- Matthias Alexander Rath
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Matthias Alexander Rath (* 2. August 1984 in Lübeck)[1] ist ein deutscher Dressurreiter.
Inhaltsverzeichnis
Leben / sportliche Laufbahn
Erste Erfolge
Matthias Alexander Rath stammt aus einer erfolgreichen Reiterfamilie: sein Vater, Klaus-Martin Rath ist Pferdewirtschaftsmeister; sein Onkel, Karsten Huck, erfolgreicher Springreiter und Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul. Ebenfalls wurde er durch seine Stiefmutter, Ann Kathrin Linsenhoff, beeinflusst.
Bereits als Dreijähriger interessierte er sich für die Dressurreiterei und schaute seinem Vater stundenlang beim Reiten zu. Seine ersten Erfolge feierte er mit Pferden seiner Stiefmutter Ann Kathrin Linsenhoff, zuerst mit Red Liner, später (Anfang 2006) übernahm er dann Renoir-Unicef. Mit Renoir-Unicef sammelte er seine ersten Erfahrungen auf Grand Prix-Niveau. Zu diesem Zeitpunkt erreichte er mit Hilfe von Renoir-Unicef, der 2007 aus dem Sport verabschiedet wurde[2], Platz 65 der Weltrangliste.
Internationaler Durchbruch
Einen deutlichen Karrieresprung konnte Rath verzeichnen, nachdem sich seine Stiefmutter entschieden hatte, ihm auch ihr Erfolgspferd Sterntaler-Unicef zu überlassen. Bereits bei seinem ersten internationalen Turnier mit Sterntaler-Unicef konnte er auf sich aufmerksam machen, mit einem zweiten Platz im stark besetzten Grand Prix Spécial in Rahmen des Turniers Horses & Dreams in Hagen am Teutoburger Wald (April 2008).[3] Sechs Wochen später wurde er der (letzte) deutsche Dressurmeister der Herrenwertung. Infolge dieser Leistung wurde er in den Championatskader berufen, auch die Aufstellung für das Nationenpreisteam beim CHIO Aachen folgte.
In den Jahren 2009 und 2010 war er mit Sterntaler-Unicef jeweils Teil der deutschen Dressurequipe bei den internationalen Championaten.
Neben seiner reiterlichen Laufbahn hat er BWL studiert. Nach dem BWL-Studium, das er im Mai 2011 beendete, strebt er die Bereiterprüfung an, um anschließend Pferde bis zur Grand Prix-Reife auszubilden.[4][5][6]
Erfolge mit Totilas
Anfang Juni bestritt Rath mit Totilas das erste gemeinsame Turnier beim CDI 3* München-Riem.[7] Bereits zwei Wochen später folgten mit Totilas die deutschen Meistertitel im Grand Prix Spécial und in der Grand Prix Kür.[8] Beim CHIO Aachen gewannen sie in der CDIO 5*-Tour alle drei Einzelprüfungen. Hieraufhin wurden Rath und Totilas für die deutsche Europameisterschaftsequipe nominiert.[9]
Turnierpferde
aktuelle
- Sterntaler-Unicef (* 1995, ursprünglich Sterntaler 26), dunkelbrauner Oldenburger Wallach, Vater: Sion, Muttervater: Manstein, „Besitzer“: Ann Kathrin Linsenhoff[10]
- Totilas (* 2000), KWPN-Rapphengst, Vater: Gribaldi, Muttervater: Glendale[11], bis zu den Weltreiterspielen 2010 von Edward Gal geritten
ehemalige
- Renoir-Unicef (* 1991, ursprünglich Renoir R), brauner Oldenburger Wallach, Vater: Rubinstein I, Muttervater: Winston, „Besitzer“: Ann Kathrin Linsenhoff, 2007 aus dem Sport verabschiedet[12]
- Triviant-Unicef (* 2000), brauner KWPN-Wallach, Vater: Olivi, Mutter: Diant, Muttervater: Saluut, im März 2011 an Charlotte Haid-Bondergaard verkauft[13]
