamp (1910), Klara Freifrau von Gamp-Masseuren (1924) und Karl Armster-Gamp (1938).
Im Jahre 1939 waren in Hebrondamnitz 717 Einwohner in 181 Haushaltungen bei 53 Wohnhäusern registriert.
Am 8. März 1945 besetzte die Rote Armee den Ort. Danach kam er unter polnische Verwaltung, und die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Hebrondamnitz erhielt den Namen Damnica und ist heute ein Ortsteil und auch der Amtssitz der ihm benannten Gmina Damnica im Powiat Słupski in der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Stolp). Hier leben jetzt 1240 Menschen.
Ortsgliederung vor 1945
Bis 1945 hatte die Gemeinde Hebrondamnitz fünf Ortsteile: Chausseehaus, Damnitzhof, Hebrondamnitz, Abbau-Hebrondamnitz, Bahnhof-Hebrondamnitz, Mühle.
Amtsbezirk Hebrondamnitz
Vor 1945 bildete Hebrondamnitz einen eigenen Amtsbezirk im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Außerdem war der Ort Sitz eines Standesamtes und einer Gendarmerie. Amtsgerichtsbereich war Stolp.
Kirche
Die Bevölkerung von Hebrondamnitz war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession. Der Ort gehörte zum Kirchspiel Dammen (heute polnisch: Damno) im Kirchenkreis Stolp-Altstadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union.
In Hebrondamnitz wurde 1906/07 eine Kapelle für gottesdienstliche Zwecke errichtet. Letzter deutscher Geistlicher vor 1945 war Pfarrer Magnus Erdmann.
Heute gehört Damnica zur Parochie der Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Im Jahre 1925 lag in Hebrondamnitz der Anteil der katholischen Bevölkerung bei 2,4%. Seit 1945 sind die Einwohner von Damnica fast ausnahmslos katholisch. Das Dorf gehört zur Parochie Zagórzyca (Sageritz) im Dekanat Główczyce (Glowitz) im Bistum Pelplin (Erzbistum Danzig) der Katholischen Kirche in Polen.
Schule
Die Hebrondamnitzer Volksschule war vor 1945 dreistufig. Im Jahre 1932 unterrichteten 2 Lehrer 134 Schulkinder in 3 Klassen. Diese Schule besuchte auch mehrere Jahre der spätere Ballistiker, Ingenieur und Hochschuldezernent Hubert Schardin (1902-1965), dessen Vater hier Lehrer war.
Gmina Damnica
Die Gmina Damnica ist eine 167,18 km² große Landgemeinde mit 6.400 Einwohnern. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Damnica.
Nachbargemeinden sind: Słupsk (Gmina) (Landgemeinde Stolp), Główczyce (Glowitz), Potęgowo (Pottangow) und Dębnica Kaszubska (Rathsdamnitz).
Das Flüsschen Charstnica (Karstnitz-Bach) verläuft in Süd-Nord-Richtung durch den Westteil der Gemeinde und mündet bei Damno (Dammen) in die Łupawa (Lupow), die ihrerseits in gleicher Richtung durch die Gemeinde im Osten fließt.
Mitten durch das Gemeindegebiet zieht sich die Bahnlinie Danzig - Stargard in Pommern, an die über die Bahnstationen Damnica und Strzyżyno (Stresow) Anschluss besteht.
Die Landesstraße 6 Danzig - Stettin führt durch den Süden des Gemeindegebietes mit den Orten Mianowice (Mahnwitz) und Domaradz (Dumröse).
Gemeindegliederung
Die Gmina Damnica untergliedert sich in 33 Ortschaften, die sich auf 17 Ortsteile ("Schulzenämter") aufteilen:
- Bięcino (Benzin)
- Bobrowniki (Bewersdorf)
- Dąbrówka (Damerkow)
- Damnica (Hebrondamnitz)
- Damno (Dammen)
- Domaradz (Dumröse)
- Karżniczka (Deutsch Karstnitz, 1938-45 Karstnitz)
- Łebień (Labehn)
- Łojewo (Lojow)
- Mianowice (Mahnwitz)
- Sąborze (Ludwigslust)
- Stara Dąbrowa (Alt Damerow)
- Strzyżyno (Stresow)
- Świecichowo (Schwetzkow)
- Świtały (Marienfelde)
- Wielogłowy (Vilgelow)
- Zagórzyca (Sageritz)
Auf diese Ortsteile verteilen sich die Ortschaften Budy (Jagdhaus), Dębniczka (Damnitzow), Domanice (Friedrichshof), Głodowo (Gloddow), Jeziorka (Gesorke, 1938-45 Kleinwasser), Łężyca (Grünhof), Mrówczyno (Jägerhof), Paprzyce (Papritzfelde), Skibin (Franzhagen), Wiatrowo (Viatrow, 1938-45 Steinfurt), Wiszno (Vieschen) und Zagórzyczki (Sageritzheide).
Verweise
Literatur
- Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989
Weblinks
Commons: Damnica – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienFußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 6. August 2011.
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