Erfolge
Im Juli 2011 befind er sich in der 126. Weltrangliste mit Sterntaler-Unicef auf Rang 28. Mit Totilas taucht er in diesem Monat erstmals in der Weltrangliste auf, noch auf Rang 166.[14]
Championate
- Weltreiterspiele:
- 2010, Lexington: mit Sterntaler-Unicef 3. Rang mit der Mannschaft
- Europameisterschaft:
- 2009, Windsor: mit Sterntaler-Unicef 3. Rang mit der Mannschaft, 6. Rang im Grand Prix Spécial und 6. Rang in der Grand Prix Kür
- Deutsche Meisterschaft:
- 2008: (letzter) Meister der Herren mit Sterntaler-Unicef (Ø 75,229 %)
- 2009: (erster) Meister in der Grand Prix Kür mit Sterntaler-Unicef (81,450 %), 2. Platz im Grand Prix Spécial mit Sterntaler-Unicef (76,208 %)
- 2010: 3. Platz im Grand Prix Spécial mit Sterntaler-Unicef (73,750 %), 2. Platz in der Grand Prix Kür mit Sterntaler-Unicef (79,150%)
- 2011: Meister im Grand Prix Spécial (83,417 %) und in der Grand Prix Kür (85,650 %) mit Totilas
weitere Erfolge (in Auswahl)
[15]
2006:- 2. Platz in der Grand Prix Kür beim Zentraleuropaliga-Finale in Warschau (CDI 3*) mit Renoir-Unicef - 75,575 %
- 3. Platz in der Grand Prix Kür bei Horses & Dreams, Hagen a.T.W. (CDI 3*) mit Renoir-Unicef - 71,800 %
2008:
- 2. Platz im Grand Prix Spécial bei Horses & Dreams, Hagen a.T.W. (CDI 3*) mit Sterntaler-Unicef - 73,600 %
- 3. Platz im Grand Prix beim Dressurfestival Lingen (CDI 5*) mit Sterntaler-Unicef - 71,708 %
- 3. Platz im Grand Prix beim luxemburgischen CDIO 3* Mondorf les Bains mit Sterntaler-Unicef - 68,750 %
2009:
- 1. Platz im Grand Prix und im Grand Prix Spécial beim CDI 4* Dortmund (Meggle Champions-Finale 2008/2009) mit Sterntaler-Unicef - 75,662 %, 75,752 %
- 1. Platz im Grand Prix, im Grand Prix Spécial und in der Grand Prix Kür beim französischen CDIO 3* in Saumur mit Sterntaler-Unicef - 70,255 %, 73,292 %, 76,400 %
- 1. Platz im Grand Prix beim Schlossparkturnier Wiesbaden (CDI 4*) mit Sterntaler-Unicef - 73,148 %
2010:
- 1. Platz im Grand Prix Spécial beim CDI 4* Dortmund (Meggle Champions-Finale 2009/2010) mit Sterntaler-Unicef - 75,541 %
- 1. Platz im Grand Prix beim CDI 4* ’s-Hertogenbosch mit Sterntaler-Unicef - 73,659 %
2011:
- 1. Platz im Grand Prix Spécial bei mCDI 4* Wiesbaden mit Totilas - 81,479 %
- 1. Platz im Grand Prix, Grand Prix Spécial und in der Grand Prix Kür beim CDIO 5* Aachen mit Totilas - 82,149 %, 83,083 %, 82,825 %
Beste internationale Ergebnisse (seit 2008)
- Grand Prix de Dressage:
- 2008: 71,708 % (3. Platz beim CDI 5* Lingen mit Sterntaler-Unicef)
- 2009: 75,662 % (1. Platz beim CDI 4* Dortmund mit Sterntaler-Unicef)
- 2010: 74,340 % (2. Platz beim CDI 4* Dortmund mit Sterntaler-Unicef)
- 2011: 82,149 % % (1. Platz beim CDIO 5* Aachen mit Totilas)
- Grand Prix Spécial:
- 2008: 73,600 % (2. Platz beim CDI 3* Hagen a.T.W. mit Sterntaler-Unicef)
- 2009: 75,752 % (1. Platz beim CDI 4* Dortmund mit Sterntaler-Unicef)
- 2010: 75,541 % (1. Platz beim CDI 4* Dortmund mit Sterntaler-Unicef)
- 2011: 83,083 % (1. Platz beim CDIO 5* Aachen mit Totilas)
- Grand Prix Kür:
- 2008: -
- 2009: 77,850 % (6. Platz bei der Europameisterschaft in Windsor mit Sterntaler-Unicef)
- 2010: 77,390 % (5. Platz beim CDIO 5* Rotterdam mit Sterntaler-Unicef')
- 2011: 82,825 % (1. Platz beim CDIO 5* Aachen mit Totilas)
(Ergebnisse Stand 18. Juli 2011)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Steckbrief von Matthias Alexander Rath
- ↑ Pferde von Matthias Alexander Rath
- ↑ Ergebnisübersicht Horses & Dreams 2008
- ↑ Portrait auf der Internetseite der Deutschen Reiterlichen Vereinigung
- ↑ Matthias Alexander Rath im Gespräch: „Totilas würde auch gute Interviews geben“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. Januar 2011
- ↑ Donnerstag Turnierpremiere mit Totilas: Rath reist mit freiem Kopf nach München, März 2011
- ↑ München: Erster Start und erster Sieg für Totilas und Matthias Alexander Rath, St. Georg, 2. Juni 2011
- ↑ Reiter Rath bejubelt zweiten Titel mit Totilas, Süddeutsche Zeitung / DPA, 19. Juni 2011
- ↑ Dressurteam für Rotterdam benannt: Rath, Werth, Koschel und Langehanenberg sollen EM-Gold holen, St. Georg, 17. Juli 2011
- ↑ FEI-Pferdeliste: Sterntaler-Unicef
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Totilas
- ↑ FEI-Pferdeliste: Renoir-Unicef
- ↑ FEI-Pferdeliste: Triviant-Unicef
- ↑ akteulle FEI-Weltrangliste Dressur (pferdebezogene Weltrangliste)
- ↑ FEI-Erfolgsdatenbank: Matthias Alexander Rath
Damen – 1959: Madeleine Winter | 1960 bis 1963: Rosemarie Springer | 1964: Ines von Badewitz | 1965: Rosemarie Springer | 1966 und 1967: Vroni Meier-Johann | 1969: Ilsebill Becher | 1970: Karin Schlüter | 1971: Liselott Linsenhoff | 1973 bis 1975: Karin Schlüter | 1977: Gabriela Grillo | 1978: Ilsebill Becher | 1979 bis 1983: Gabriela Grillo | 1984: Gabriele Disterer | 1985: Ingeborg Fischer | 1986 und 1987: Gina Capellmann | 1988 und 1989: Nicole Uphoff | 1990: Monica Theodorescu | 1991 und 1992: Isabell Werth | 1993: Nicole Uphoff | 1994: Karin Rehbein | 1995 bis 1998: Isabell Werth | 1999: Nadine Capellmann-Biffar | 2000: Ulla Salzgeber | 2001 und 2002: Nadine Capellmann | 2003 und 2004: Ulla Salzgeber | 2005 und 2006: Heike Kemmer | 2007 und 2008: Isabell Werth
Herren – 1959 bis 1961: Willi Schultheis | 1962: Josef Neckermann | 1963: Walter Günther | 1966: Harry Boldt | 1967: Reiner Klimke | 1969: Josef Neckermann | 1970: Wolfgang Haug | 1971: Josef Neckermann | 1973: Harry Boldt | 1974: Josef Neckermann | 1975: Reiner Klimke | 1977: Harry Boldt | 1978: Reiner Klimke | 1979 und 1980: Uwe Schulten-Baumer | 1981: Reiner Klimke | 1982: Uwe Schulten-Baumer | 1983 bis 1986: Reiner Klimke | 1987: Johann Hinnemann | 1988: Reiner Klimke | 1989 und 1990: Sven Rothenberger | 1991 bis 1993: Klaus Balkenhol | 1994: Martin Schaudt | 1995 und 1996: Klaus Balkenhol | 1997: Martin Schaudt | 1998 und 1999: Jürgen Wirths | 2000: Michael Klimke | 2001: Rudolf Zeilinger | 2002 und 2003: Klaus Husenbeth | 2004: Martin Schaudt | 2005: Hubertus Schmidt | 2006: Klaus Husenbeth | 2007: Hubertus Schmidt | 2008: Matthias A. Rath
Grand Prix Spécial – 2009: Isabell Werth | 2010: Isabell Werth | 2011: Matthias A. Rath
Grand Prix Kür – 2009: Matthias A. Rath | 2010: Isabell Werth | 2011: Matthias A. Rath
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